Narrenspiegel ehrt seit 28 Jahren engagierte Menschen

Brandoberinspektor Michael Corsten (l.) und seine Freiwillige Feuerwehr sind Träger des diesjährigen Narrenspiegels, den der Prasident der Exprinzen, Norbert Fuchs, überreichte. Foto: RG

Jedes Jahr laden die Exprinzen des KA Unterbach zur Matinee und verbinden diese mit einer besonderen Ehrung: Der Verleihung des Narrenspiegels.

Eine gute Nachricht für alle, die sich als Prinz in eine turbulente Session stürzen wollen: Es gibt ein Leben danach. In der Vereinigung der Exprinzen. Neben regelmäßigen Treffen gestalten sie einmal im Jahr ihre Matinee, bei der sie auch besonders engagierte Menschen ehren. Und weil die Eltern von Kinderprinzenpaaren in der Regel nach einer ereignisreichen Session in ein tiefes Loch fallen, haben sie seit einigen Jahren ihren Heimathafen bei den Exprinzen gefunden.

Die jährliche Matinee gibt es erst seit sieben Jahren, davor haben sie das Exprinzen-Frühschoppen veranstaltet und auch in diesem Rahmen schon den Narrenspiegel verliehen. Insgesamt schon 28 Mal. “Den Narrenspiegel erhalten engagierte Menschen, die nicht so sehr in der Öffentlichkeit stehen, wie in jüngerer Vergangenheit der Wagenbauer oder das Hausmeister-Ehepaar der Wichernschule”, verriet Norbert Fuchs, Präsident der Exprinzen.

Bei der diesjährigen Matinee im Feldmannssaal gab es vor der Verleihung des Narrenspiegels aber noch Unterhaltungsprogramm mit den Auftritten der Tanzgarde und des Jugendelferrats. Ein wenig Traurigkeit schwang in diesem Jahr mit, denn 14 Tage zuvor war Ehrenpräsident Jochem Schulte verstorben, dessen Beerdigung noch bevorstand. Kaum jemand war so mit der Geschichte des Unterbacher Karnevals verwoben, wie er und ein bisschen war die diesjährige Matinee deshalb auch wie eine ‘Ode an Jochem Schulte’.

Der beziehungsweise die Träger des diesjährigen Narrenspiegels

Gleich zu Beginn seiner Rede verriet Norbert Fuchs, dass der Narrenspiegel einer Person verliehen wird, die stellvertretend für eine ganze Gruppe steht. “Die Person habe ich persönlich im Kreise seiner Mannschaft beim Aufbau des Weihnachtsmarkts kennengelernt”, holte er aus und erinnerte sich an die humorvolle Hand in Hand Arbeit. Er beschrieb die Herzlichkeit und wie sehr man sich auf ihn verlassen könne.

Bevor Fuchs den Namen verriet beschrieb er, wie der Lebensweg die Person der Liebe wegen von Büttgen nach Gerresheim und später ins Eigenheim nach Unterbach führte, wo der Mann mit langjähriger Erfahrung bei der Freiwilligen Feuerwehr ‘rein zufällig’ kurz nach dem Einzug die Freiwillige Feuerwehr in Unterbach entdeckte. Die Rede war natürlich von Brandoberinspektor Michael ‘Rosi’ Corsten. Warum Norbert Fuchs Michael Corsten in seiner Korrespondenz zur Terminabstimmung mit ‘Rosi’ anreden darf, ließ er im Dunkeln. “Nur so viel: Es hat etwas mit Blumenwiesen zu tun.”

Der Karnevalsausschuss Unterbach und die Exprinzen haben eine enge Verbindung zur Freiwilligen Feuerwehr, dürfen regelmäßig auch den Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr für Mitgliederversammlungen oder als Trainingsraum für Auftritte beim Bunten Abend nutzen. Auch die Tanzgarden trainieren dort.

“Vielen, vielen Dank für diese Ehrung, die ich gerne stellvertretend für die ganze Mannschaft entgegen nehme”, bedankt sich Michael Corsten auch im Namen seines Teams und versäumt es nicht ein großes Lob an ‘seine Jungs’ auszusprechen. “Ehrenamt in dieser Form ist heute nicht mehr selbstverständlich.” Zwar sehe sich die Freiwillige Feuerwehr nicht als Verein, stehe aber gerne den Unterbacher Vereinen zur Seite. “Wir sehen uns aber als Teil des Vereinslebens unseres super schönen Dorfes”, klingen seine Worte fast wie eine Liebeserklärung an Unterbach und die Menschen, die dort leben.

Ein paar ‘seiner Jungs’ kamen dann auch noch auf die Bühne. Foto: RG

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