Heimat:Erde Klimaschutz ‚Made in Hochdahl‘

von Ria Garcia

Die 'Nähfreundinnen' aus Hochdahl nähen schon seit 2020 Stoffbeutel, die gegen eine Spende statt Papiertüten in der Bäckerei mitgenommen werden können. Fotos: Petra Selle / Montage: erkrath.jetzt

Manchmal kann es so einfach sein, etwas für die Umwelt zu tun und gleichzeitig soziale Projekte oder Klimaprojekte zu unterstützen. Aktuell geht das auch einfach mit einer Abstimmung für die Nähfreundinnen und ihr Projekt ‚Heimat:Erde‘.

Alles Begann mit einer Idee im Frühjahr 2020. Petra Selle und ihre beiden Freundinnen Edith Meyer und Dorit Meier starteten die ‚Stoffbeutel-Produktion‘ zugunsten der jungen Erkrather Fridays for Future Aktivisten. Die Stoffbeutel, für die nicht etwa neue Stoffe, sondern vielmehr ausgediente Tischdecken, Servietten, Hemden und alles, was es sonst noch so aus fester Baumwolle oder Leinen gibt, verwendet wird, werden im Hochdahler Backstübchen in der Hildener Straße gegen Spende abgegeben. Statt Brot oder Brötchen in Papiertüten mit nach Hause zu nehmen, setzen viele der Bäckereikunden inzwischen auf die Stoffbeutel. Bereits im Juli 2020 könnten die Nähfreundinnen so aus ihrem Projekt Heimat:Erde 220 Euro an die jungen Aktivsten übergeben.

Auch andere Initiativen sollten profitieren

Mit dem Nähen war natürlich längst noch nicht Schluss, denn angetrieben vom Upcycling-Gedanken und der Möglichkeit wertvolle Ressourcen zu schonen mit dem Zusatznutzen soziale oder ökologische Initiativen zu Unterstützen ging es weiter. Nächster Profiteur der GuteNachtBus in Düsseldorf, dem die Damen im Mai 500 Euro übergeben konnten. Seit dem Start in 2020 haben sich weitere versierte Hobbyschneiderinnen aus der Nachbarschaft dem Projekt angeschlossen und es entstehen viele Unikate, eines schöner als das andere. Wer Lust hat mitzunähen, ist herzlich willkommen und kann sich unter heimat-erde@posteo.de per Email melden.

Inzwischen haben die Stoffbeutel auch in Düsseldorf Lieberhaber gefunden und liegen in der Hercules Bäckerei in der Ulmenstraße 120 aus. „Spenden, die jetzt gesammelt werden, kommen den Frauenhäusern in Mettmann und Düsseldorf zu Gute. Wir hoffen, dass wir für jedes der beiden Häuser 200 Euro sammeln können“, sagt Petra Selle über die nächsten Schritte.

Gerne bestücken die Damen vom Projekt Heimat:Erde auch weitere Bäckereien, Bio- oder Unverpacktläden mit den umweltfreundlichen Stoffbeuteln, die gegen Spende für das jeweils aktuelle ‚Förderprojekt‘ (aktuell die Frauenhäuser Düsseldorf und Mettmann) abgegeben werden. Kontakt-Email: heimat-erde@posteo.de

Heimat:Erde braucht Eure Stimme!

Als eines von 100 Projekten ist Heimat:Erde aus 450 Bewerbungen für den Umweltpreis ‚Klimaschutz nebenan‘ nominiert worden und nun wird abgestimmt. Die Projekte mit den meisten Stimmen können bis zu 3.000 Euro Startkapital gewinnen und eine weitere Anschubfinanzierung könnten die Nähfreundinnen aus Hochdahl gut gebrauchen.

Zwar sind die ‚Stoffe‘ überwiegend gespendet, dennoch fehlt es den Nähfreundinnen in der Nachbarschaft an weiteren Nähmaschinen, damit noch mehr Nachbarn sich beteiligen könnten. „Wir brauchen auch immer Geld für Nähgarn und Bändel. Bei Beteiligung weiterer Bäcker, Bioläden oder Unverpacktläden brauchen wir auch noch neue Boxen und Spendenkästchen“, erklärt Petra Selle wofür das Preisgeld verwendet würde, wenn das Projekt unter den Gewinnern ist.

Jetzt für Heimat:Erde bei klimaschutz-nebenan.de abstimmen

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