Neues Beweisstück Unterhose ‘Fair-Graben’

von Anita Koopmann

Karin Blomenkamp (hinten), Simona Grothkast (l.) und Ute Bartz vergraben die Unterhosen für die zweite Projektrunde. Foto: Lutz Wulfestieg

Am Donnerstag, den 17. März 2022, ging das Naturschutzzentrum Bruchhausen mit dem Projekt ‘Beweisstück Unterhose’ in die zweite Runde.

Auch in diesem Jahr wurden tatsächlich Unterhosen in den Boden vergraben. Tatort und Zeit war der solide Gartenboden des BNE-Regionalzentrums Naturschutzzentrum Bruchhausen am Nachmittag. ‘Tatortzeugen’ waren Mitglieder des SDZ-Netzwerks Schulgarten im Kreis Mettmann, denn in diesem Jahr soll es nicht nur einen Tatort geben. Vergraben wurden Unterhosen der Comazo Gruppe, einem Hersteller von Fairtrade Wäsche aus Bio-Baumwolle. Diese sollen zwei Monate zur Analyse des Bodens zum Einsatz kommen.

Aber warum werden überhaupt Unterhosen vergraben?

„Jung und Alt sollen wieder für das Thema Boden sensibilisiert werden“, sagt Simona Grothkast (Biologie-Lehrerin und Mitarbeiterin im Naturschutzzentrum Bruchhausen).

Die Schweizer machten es zuerst vor. Über 1400 Privatgärtner und Landwirte beteiligten sich an dem Großprojekt und veröffentlichten ihre Ergebnisse mit Hilfe der Universität Zürich und dem Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung Agroscope.

Dank deren Vorsprung in kreativer Aufklärung über Zersetzungsgrad, Bodenqualität und Bodenlebewesen, profitieren auch die Teilnehmer hier bei uns von den Ergebnissen. In Zusammenarbeit mit dem Maximilianpark Hamm beteiligen sich aktuell mehr als 20 Einrichtungen in der Umgebung und schaufeln fast zeitgleich den Weg in die Erde für diese Aktion frei.

Mit dabei waren in Bruchhausen Vertreter des Lern- und Erlebnisbauernhof Gut Hixholz, der KiTa Lummerland, der KiTa Heilig Geist, des Gymnasiums Hochdahl, des Berufskollegs Bleibergquelle Velbert und des Umweltamts Ratingen. Alle nahmen aus dem Naturschutzzentrum Unterhosen mit, um sich jeweils in den Schulen, Kitas und Einrichtungen am Projekt zu beteiligen und vor Ort ebenfalls Unterhosen zu vergraben. Die Ergebnisse des Zersetzungsgrades, die Rückschlüsse auf den pH-Wert, Stickstoffgehalt oder Kalkgehalt des Bodens erlauben, werden dokumentiert und nach zwei Monaten treffen sich die Teilnehmer dann erneut zur Auswertung.

Schulen und KiTas, aber auch Privatgärten und Institutionen können sich noch am Projekt beteiligen und Erkenntnisse über die Bodenqualität vor Ort und damit auch fürs ‘Gärtnern’ gewinnen.

Kontakt und weitere Infos:
Simona Grothkast (Lehrerin und Mitarbeiterin im Naturschutzzentrum Bruchhausen),
s.grothkast@gymneander.de, www.naturschutzzentrum-bruchhausen.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*