Kulturvilla Mettmann freut sich über ‚Park‘-Kooperation

Ulrich Munkert (neuer Pächter des Parkhauses an der Neanderstraße) mit Constanze Backes und Bodo Herlyn von der Kulturvilla Mettmann. Foto: Kulturvilla Mettmann

Neuer Betreiber bringt das Parkhaus in der Neanderstraße auf Vordermann

Die bisherige Situation: Das Thema Parken ist seit Jahren in Mettmanns Innenstadt ein neuralgisches Thema. Netztrennung, Baustellen, fehlende Anwohnerparkplätze, die erst recht keinen Raum für Besucher lassen, das Kommen und Gehen der Brötchentaste, all das sorgt seit Jahren für Unmut und Frust. Das an sich bestens zentral gelegene Parkhaus am Hallenbad war zunehmend nicht mehr benutzbar: Sauberkeit, schummriges Licht, sein zweifelhafter Ruf als Spontan-Party-Location, Ecken, in denen sich von unerwünschten Körperflüssigkeiten entledigt wurde, all das machte das Haus zu einer No-Go-Area.

Dies spürten auch die Betreiber der Kulturvilla. „Immer wieder wurde uns gesagt: In das Haus kann man sich abends nicht mehr reintrauen“, so Bodo Herlyn. Und das nagelneu sanierte Parkhaus an der Kö-Galerie war vielen zu weit, zu lang der Anstieg in die Beckershoffstraße, in der das Parken schlechterdings unmöglich ist. „Feiernde und auch Firmen haben sich einzig und allein aus diesem Grund schon gegen die Kulturvilla als Location entschieden“, so Herlyn. 

Daher sind die Hausherren hoch erfreut, dass sich das Parkhaus in der Neanderstraße nun vom hässlichen Entlein zum schmucken Schwan gemausert hat. Dafür zeichnet Ulrich Munkert verantwortlich, der neue Pächter des Hauses, dessen Firma M>PI das Haus seit der Übernahme im Mai mächtig auf Vordermann gebracht hat. Statt dem Betongrau der Wände dominieren nun helle und lichte Farben, die Einzelgaragen wurden entfernt, und durch einer großflächigen Überwachung wurde den jugendlichen Party-Löwen der Wind aus den Segeln genommen.

Munkert zeigt sich innovativ und aufgeschlossen: Als engagierter Netzwerker war er sofort offen für eine Zusammenarbeit mit der Kulturvilla. Dort können ab sofort mittels eines Rabattiergerätes Sonderkonditionen für parkende Gäste angeboten werden: 3 Stunden Parken, die klassische Konzert-Verweildauer etwa, werden auf 1 Euro reduziert, der Besuch einer Hochzeitsfeier, nach der man das Auto besser über Nacht stehen lässt, oder nüchterner: eine ganztägige Firmenveranstaltung, kostet nun lediglich 2,50 statt bis zu 24 Euro für 24 Stunden.

„Das ist ein Riesenschub für uns“, freut sich auch Constanze Backes. „Und noch etwas hat Herr Munkert uns geschenkt: Mein im Januar gegründeter Frauenchor, die ‚Chori-Feen‘ proben seit Corona-Zeiten immer nur in kleinen Grüppchen in der Kulturvilla, quasi unter ärztlicher Aufsicht von Chormitglied Dr. Andrea Bruns. Heute durften wir zum ersten Mal in voller Besetzung singen, und zwar in Kirchenakustik auf Herrn Munkerts Parkdeck: Ein Fest für uns alle!“

Aber auch weiter zukunftsweisende Ideen hat Munkert. Beispielsweise möchte er Fahrrädern ein Dach über dem Kopf bieten. 

Erst vor wenigen Tagen wurde vor der Garage ein hochwertiges E-Bike entwendet. „Es fehlen in der Innenstadt diebstahlsichere überdachte Stellplätze“, so Diebstahlopfer Ralf Gagaik, „einerseits wird der Bürger ermutigt, häufiger aufs Rad zu steigen, andererseits bleibt oft nur die Möglichkeit, das Rad mit in die Büroräume zu nehmen“.

Auch beim Thema Beschilderung möchte Munkert mit anpacken. „Bei unserem ersten Gespräch vor 2 Wochen war Herr Munkert sofort aufgeschlossen gegenüber einem umfassenden Parkleit- und Beschilderungssystem, wo z.B. an den großen Einfallstraßen alle Parkhäuser mit den jeweils wichtigen Einrichtungen genannt werden, sodass z.B. unsere Besucher gar nicht erst in die enge Beckershoffstraße fahren“, so Bodo Herlyn. Constanze Backes ergänzt: „Dann wäre natürlich noch ideal, wenn die verblichene Fuß- und Radwegebeschilderung in der Innenstadt erneuert würde, sodass man dann den Weg vom Parkhaus beispielsweise zur Kulturvilla sofort findet.“ 

Herr Munkert sagt dazu: „Ein teures elektronisches System ist in Mettmann überflüssig, da es immer freie Plätze gibt. Und Kosten müssen für die Stadt kaum entstehen. Die Schilder würden die Betreiber finanzieren, sofern die Stadt sinnvolle Standorte zur Verfügung stellt und z.B. mit dem Bauhof die Aufstellung übernimmt.“ Kontakte zu den anderen Parkhausbetreibern in der Kögalerie und am Jubiläumsplatz pflegt Herr Munkert bereits. „Wir setzen jetzt auf die neue Bürgermeisterin und den neuen Rat, sodass es bald umgesetzt werden kann“.

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