Iftar Feier – gemeinsames Fastenbrechen im Bürgerhaus

von Susann Krüll

Zum Iftar Fest füllten sich die Tische mit köstlichen Speisen. Foto: Susann Krüll

Es ist inzwischen eine liebgewordene Tradition während des Fastenmonats Ramadan gemeinsam das so genannte Iftar Fest, das Brechen des täglichen Fastens gemeinsam mit den in Erkrath lebenden Muslimen und Vertretern aus Rat, Verwaltung und Vereinen zu feiern.

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Die Damen der Internationalen Frauengruppe mit Leiterin Fatima Assila hatten wieder dafür gesorgt, dass sich die Tische des angerichteten Buffets unter den selbstgemachten Speisen bogen. Gemeinsam wurde gegen 20.10h mit einer Dattel, einem süßen Gebäckstück und einem Glas Wasser das Fastenbrechen begangen und das Buffet eröffnet.

Vertreter aus Politik, Verwaltung und ehrenamtlichen Vereinen zu Gast

Gegen 19.30h kamen nach und nach die offiziell geladenen Gäste, wie z. B.  Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der CDU-Erkrath, Dr. Christian Untrieser, oder Andrea und Peter Knitsch (Bündnis 90/Die Grünen) ein. Ebenso Stephan Friedrichs, CDU-Ratsmitglied, mit seiner Frau Sabine Lahnstein-Friedrich, und Heike Russi und Kerstin Tegethoff von „Du-Ich-Wir“, dem Verein, der zahlreichen Kids mit Migrations- und Flüchtlingshintergrund Förderung in Deutsch und auch anderen Unterrichtsfächern kostenfrei zukommen lässt. Auch Irene und Sonja Thompson waren der Einladung gefolgt, die mit ihrem ‘Nachrichten-Club’ samstags ein Online-Angebot geschaffen haben, bei dem Geflüchtete ihr Deutsch per Konversation verfeinern können. Silke Dietz, Leiterin der AWO, war ebenfalls gekommen, die immer zur Stelle ist, wenn im Bürgerhaus Geflüchtete untergebracht sind. Ein ganzer Tisch war von Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Soziales besetzt, u.a. dessen Leiter, Stefan Freiberg.  

Natürlich standen die zahlreichen Familien im Vordergrund, die alle köstlich duftenden Platten in der Küche abgaben, die sie zuhause vorbereitet hatten. An langen Tischen nahmen sie Platz, um der Begrüßung durch das Ehepaar Assila zu lauschen.

Mohamed Assila, der als Interkultureller Begleiter und Lehrer in Erkrath wohl bekannt ist, ergriff das Wort und stellte nach der Begrüßung der Gäste fest: „Wir leben in einer Welt, die von Vielfalt und Unterschiedlichkeit geprägt ist. Es ist wichtig, dass wie lernen, miteinander zu leben, zu arbeiten und zu feiern, um unsere Gemeinschaften zu stärken und unsere Unterschiede als Stärke zu nutzen.“ Er fügte hinzu, dass die „Fastenbrechenfeier“ daran erinnere, „dass unsere Gemeinschaft aus vielen verschiedenen Kulturen, Religionen und Hintergründen besteht“.  Die bunte Gesellschaft von Muslimen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und Menschen mit einem christlich geprägten Hintergrund, war Beweis genug, dass in Erkrath das Miteinander gelebt wird. „Diese Vielfalt macht uns zu einer reichen und lebendigen Gemeinschaft, die auf Offenheit, Toleranz und Respekt basiert“, stellte Assila stellvertretend für die Gäste fest, die bei der gemeinsamen Feier dieses Iftar Fests, erlebten, wie ähnlich sich bei aller Unterschiedlichkeit doch die Grundwerte der großen, monotheistischen Religionen sind.  

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Hilfe von Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung   

Bei der Bewirtung der Gäste konnten sich Fatima Assila und die vier Damen aus ihrer Internationalen Frauengruppe, die sich besonders um die Organisation verdient gemacht hatten, auch auf die Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtverwaltung verlassen. Torsten Gumbrecht, Integrationsbeauftragter der Stadt Erkrath, war nicht nur in die Organisation des Iftar Festes involviert, sondern half auch beim Ausschank der Getränke tatkräftig mit. Julia Zinn vom Quartiersmanagement Sandheide, trug Suppenteller an den Tisch und räumte gebrauchte Teller mit ab, genauso wie Maria Pashazadeh, die mit Fatima Assila im Bereich Betreuung und Integration zusammenarbeitet. So machten viele Helfende das Fest für die Gäste zu einem besonderen Erlebnis. Die Gespräche an den Tischen und beim Zusammentreffen am Buffet waren lebhaft und man wechselte von Tisch zu Tisch, um sich zu begrüßen und Neuigkeiten auszutauschen.

Mit Tee und Mokka sowie unwiderstehlichen süßen Nachspeisen endete der Abend.

Info zum Fastenmonat Ramadan 2023
Seit dem 22. März verzichten die gläubigen Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und weltliche Vergnügungen aller Art. Ausgenommen sind Kinder, Alte und Kranke. Am 21. April endet der Fastenmonat mit dem so genannten „Zuckerfest“, an dem die Kids tatsächlich traditionell Süßigkeiten geschenkt bekommen. Mit dem Gruß „Eid Mubarak“, was so viel bedeutet wie „Fröhliches Fest“, trifft man sich mit Familie und Freunden, um bei einem gemeinsamen Essen das Ende des Ramadans zu begehen. Bis zu drei Tage dauern die Feierlichkeiten.

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