Handwerkskammer stellte mit Agenturen für Arbeit Stichtags-Zahlen vor
Das Handwerk im Kammerbezirk Düsseldorf trotzt der allgemein rückläufigen Entwicklung bei der Akquise von Nachwuchskräften in der gewerblichen Wirtschaft. Zum Melde-Stichtag 30. September kann die HWK im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt ein leichtes Plus bei den neugeknüpften Ausbildungsverhältnissen um einen halben Prozentpunkt verkünden.
Dabei bleibt die Region Düsseldorf-Mettmann weiterhin das Zugpferd der handwerklichen Ausbildung an Rhein, Ruhr und Wupper. In Düsseldorf ist die Zahl der neueingetragenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr um rund 8 Prozent gestiegen, im Kreis Mettmann sogar in zweistelliger Höhe. Etwas zurück blieben die Neuaufnahmen lediglich in den Großstädten des westlichen Ruhrgebiets. „Trotz einer konjunkturell schwierigen Situation und einer schlechten Stimmung in weiten Teilen der Wirtschaft bilden die Betriebe weiterhin aus und investieren damit in ihre Zukunft. Die Ausbildungsbereitschaft im Handwerk ist ungebrochen. Die Betriebe wissen, dass sie dem drohenden Fachkräftemangel nur durch Ausbildung begegnen können,“ kommentierte der fürs Berufsbildungswesen zuständige Geschäftsführer der HWK, Dr. Christian Henke, die aktuelle Stabilisierung auf dem handwerklichen Ausbildungsmarkt auf gemeinsamen Pressekonferenzen mit verschiedenen Agenturen für Arbeit. „Ein für die Entwicklung beim Berufsnachwuchs in jüngerer Zeit seltenes positives Zeichen!“
Verlass sei vor allem auf die für die Umsetzung der Klimaziele relevanten Handwerke Elektroniker/in und Anlagenmechaniker/in Sanitär, Heizung Klima. Aber auch das Kfz-Gewerbe bleibe unverändert „hochattraktiv“, so Henke. Erfreulich entwickelten sich „nach längerer Durststrecke“ auch wieder die Aufnahme-Zahlen bei den Nahrungsmittelhandwerken. Weiterhin führend engagiert sich das Handwerk außerdem bei der beruflichen Integration von jungen Menschen mit Fluchthintergrund aus den acht anerkannten Hauptländern; aktuell stammen von knapp 3.000 Lehrlingen ausländischer Nationalität 1113 Auszubildende aus Ländern wie Afghanistan, Syrien oder dem Iran; das waren zwar rund einhundert weniger als vor einem Jahr. Dafür verdreifachte sich jedoch die Zahl der Auszubildenden aus der Ukraine auf 70. Als „besonderen Wermutstropfen“ bezeichnete Henke das unverändert hohe Aufkommen an Ausbildungsstellen, die unbesetzt blieben. Gerade in boomenden Branchen hätten noch mehr Ausbildungsverträge geschlossen werden können.
Die Handwerkskammer Düsseldorf hat zur günstigen Entwicklung beigetragen, indem sie zahlreiche Aktionen und Initiativen startete, um die Betriebe bei der Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern zu unterstützen: in Form von „Azubi-Speeddatings“, einer Sommertour mit einem zum Beratungscenter mit angeschlossenem „Berufe-Ausprobier-Camp“ umfunktionierten Info-Mobil, oder auch mit der Einrichtung einer großen „Erlebniswelt Handwerk“ auf der größten Berufsorientierungs- Messe der Region, der „Stuzubi“ in Düsseldorf.
Service
Alle ihre ausbildungsrelevanten Informationen und Beratungsservices hat die Kammer unter www.hwk-duesseldorf.de/ausbildung zusammengeführt. Die Lehrstellen- und Praktikumsbörse der HWK ist unter: www.handwerk-lehrstelle.de aufrufbar.
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