Olaf, ich habe ein Problem!

Olaf der Schneemann bringt Kinderaugen zum Strahlen/ Foto: Tanja Bamme

Olaf aus dem Disneyfilm „Die Eiskönigen“ ist ein echter Eisbrecher. Wo er ist, fangen die Kinderaugen an zu leuchten und auch Erwachsene können dem knuffigen Schneemann nicht widerstehen.

Wie passend, dass Olaf derzeit durch Erkrath zieht um sich besonders mit den kleinsten Bürgerinnen und Bürgern zu unterhalten. Wissen möchte er nämlich, wie das Homeschooling funktioniert, wo Bedarf für Besserung besteht und wie sich die Kinder generell fühlen. Auf die Idee zu dieser Umfrage der etwas anderen Art ist der Verein füreinander e.V. gemeinsam mit Du-Ich-Wir und dem Freundeskreis für Flüchtlinge in Erkrath gekommen. „Wir wollten auf ganz niederschwellige Weise mit Kindern in Kontakt kommen“, erklärt Mit-Initiator Marc Stosberg, Vorsitzender des Vereins füreinander.

Erreicht werden sollen besonders die Familien, die bei Abfragen von Schulen durchs Raster fallen, eventuell nicht mit passenden Endgeräten ausgestattet sind oder schulisch den Anschluss verpassen. Dann können die Vereine Abhilfe schaffen und reagieren. „Die Stadt hat uns in einem Gespräch versichert, dass genügend digitale Endgeräte zur Verfügung stehen. Wenn wir also Kinder treffen, die nicht durch die Schule versorgt wurden, dann kann die Stadt diese Kinder trotzdem ausstatten, wenn der Bedarf vorhanden ist“, verrät Marei Schmitz von füreinander weiter. Die Umfrage richtet sich zunächst an Kinder vom ersten bis zum sechsten Schuljahr. Auf dem Hochdahler Markt wollte Olaf, der jeweils von mindestens einem Moderator begleitet wird, gestern mit den ersten Kindern ins Gespräch kommen. Die Zeit schien mit 13 Uhr aber falsch gewählt. Und so waren es größtenteils Jugendliche, die Olaf für ein Selfie oder eine sichere Corona-Umarmung nutzten. „Wir werden versuchen mit Olaf in die Schulen zu gehen und Familien auch Zuhause zu besuchen, soweit das möglich ist“, hofft Marei Schmitz.

Zudem sollen Plakate in Hauseingängen und den jeweiligen Einrichtungen der Vereine ausgehängt werden. Denn nicht nur für die Versorgung mit notwendiger Technik haben sich die Vereine verschrieben, auch die Hausaufgabenbetreuung beziehungsweise Nachhilfe ist wieder analog angelaufen. „Bei uns im Mosaik an der Immermannstraße können gleichzeitig fünf Kinder betreut werden. Das funktioniert aber nur mit vorheriger Anmeldung“, weiß Marei Schmitz. In den Räumen von Du-Ich-Wir darf sogar nur eine 1:1-Betreuung stattfinden. Als sichere Alternative bietet der Verein seit Monaten Online-Nachhilfe an. „Und das läuft auch weiterhin sehr erfolgreich“, berichtet Vereinsvorsitzender Dominik Adolphy.

Dass Lehrer nicht in der Lage sind, neben dem Nachholen des verpassten Stoffes auch technische Hilfestellung zu leisten, dessen sind sich die Initiatoren sicher. „Deshalb bitten wir auch Lehrer, sich bei uns zu melden, wenn Hilfe benötigt wird. Sie wissen meist noch besser, welche Kinder Unterstützung benötigen“, so Marc Stosberg. Um mit den Vereinen Kontakt aufzunehmen, wurde ein Whatsapp-Kontakt eingerichtet. „Auch das war der für uns niederschwelligste Weg, mit den Menschen in Kontakt zu kommen“, so Marei Schmitz, die das Handy betreut, abschließend.

Du brauchst Hilfe bei Schulaufgaben oder mit dem Computer? Oder du brauchst einen Computer? Dann melde dich per Whatsapp-Kontakt: 0157-34412063

Wissenswertes: Die Stiftung Rotary Club Hilden-Haan unterstützt die Vereine finanziell, wenn Bedarf besteht.  

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