Seit dem 17. Juni 2024 nutzt das Franziskus-Hospiz Strom, der direkt vom Dach kommt. Seit dem ist die Photovoltaikanlage offiziell abgenommen und in Betrieb.
70 Module wurden auf 136,7 Quadratmetern Dachfläche montiert. „Wir können den Strom direkt vom Dach verbrauchen“, verrät Wolfgang Soldin, Vorsitzender des Hospizvereins. Im April ist Wolfgang Soldin in die Fußstapfen von Christoph Herwald getreten, der das Amt sechs Jahre lang ausgefüllt hatte. Auch er war bei der Präsentation der neuen Photovoltaikanlage vor Ort. „Die Anlage hat die optimale Größe“, sagt Christoph Herwald, der das Projekt vor den Vorstandswahlen noch mit betreut hat. „Wir haben geschaut, wann die Spitzen im Verbrauch sind“, erklärt er aus den Planungen für die Anlage. Außerdem könne die Anlage jederzeit erweitert werden, denn die dafür mögliche Dachfläche sei noch nicht voll ausgenutzt.
Wieviel Strom die Anlage auf dem Dach gerade produziert, kann Hospiz-Haustechniker Uwe Böhm, den die Hospiz-Mitarbeiter zwischenzeitlich liebevoll den „Photovoltaik-Minister“ getauft hatten, jederzeit sehen. Er hatte bei der Umsetzung des Projekt auch ‚den Hut auf‘. „Die Panele haben eine Gesamtenergieleistung von 29,4 kwp“, so Böhm. Ins Netz eingespeist wird nichts. Der mittels Sonnenkraft erzeugte Strom deckt 25 Prozent des Eigenbedarfs im Hospiz.
Einen Teil der Photovoltaikanlage können Spaziergänger bereits sehen, wenn so von oben über den Kreisverkehr kommen. Die restlichen Panele sind hofseitig montiert. EnergieExpert (inzwischen 1Komma5°) aus Alt-Erkrath, die für die Umsetzung verantwortlich waren, haben uns für unsere Leser zwei Drohnenaufnahmen zur Verfügung gestellt, die die Anlage auch von oben zeigen.
Die neu in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage ist nicht das erste Projekt, mit dem das Hospiz in Sachen Energie investiert. Auch die Heizungsanlage wurde in der Vergangenheit erneuert und energietechnisch optimiert.
Spendenbereitschaft der Menschen hat vieles ermöglicht
Möglich werden solche sinnvollen Investitionen in die Zukunft, die das Hospiz zum einen ein wenig unabhängiger von Energiekosten machen und zum anderen einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten, vor allem durch Spenden. Auch die Stadt Erkrath hat ihren Teil dazu beigetragen. „Und viele Menschen sammeln Spenden statt Geburtstagsgeschenke“, weiß Wolfgang Soldin. Dabei hatte es bei Gründung des Hospiz noch viele Vorbehalte gegen den Bau an dieser Stelle gegeben. „Die Grundhaltung in der Gesellschaft hat sich positiv geändert“, stellt auch Christoph Drolshagen, Geschäftsführer Hospize in der Marien-Gruppe, fest. „Die positive Wirkung der Mitarbeiter hat ganz viel mit der Wirkung des Hospiz auch nach außen zu tun“, ist Wolfgang Soldin überzeugt. Hospizleiterin Silke Kirchmann korrigiert ihn geringfügig: „Das ist der Hauptgrund für die Wirkung des Hospiz. Die machen ihre Arbeit wirklich gerne.“
Heute ist das Franziskus-Hospiz mit dem stationären Hospiz, dem Tageshospiz, dem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, dem ambulanten Hospizpflegeteam und dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst das größte Hospiz in NRW und das zweitgrößte in Deutschland. Einen wichtigen Anteil daran, dass Erweitungen in der Vergangenheit gelungen sind, hat der Verein, der hinter dem Hospiz steht. Seit April ist Wolfgang Soldin der erste Vorsitzende des Vereins. Sein erster Stellvertreter ist Andreas Feller, der zweite Stellvertreter Thorsten Schmitz. Schmitz startete im vergangenen Jahr als Herzens-Botschafter und wurde in diesem Jahr in den Vorstand gewählt. Die Aufgabe, die die Herzens-Botschafter fürs Hospiz übernommen haben sind Geschichten erzählen, Bekanntheit erhöhen und Sympathie wecken. Damit ihnen das gelingt, sind sie über eine WhatsApp-Gruppe mit dem Hospiz vernetzt und erfahren darüber, welche Projekte gerade anstehen.
Wer das Franziskus-Hospiz mit einer Spende unterstützen möchte, findet alle notwendigen Informationen auf der Homepage.
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