Mit Frau Förster den Wald erkundet

von Ria Garcia

Aufmerksam lauschen die Kinder, als Försterin Melanie Klinzing ihnen etwas über den Farn erzählt. Foto: Ria Garcia

Seit vielen Jahren ist der Ferienspaß ‚Wir erforschen den Wald‘, im Ferienprogramm der Stadt Erkrath ein beliebter Termin.

Die kleine Gruppe von Kindern zwischen sechs und acht Jahren konnte es natürlich nicht wissen, aber in diesem Jahr war zum ersten Mal eine Försterin mit den Kindern im Wald unterwegs. Melanie Klinzing hat inzwischen das Revier von ihrem Vorgänger Stefan Springer übernommen. Am vergangenen Dienstag hat sie die Kinder spielerisch in die Geheimnisse des Waldes eingeweiht und ihnen seine Bewohner näher gebracht.

Wie auch in den vergangenen Jahren ging es durch des Willbecker Busch zur Mahnert Mühle und wieder zurück. Zu Beginn fragte sie die Kinder, wer schon einmal im Wald war und prompt gingen neun kleine Hände in die Höhe. Dann machte sie eine kleine Vorstellungsrunde, weil sich nicht alle Kinder untereinander kannten. Jedes Kind sollte seinen Namen und ein Tier im Wald nennen, das mit dem gleichen Buchstaben beginnt, aber es gab auch kleine Tipps, wenn den Kindern nicht sofort ein passendes Tier einfiel. So kamen dann zu Melanie der Maikäfer und Hannah der Hase schon die ersten beiden zusammen. Allerdings gab es eine kleine Schwierigkeit, weil an diesem Tag gleich drei Hannahs mit im Wald waren. Die zweite fragte, ob sie denn auch Hase sagen könne, was ihr gestattet wurde. Amelie nannte die Ameise und als Hannah Nummer drei an der Reihe war, hatte sie schon genug Zeit zum Überlegen gehabt und nannte spontan die Heuschrecke.

Vor dem Start

Nach der Vorstellungsrunde verteilte Melanie, sie hatte den Kindern zu Beginn gesagt, dass sie sie einfach Melanie nennen könnten, Suchkärtchen. Darauf stand eine ganze Liste von Dingen, nach denen die Kinder unterwegs Ausschau halten sollten. Darauf standen ‚etwas stacheliges‘, ‚etwas großes‘, ‚etwas kleines‘, ‚etwas was Menschen hinterlassen haben‘ und vieles mehr. Aufmerksam schauten die Kinder sich um, als es dann endlich losging. Wer noch nicht so gut lesen konnte, bekam Hilfestellung, denn unter anderem hatten sich ein Integrationshelfer und eine Oma dem Waldspaziergang angeschlossen. Ein achtlos weggeworfenes Verpackungspapier musste dann auch die Oma aufheben und unter dem Punkt ‚etwas von Menschen hinterlassenes‘ verbuchen.

Unterwegs erfuhren die Kinder immer einmal wieder etwas für sie Neues, wie etwa, dass Brennnesseln nicht brennen, wenn man vorsichtig mit der Hand unten vom Stengel nach oben streicht. „Wenn Ihr die Brennnessel einfach anfasst oder auch ein Tier sie berührt, brechen die Brennhaare an den Blättern und die enthalten eine Flüssigkeit, die das Brennen und Quaddeln auf der Haut verursacht. Die Brennnessel schützt sich damit vor Fressfeinden.“

Unterwegs fragte Regina Wedding (stellvertretende Bürgermeisterin) die neue Försterin, ob sie das Revier jetzt dauerhaft übernommen habe und was aus ihrem Vorgänger geworden sei. Der habe inzwischen einen anderen Bezirk übernommen, so Melanie Klinzing. Auf die Frage, was ihr an ihrer Arbeit besonderen Spaß bereite, antwortete sie spontan: „Die Arbeit mit Kindern.“ Das war dann unterwegs auch immer wieder festzustellen.

Anna Schwiertz (links – Abteilung Kinder- und Jugendförderung Stadt Erkrath) und Regina Wedding (rechts – stellv. Bürgermeisterin) überreichten Melanie Klinzing ein kleines Dankeschön. Foto: Regina Wedding

In guter Tradition überreichten Regina Wedding und Anna Schwiertz der Försterin als kleines Dankeschön ein Mammut, nachdem die erlebnisreiche Walderkundung zu Ende ging.

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