Kunst unter freiem Himmel

Künstlerin Bianca Schulz freut sich über gutes Wetter, viele Besucher und nette Künstlerkollegen/ Foto: Tanja Bamme

Die NeanderArtGroup lud am gestrigen Sonntag zur 7. Art in the Park ein. Mit Erfolg!

Sie ist die wohl unbeständigste Kunstveranstaltung auf Erkrather Boden: Die Art in the Park. Nur bei guten Wetter können die Künstler der NeanderArtGroup ihre Bilder und Skulpturen für die Öffentlichkeit im Morper Park ausstellen. Und so musste im vergangenen Jahr ausgesetzt werden, zum Veranstaltungstermin regnete es in Strömen.

Kunst von Lothar Kniep/ Foto:TB

Nicht jedoch in diesem Jahr. Am gestrigen Sonntag strahlte die Sonne immer wieder mit den rund 20 Ausstellern um die Wette. Eine wahre Freude für die Künstler, die sich sichtlich nach Austausch und Begegnung sehnten. „Die Besucher sind dankbar, dass endlich wieder etwas in ihrer Stadt stattfindet. Und auch wir freuen uns, dass die Ausstellung gut besucht ist“, gibt Hans Jürgen Rahlenbeck wieder. Eine Aussage, die Lothar Kniep, der stellvertretende Vorsitzende der Erkrather Künstlergemeinschaft NeanderArtGroup nur unterschreiben kann. „In der frischen Luft können wir uns viel besser mit den Besuchern unterhalten. Das hat uns allen gefehlt“, ist er sich sicher.

Besuch aus Sinsheim

Fensterkunst aus Sinsheim/ Foto: TB

Petra Nolting ist für die Ausstellung unter freiem Himmel sogar aus dem rund 300 Kilometer entfernten Sinsheim angereist. „Es macht mir einfach Spaß, mit der Gruppe auszustellen“, berichtet die ehemalige Erkratherin. „Und die Anreise hat sich sogar schon gelohnt. Ich habe bereits ein Bild verkauft!“ Eine Aussage, die man beinah an jedem Stand zu hören bekam. Die Besucher waren nicht nur glücklich über Abwechslung im sonst Corona-bedingten leeren Terminkalender, sie zeigten sich auch von der vielfältigen Kunst angezogen. Diese reichte von Skulpturen aus Keramik oder Holz zu Malereien aus Acryl und Öl, Bleistiftzeichnungen, Karten- und Fensterbildgestaltung bis hin zu außergewöhnlichen Schmuckstücken.

Bianca Schulz konnte an ihrem Stand beinah ausschließlich neue Bilder präsentieren. „Ich habe in den vergangenen drei Wochen fast durchgemalt und wenig geschlafen“, erklärt sie strahlend. Endlich wieder mit ihren Künstlerkollegen Zeit zu verbringen, grenzt für sie an ein kleines Wunder. „Im vergangenen Jahr haben wir gemeinsam jedes Wochenende in der Artfabrik verbracht, jetzt sehen wir uns oft wochenlang nicht. Die anderen Künstler fehlen mir“, gibt sie unumwunden zu.

Der Nachwuchs ist gesichert

Ralf Buchholz, Vorsitzender der NeanderArtGroup, kann die Sehnsucht gut nachvollziehen und freut sich umso mehr, dass die Gäste in Scharen in den Morper Park zur mittlerweile 7. Art in the Park kommen. Vor elf Jahren hat sich die Künstlergemeinschaft gegründet, damals mit Buchholz als Initiator. „Und mittlerweile haben wir sogar die zweite Generation Künstler in unseren Reihen.“

Jasmin und Alijosha sind das erste Mal in der Art in the Park/ Foto: TB

Dazu zählen beispielsweise die beiden 18-jährigen Nachwuchstalente Aljosha und Jasmin, die mit Zeichnungen und farbintensiven Acrylbildern überzeugen konnten. „Für uns ist es die erste, aber sicher nicht die letzte Ausstellung“, verraten die Schüler. Und auch der 16-jährige Niklas, der mit seiner Keramikkunst bereits eine feste Größe in den NeanderArtGroup-Reihen ist, möchte in der kommenden Zeit sein Kunstangebot erweitern und neue Werke schaffen.

Außergewöhnliche Erinnerungen

Erinnerungen an treue Wegbegleiter/ Foto: TB

Künstlerin Tanja Kühn hat die Corona-Pause für kreative Ideen genutzt. In Kunstharz gießt die Düsseldorferin Knochenfragmente, aber auch Haare des geliebten und verstorbenen Vierbeiners und schafft somit einzigartige Erinnerungsstücke. Diese individuellen Erinnerungen können nachträglich als Anhänger getragen oder einfach an einem besonderen Ort einen Platz für die Ewigkeit finden.

Impressionen

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