Infoveranstaltung Multiple Sklerose

von Ria Garcia

Infoveranstaltung Multiple Sklerose. Foto/Archiv: Timo Kremerius

Wie ist der aktuelle wissenschaftliche Stand zur Multiplen Sklerose (MS)? Nach Corona-bedingt vier Jahren Pause gibt es in einer Infoveranstaltung in der Stadthalle nun wieder Antworten auf diese Frage.

Die Veranstaltung richtet sich an MS-Betroffene, deren Angehörige und alle Menschen, die sich dafür interessieren.

Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, deren genaue Ursache bis heute noch unbekannt ist. Sie gilt als die ‘Krankheit der tausend Gesichter’ und weltweit wird nach der Ursache und einer Behandlung gesucht.

Marion Kremerius leitet seit 19 Jahren eine große Selbsthilfegruppe für MS-Betroffene in Erkrath. Informationen für Betroffenen und Angehörige sind aus ihrer Sicht wichtig für den Umgang mit der Erkrankung. “Daraus ist die Idee entstanden eine solche Infoveranstaltung zu organisieren. Als dann 150 Menschen zur ersten Veranstaltung kamen, war klar, dass es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art seien würde”, erzählt sie uns.

In den Folgeveranstaltungen wurden es dann noch mehr Teilnehmer. Die Veranstaltungen hatten sich herumgesprochen und die Besucher kamen nicht mehr nur aus dem Kreis Mettmann, sondern auch aus Düsseldorf, Wuppertal, Mönchengladbach und anderen Städten. Sogar aus den Niederlanden kam eine Familie.

“Auch Therapeuten und Ärzte waren unter den Besuchern”, so Marion Kremerius. Das lag aus ihrer Sicht vor allem am hohen Niveau der Referentinnen und Referenten. Vor der Pandemie fanden die Infoveranstaltungen jährlich kurz nach dem internationalen Neurologenkongress statt, sodass die neuesten Forschungsergebnisse zur Multiplen Sklerose in die Veranstaltungen einfließen konnten.

Forschungsergebnisse aus den letzten vier Jahren

Natürlich war die Forschung während der Pandemie nicht untätig und so wird es bei dieser Infoveranstaltung wieder viel Neues geben. Der Förderverein MS-Treff Erkrath e.V. hat auch in diesem Jahr wieder die Veranstaltungsleitung übernommen und freut sich gleichzeitig über ein Jubiläum, denn die Infoveranstaltung findet in diesem Jahr bereits zum 10ten Mal statt und der Förderverein MS-Treff Erkrath konnte erneut zwei besonders qualifizierte Referentinnen gewinnen.

Die Neurologin Dr. Kalyani Bondre-Kempen ist die leitende Oberärztin der Abteilung für Neurologie im Marienhospital, in Düsseldorf. Das Marienhospital ist neben der Uniklinik Düsseldorf die einzige Klinik in näherer Umgebung, die schon seit Jahren eine ambulante Beratungsstelle für Menschen mit Multipler Sklerose anbietet.  Dr. Bondre-Kempen wird zum Thema Therapie der MS – Neue Medikamente – referieren.  

Catherine Wolters ist Psych. Psychotherapeutin, Psychoonkologin, M.Sc. und Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin M.A.  Sie referiert über das Thema ‘Wie redest du eigentlich mit dir – Der Umgang mit uns selbst’. Wie wichtig und beeinflussend die Psyche für das körperliche Befinden ist, wissen die meisten, aber besonders Menschen mit einem chronischen Leiden. Deswegen freut sich der Förderverein wieder auf einen interessanten und bewegenden Abend.

Im Anschluss an den Vortrag stehen die Referentinnen und Ansprechpartner des Fördervereins und der Selbsthilfegruppe MS-Treff Erkrath gerne für persönliche Fragen zur Verfügung. Ein kleiner Imbiss lädt zum Erfahrungsaustausch ein.

“Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung. Vier Jahre sind eine lange Zeit, in der es keine solche Veranstaltung hier im Umkreis gab”, sagt uns Marion Kremerius. In der Vergangenheit waren es oft über 200 Zuschauer, die an den Veranstaltungen im Bürgerhaus oder der Stadthalle teilgenommen haben.

Informationsveranstaltung für Patienten mit Multipler Sklerose, Angehörige und Interessierte
Dienstag, 18. April 2023 in der Stadthalle Erkrath, Neanderstr. 58. Beginn: 18.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Um vorherige Anmeldung wird zur besseren Planung gebeten. Anmeldung bis zum 14. April 2023 bei Marion Kremerius (Leiterin Selbsthilfegruppe MS-Treff Erkrath), Telefon: 02104-44520 oder Email: magianus@web.de

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