Kardinal Woelki wohl bald zurück im Erzbistum

Pfarrer Christoph Biskupek | Gemeindebrief

Archivbild 2020 / Foto: LW

Die Vorkommnisse in unserer Kirche und in unserem Erzbistum haben uns alle und die ganze Gesellschaft zu Recht tief erschüttert.

Ungeheuerlich, was Schutzbefohlenen durch kirchliche Amtsträger angetan wurde und wie Teile der Kirchenleitung solche Verbrechen behandelten. Absolut notwendig, dass hier und jetzt ein neues Denken und ein neues Handeln geschieht. Die Bischöfe, die Deutsche Bischofskonferenz sowie der Vatikan sind in höchstem Maße gefordert. Wir wollen sie darin unterstützen.

Alle Gläubigen sind davon überzeugt, dass man nicht so weitermachen kann wie bisher. Viele trauen Kardinal Woelki zu, neu zu denken und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Viele andere jedoch, nicht wenige in unserer Gemeinde, zweifeln sehr daran und treffen sich am Aschermittwoch um 10.15 Uhr vor dem Kölner Dom, um ihrer großen Sorge Ausdruck zu geben.

Ja, jetzt muss etwas geschehen. Oder besser: Es geschieht gerade jetzt. Wir sind Zeugen eines großen Umbruchs in der Kirche. Nicht, indem einfach ein Hebel umgelegt und damit alles gelöst wäre. Es braucht Ausdauer und Beharrlichkeit und die Bereitschaft, respektvoll aufeinander zu hören und mit Weitsicht Konsequenzen umzusetzen. Es ist eine Zeit der Reinigung, einer großen Operation: Wenn es gelingt, dass diejenigen, denen Leid zugefügt wurde, unser tiefes Mitgefühl spüren, unsere unbedingte Bereitschaft, an einer Heilung mitzuwirken, wenn die Kirchenleitungen in dieser Weise mitempfinden und da-nach handeln, können alle neuen Mut schöpfen. Das Evangelium Jesu ist uns Richtschnur.

Ihr Christoph Biskupek

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