
ASB NRW ruft zum Tag der Ersten Hilfe am 9. September zur Auffrischung von Erste-Hilfe- Kenntnissen auf
Die Großmutter liegt regungslos auf dem Teppich im Wohnzimmer, der Junior ist am See in einen Nagel getreten, der Nachbar fällt von der Leiter und steht nun mit einem ausgeschlagenen Frontzahn am Gartenzaun. Diese Situationen haben eins gemein: Mit der richtigen Erstversorgung kann weiterer Schaden verhindert werden. Daher ruft der ASB NRW alle Menschen ab dem Jugendalter auf, regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse zu besuchen. Für ASB-Mitglieder sind diese einmal im Jahr sogar kostenlos. „Egal ob zu Hause, auf der Straße, bei Sport- oder Freizeitaktivitäten – wir sind nie ganz vor Unfällen oder gesundheitlichen Notlagen gefeit“, sagt Stephan Rzadkowski, Leiter Breitenausbildung beim ASB NRW. „Zwar ist mit dem Handy schnell ein Notruf abgesetzt; dennoch gibt es Notlagen, in denen die ersten Minuten vor dem Eintreffen der Profis entscheidend für die betroffene Person sind und es lebenswichtig ist, wenn Ersthelferinnen aktiv werden.“
Hinzukommt, dass Hilfe zu leisten in Deutschland eine gesetzliche Pflicht ist: Wer eine Notlage erkennt, aber nicht handelt, macht sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig. Die Sorge, einen Fehler zu machen, sollte niemanden vom Helfen abhalten – denn nur nichts tun ist falsch. Zudem sind Ersthelferinnen automatisch sowohl unfall- als auch haftpflichtversichert. Dennoch traut sich laut einer Studie des ADAC aus dem Jahr 2021 nur etwas mehr als die Hälfte der Deutschen zu, Erste Hilfe zu leisten und offenbart auch Schwächen bei der Erste-Hilfe-Kenntnis. Wohl gerade deswegen sprechen sich zwei Drittel der Befragten für eine Auffrischungspflicht bestimmter Kurse aus, beispielsweise bei denen, die im Zuge der Führerscheinprüfung abgelegt werden müssen. „Jenseits der Diskussion einer Kurspflicht ist es uns wichtig zu betonen, dass jeder Mensch etwas davon hat, wenn er sich in Erster Hilfe auskennt“, hebt Rzadkowski hervor. „Das Wissen, wie man sich selbst, seinen Liebsten und anderen Menschen effektiv helfen kann, gibt Sicherheit.“ Der ASB bietet an insgesamt 17 Standorten in NRW eine Vielzahl von Kursen an. Es gibt unter anderem Grundkurse, Fortbildungskurse, Kurse für Kinder als Ersthelfende und Kinder als Betroffene, Kurse für Senioren, für Hundebesitzerinnen, für Betriebshelferinnen oder zum Selbstschutz in Katastrophenfällen: https://www.asb-nrw.de/ueberuns/termine
Wer einen kurzen Check seiner Ersten-Hilfe-Kenntnisse machen möchte, klickt hier:
https://www.asb-nrw.de/unsere-angebote/erste-hilfe/erste-hilfe-quiz
Erste-Hilfe-Nachwuchs beim ASB im Kreis Mettmann
Daneben bildet der Jugendverband des ASB im Kreis Mettmann auch gezielt Erste-Hilfe-Nachwuchs aus: So betreuen wir an vier Schulen im Kreis Mettmann Schulsanitäter*innen, die erweiterte Erste Hilfe leisten und Nachwuchsgruppen, wie z. B. eine Jugendeinsatzeinheit, die in ihrer Freizeit regelmäßig Erste-Hilfe- Fähigkeiten trainieren und anwenden. Diese engagierten Kinder und Jugendlichen sind auch wichtiger Nachwuchs für die Sanitätsdienste und den Bevölkerungsschutz, bei denen sie sich ab 18 Jahren, ausgestattet mit ihrem enormen Übungsrepertoire, einsetzen können.
In der am 07.09.2023 erschienenen Stellungnahme der Regierungskommission der Bundesregierung zu Reformen im Rettungsdienst werden u. a. Erste-Hilfe-Kurse an Schulen gefordert. Wir haben bereits jetzt Verantwortung übernommen und ein Konzept zur kindgerechten Vermittlung der Inhalte eines Erste-Hilfe-Kurses entwickelt. Dieses wird im Rahmen von sieben wöchentlich stattfindenden AGs im Offenen Ganztag (OGS) an Schulen in Monheim am Rhein und Langenfeld dankend von den Trägern angenommen.
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