Mai: Lesetipp der Stadtbücherei

Ein harmloser Streich von Studenten, der die Leichtgläubigkeit zweier Mitstudierender testen soll, läuft als Fake-News vollkommen aus dem Ruder.

Bücher sind Fenster in eine andere Welt, daher möchten wir euch einmal im Monat in Kooperation mit der Stadtbücherei Erkrath verschiedene Bücher vorstellen. Das Team der Stadtbücherei, unter der Leitung von Anne Heimansberg-Schmidt, schreibt zu Beginn eines jeden Monats eine Buchrezension.

Medientipp: Poznanski ist ein Garant für spannende Unterhaltung. Das gilt auch für Ihren Jugendthriller „Shelter“. Die Ausgangssituation: In einer Studenten-WG wird feuchtfröhlich ein Geburtstag gefeiert. Weil zwei esoterisch angehauchte Freunde dem Geburtstagskind ein Pendel schenken, macht sich der harte Kern der Clique über die Leichtgläubigkeit der Menschen lustig. Könnte man die beiden wohl mit einer selbst im Netz verbreiteten Verschwörungstheorie von ihrer Leichtgläubigkeit überzeugen?
Die Clique verbreitet tatsächlich über verschiedene Fake-Konten in den sozialen Netzwerken eine aus Alkohol entstandene Verschwörungstheorie: Aliens sind auf der Erde gelandet und nisten sich in den Köpfen der Menschen ein. Sie haben das Ziel, die Erde um 2°C aufzuheizen, um sie besiedeln zu können. Wer würde einen solchen Schwachsinn wohl glauben? Mehr als die Gruppe erwartet hat. Bald gerät dieser scheinbar harmlose Streich völlig außer Kontrolle. Als die Clique diesen aufklären möchte, will ihnen niemand glauben…

Was hat mir am besten gefallen? Ich finde es gut, dass Thema „Fake-News“ und Verschwörungstheorie im Jugendbuch aufgegriffen wird. Man kann ein wenig hinter die Kulissen der sozialen Medien schauen. Dabei kommt der Thriller spannend und nicht belehrend daher. Leider erscheint das Ende zwar packend, aber etwas unrealistisch.