Lokschuppen: Geschichte lässt ‘in die Knie gehen’

von Ria Garcia

Wo war doch gleich die Eisenhütte in Hochdahl? Zur Klärung dieser Frage ging Stefan Weber glatt 'in die Knie'. Foto: RG

Ein Bodendia im Lokschuppen mit dem Luftbild der alten Steilbahnstrecke hat genau das beim Museumstag am vergangenen Sonntag bewirkt.

“Wo war denn eigentlich die Eisengießerei? War die gegenüber der Neanderhöhe, wo heute Timocom ist? Auf den ganz alten Karten sieht das so aus…”, damit waren gleich drei Menschen beschäftigt, die die Position der Eisengießerei auf den Luftbildern der alten Steilbahnstrecke zu bestimmen versuchten. “Da gibt es doch auf der Hildener Straße einen alten Mauerrest. Das war also da und nicht wo heute Timocom ist”, beriet man sich. Und um das Fleckchen ganz genau bestimmen zu können, ging Stefan Weber, der an diesem Tag Bilder in der Ausstellung im Lokschuppen zeigte, die auch käuflich erworben werden konnten und noch können, schließlich auf die Knie. Geschichte bringt sozusagen in Bewegung.

Das am letzten Sonntag erstmals nach Renovierung enthüllte Bodendia, das rechts und links von neueren Luftbildern, die auf LKW-Plane gedruckt wurden, gesäumt war, weckte die Neugier vieler Besucher, die sowohl das Bodendia als auch die gedruckten Luftbilder ausgiebig studierten.

In der Mitte das Bodendia, rechts und links ‘jüngere’ Luftbilder der Seilbahnstrecke.
Foto: LW

Auch sonst war wieder allerhand aus der Eisenbahngeschichte zu sehen. Witzig immer auch das ‘Drehrad’ mit Pariser Witzen über Eisenbahnsignale.

Auf die Premierefahrt mit der Draisine (wir berichteten) mussten die Museumsbesucher noch verzichten. Die Fertigstellung hatte sich aufgrund zusätzlicher Arbeiten verzögert. Das wird dann möglicher Weise das ‘High-Light’ für den nächsten Museumstag am 25. September 2022, der dann allerdings wieder unter dem Motto ‘Heimatgeschichte’ steht. Schwerpunkt werden Themen rund um die ehemaligen Bauernhöfe in Hochdahl sein. Einen kleinen Vorgeschmack auf Heimatgeschichtliches gab es schon am letzten Museumssonntag, denn neben dem Bodendia waren einige Bilder von Erkrath und Umgebung zu sehen, die im Privatbesitz von Holger Johan nun als Dauerleihgabe dem Museum Lokschuppen zur Verfügung stehen.

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