
Am vergangenen Samstag fand zum zweiten Mal die Neuauflage des Sommerfestes der Pfadfinder in Alt-Erkrath statt. Diesmal saß man auch am Abend noch zusammen.
Der Deutschen Pfadfinder*innenschaft Sankt Georg (DPSG) Stamm Erkrath hatte wieder eine Hüpfburg vor dem Pfarrhaus aufgebaut, außerdem konnten Kinder und Erwachsene diverse Spiele wie Fußball-Kicker oder Badminton spielen. Ein Kuchenbuffet mit Kaffee und Kuchen sowie ein Grill und Kaltgetränke sorgten für die Verpflegung. Außerdem wurde Stockbrot am Lagerfeuer angeboten.
Holger Wirtz, Pfadfinder und Jugendreferent der Kirchengemeinde von St. Johannes der Täufer und St. Mariä Himmelfahrt in Erkrath und Unterbach, erzählte uns: „Letztes Jahr haben wir das Fest abrupt beendet, diesmal soll es am Abend gemütlicher werden.“ Für passende Zeltlager-Atmosphäre hatten die Pfadfinder in einer Feuerschale ein Lagerfeuer entzündet, darüber stand ein großes Zelt mit Öffnungen an den Seiten und der Mitte. Das Wetter spielte mit – „nicht zu warm, nicht zu kalt und trocken“, so Wirtz. Nach seiner Beobachtung waren den Tag über verteilt viele Familien mit Kindern bei dem Sommerfest.

Wie uns Pfadfinder-Urgestein Holger Johan erzählte, wurde das Sommerfest im letzten Jahr vom Förderverein organisiert und von den aktiven Pfadfindern unterstützt, nun war es umgekehrt, die Organisation ging von den Pfadfindern aus. „Ich hoffe, dass das Fest noch etwas größer wird, wie früher.“ Im letzten Jahr war das Sommerfest nach längerer Zeit wieder initiiert worden. Auch mehr Besuch von ehemaligen Pfadfindern wünscht er sich, diesmal waren vier Ehemalige gekommen.




Schrittweise Erneuerung des Vereinsheims
Das in die Jahre gekommene Vereinsheim wird Schritt für Schritt erneuert. Wie uns Pia Schulke vom Förderverein erzählte, war ganz früher mal eine Art „Kino“ („zu der Zeit, als man sich noch traf und gemeinsam Nachrichten im ‚Kino‘ schaute“) und danach ein Kindergarten in dem dunkelrot bemalten Haus zwischen Pfarrhaus und Johannesschule beheimatet. Kürzlich wurde der Fußboden in Flur und den beiden Gruppenräumen erneuert. „Eigentlich waren dafür zwei Wochen geplant, aber bei den Arbeiten wurde festgestellt, dass an der Unterkonstruktion mehr gemacht werden muss – jetzt sind es fünf Wochen geworden“, so Schulke.
Als Nächstes sei das Dach dran, dann käme noch die Elektrik. „Wir rechnen bei der Dach-Erneuerung mit etwa 25.000 Euro. Wenn die Elektrik dann noch fertig ist, dürfte das Haus für die kommende Generation wieder fit sein.“ Für die Instandhaltungsarbeiten sammelt der Förderverein sowie eine Stiftung Spenden.


Vereinsname wird „geschlechtergerecht“ angepasst
Auf der 92. Bundesversammlung 2024 wurde mit einer 3/4-Mehrheit beschlossen, dass sich die Pfadfinder offiziell von „Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg“ in „Deutsche Pfadfinder*innenschaft Sankt Georg“ umbenennen. Auf der Internetseite findet sich dazu folgende Begründung:
„Mädchen, Jungen sowie nicht-binäre, trans* und inter* Personen sind ein wesentlicher Teil unserer Gemeinschaft. Der angepasste Verbandsname soll dieser Vielfalt gerecht werden und alle Menschen sichtbar machen, die sich bei uns engagieren. Wir möchten sicherstellen, dass sich alle Mitglieder unabhängig von ihrem Geschlecht in unserer Gemeinschaft willkommen und vertreten fühlen.“
Die Erkrather Pfadfinder verwenden die Kurzform „DPSG Stamm Erkrath“, diese bleibt unverändert. Die neue ausgeschriebene Langfassung findet sich auch schon auf der Internetseite des Erkrather Stamms, das Verbandslogo soll zur nächsten Bundesversammlung in diesem Jahr geändert werden.
Kleine Korrektur. Das war ein richtiges Kino für uns Kinder. Hier haben wir alle Fuzzy Filme gesehen, für einen kleinen Eintritt. Als Mädchen hatte wir keinen Zutritt zu den Pfadfinder, aber es gab damals Mädchengruppen. Bei der jährlichen ferienfreizeit haben die Mädchen die in Jugendherberge geschlafen haben, die Pfadfinder, die in Zelten geschlafen haben, besucht. Gemeinsame Nachtwanderungen inklusive
Ein unvergessener Teil meiner glücklichen Kindheit in Alt Erkrath.