IHK fordert klare Konsolidierungsmaßnahmen

IHK zu Düsseldorf

Bild: Gerd Altmann auf Pixabay

Die Wirtschaft im Kreis Mettmann befindet sich in der Krise. Wie die IHK-Herbst- Konjunkturumfrage zuletzt zeigte, setzt sich der bereits gut zwei Jahre andauernde Abstieg weiter fort.

Mittlerweile beurteilen die Betriebe aus Industrie, Bau, Handel und Dienstleistungen ihre Geschäftslage so kritisch, wie mit Ausnahme des Tiefpunkts in der Coronakrise im Sommer 2020 seit 15 Jahren nicht mehr. Die ökonomische Talfahrt trifft auf die wachsende finanzielle Last der kreisangehörigen Städte. Mit kurzfristiger Hilfe von Land oder Bund zur Gesundung ihrer Haushalte ist nicht zu rechnen. Die Kommunen müssen eigenständige Lösungen finden.

Die IHK begrüßt, dass der Haushaltsplanentwurf des Kreises durch die Entnahme von 16,7 Millionen Euro aus der Ausgleichsrücklage und den globalen Minderaufwand von 5,6 Millionen Euro die Belastung der Kommunen senken will. „Das reicht jedoch nicht aus, um die Kommunen und die dort ansässige Wirtschaft langfristig zu entlasten“, erklärt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. Eine weitere Erhöhung der Realsteuerhebesätze muss unbedingt vermieden werden, da sie die Unternehmen zusätzlich belastet.

Einen entscheidenden Hebel zur Stabilisierung sieht die IHK beim Personalaufwand. Zwar ist der Personalaufbau (62 Stellen) in prioritären Bereichen wie der Kreisleitstelle oder dem Ausländeramt angesichts wachsender Fallzahlen nachvollziehbar. Dennoch muss der gesamte Personalbestand kritisch geprüft werden. „Durch Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz lassen sich Effizienzgewinne erzielen und der Personalaufwand reduzieren“, betont Berghausen.

Mit Blick auf 2026, wenn der Steuerkraftverlust Monheims die übrigen Städte mit 51 Millionen Euro bei der Kreisumlage zusätzlich belasten wird, fordert die IHK: Der Kreis muss alle Ausgaben konsequent überprüfen – freiwillige Aufgaben ebenso wie Pflichtleistungen. Zudem muss die Bilanzierungshilfe im Jahr 2026 vollständig gegen Eigenkapital ausgebucht werden, um die Kommunen nicht weiter zu belasten.

„2025 ist ein Übergangsjahr“, fasst Berghausen zusammen. „Ab 2026 droht den Kommunen ein finanzielles Unwetter. Es ist höchste Zeit, mit klaren Konsolidierungsmaßnahmen gegenzusteuern und die Wirtschaftskraft der Region zu sichern.“

Zur ausführlichen Stellungnahme der IHK

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