Letzte Vernissage, bevor es dunkel wird

Foto: Lutz Wulfestieg

Bald gehen in der Erkrather ART-fabrik in der Schlüterstraße 10 die Lichter für immer aus.

Gestern startete die letzte große Ausstellung in der ART-fabrik mit einer großen Vernissage, zu der insgesamt 65 Künstler vor Ort waren und bis nach Mitternacht bei Live-Musik von Milan Jung feierten.

“Diese Ausstellung ist die achte, die wir hier in den Räumen haben. Eigentlich schade, dass diese Zeit zu Ende geht. Seit Mai hatten wir rund 1.900 Besucher hier. Mehr von auswärts, als Erkrather. Das belebt auch die Innenstadt, weil viele nach ihrem Besuch noch eine Kleinigkeit essen gehen oder etwas einkaufen”, ist Ralf Buchholz überzeugt, dass die ART-fabrik ein Gewinn für alle war.

Neben 20 Künstlern der NEANDERARTgroup haben in den vergangenen Monate 30 bis 35 Künstler von auswärts in der ART-fabrik ausgestellt. Platzprobleme gab es in der ehemaligen Fabrik keine und in den schmucklosen Räumen kam die Kunst besonders gut zur Geltung. Das zeigt auch die jetzt noch laufende Ausstellung, in der viele großformatige Skulpturen zu finden sind, in die sich unser Fotograf direkt verguckt hat.

Eine kleine Skulpturenauswahl …

Möglich waren die Ausstellung nur, weil die Catella Group den Künstlern die Räume bis zum Abriss zur Zwischennutzung mietfrei zur Verfügung gestellt hatte. “Wenn jemand uns noch einmal jemand solche Räumlichkeiten zur Zwischennutzung ohne Miete zur Verfügung stellen würde, würden wir das wieder machen”, ist sich Buchholz auch im Namen der anderen Künstler sicher. Schließlich waren die Ausstellungen nicht nur für die Stadt Erkrath ein Gewinn, auch die Künstler haben von den Ausstellungen profitiert. Insgesamt konnten in den Monaten durch die Ausstellungen rund 50 Exponate verkauft werden.

Am kommenden Wochenende könnten noch einmal Bilder und Skulpturen den Besitzer wechseln, denn dann sind Besuche zum Künstler-Weihnachtsmarkt in die ART-fabrik eingeladen und da ist garantiert für jeden Geldbeutel etwas dabei. Wer ein Andenken an die ART-fabrik haben möchte, kann ein gestaltetes Stückchen “ART-Mauer” mitnehmen.

Noch ein paar Ausstellungsstücke

Am Wochenende darauf wartet noch ein Event auf die Besucher, bevor am 15. Dezember abends endgültig die Lichter in der ART-fabrik ausgehen. Mit der “Art in the dark”, die für den 14. Dezember ab 17 Uhr geplant ist, wollen Buchholz und die Künstler das Ende noch einmal stilvoll begehen. Im Dunkeln können Besucher dann mit Taschenlampen ausgestattet die Ausstellung noch einmal erkunden. Einige Taschenlampen werden bereit liegen, es ist aber sicher ratsam eine eigene mitzubringen, damit keine Warteschlange entsteht. Sonntags von 15 bis 18 Uhr öffnen sich die Türen dann noch einmal bei normaler Beleuchtung. “An diesem Wochenende geht unsere “Hausbesetzung” dann auch zu Ende”, erinnert Buchholz schmunzelnd daran, dass es die letzte Gelegenheit ist, die ART-fabrik noch einmal zu erleben. Am 21. Dezember müssen die Räume leer geräumt wieder übergeben werden.

Für die NEANDERARTgroup geht damit eine teils anstrengende, aber auch spannende Zeit zu Ende. Die Künstlergruppe, die bei ihrer Gründung vor 10 Jahren auf eine Vereinsgründung verzichtete, erhält keinerlei Unterstützung aus dem städtischen Haushalt. “Ein bisschen sind wir ja auch stolz darauf, dass wir soviel aus eigener Kraft geschafft haben”, spricht Buchholz im Namen der Künstler.

Kommentar:

Wir dürfen sicher schon alle gespannt sein, mit was uns die NEANDERARTgroup im kommenden Jahr überrascht.

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