Hochdahler Gemeinden pflanzen Apfelbäumchen für den Frieden

von Susann Krüll

Pfarrer Christoph Biskupek setzt den Apfelbaum in die Wiese hinter der Kirche Hl. Geist. Foto: Susann Krüll

„Wenn ich wüsste, morgen ginge die Welt unter, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Gemäß des Martin Luther zugeschriebenen Ausspruchs der Hoffnung wurde als sichtbare Bitte für Frieden je ein Bäumchen der beliebten Sorte Elstar im Garten der Ev. Kirchengemeinde und auf der Wiese an der Hl. Kath. Geist in der Sandheide gepflanzt.

Regina Wedding, Erkraths Vize-Bürgermeisterin, hatte bereits 2020, beim (ersten) Höhepunkt der Corona-Pandemie angeregt, mit zwei Bäumchens der Sorte Melrose ein ökumenisches Hoffnungszeichen zu setzten. „Angesichts der Schrecken des Krieges in der Ukraine habe ich bei Pfarrer Christoph Biskupek und Pastor Volker Horlitz sofort Zustimmung erhalten, zwei weitere Apfelbäumchen als sichtbares und dauerhaftes Zeichen für die Hoffnung auf Frieden zu pflanzen“, so Wedding, selbst aktives Mitglied der Kath. Kirchengemeinde, bei der Pflanzaktion am vergangenen Freitag.

Elstar für die beiden Gemeinden in der Sandheide

Syla Zabeli, wie Wedding CDU-Mitglied des Stadtrats, transportierte die beiden Bäumchen, die seine Frau ausgesucht hatte, gemeinsam mit Tochter Merita an die jeweiligen Pflanzorte. Klaus Kolaric, Küster der Ev. Kirchengemeinde Hochdahl, hob zunächst auf der Wiese zwischen Hl. Geist-Kirche und Eichendorff Weg das Loch für das neue Bäumchen aus. Maria Schlechter-Heims, auch sie CDU-Ratsmitglied, wusste, wie weit dieser von Kirchenrückwand und dem ersten Apfelbäumchen entfernt stehen sollte: „Ungefähr drei Meter Abstand rundherum, damit die Krone, wenn der Baum ausgewachsen ist, genügend Platz zum Entfalten hat.“ Sie merkte auch an, dass es mit dem zweiten Bäumchen künftig auch mit der Apfelernte funktionieren sollte. „Mir hat mal ein Gärtner gesagt, dass man immer zwei Bäume zum gegenseitigen Bestäuben braucht.“ Nachdem auch Pater Andrew, Pfarrreferentin Heidi Bauer und Jugendreferentin Johanna Frericks ihre Zustimmung zu dem Standort gegeben hatte, kam es Pfarrer Christoph Biskupek zu, das neue Bäumchen einzusetzen. Vorher hatte er Gießkanne und Wasser besorgt, um dem Bäumchen das Anwachsen zu erleichtern. „Ich wünsche mir, der Baum möge nicht vor dem Frieden in der Ukraine Früchte tragen“, so Biskupek, der diese erneute Gemeinschaftsaktion der beiden Kirchen als ein „Mut-Mach-Zeichen“ verstanden wissen wollte.

Das evangelische Bäumchen und der erste Apfel

Gemeinsam ging es von der Hl. Geist quer über den Sandheider Markt in den Garten des Gemeindehauses der Ev. Kirche. Hier hatte Küster Kolaric bereits ein Loch ausgehoben im Beet oberhalb der großen Rasenfläche. Eingedenk des Hinweises auf den drei Meter Abstand für die Krone hob er dann allerdings ein neues, weiter vom ersten entfernt, aus. „Dieses Bäumchen hat im letzten Herbst sogar schon einen Apfel getragen“, berichtete Volker Horlitz stolz. Da wird wohlmöglich ein Apfelbäumchen von der anderen Straßenseite zur Bestäubung begetragen haben …

Pfarrer Horlitz und Küster Klaus Kolaric beim Pflanzen. Foto: Susann Krüll

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