
Die aktuelle Ausstellung in der ‚Kiek ma rin‘-Pop-Up-Galerie auf der Bahnstraße hat das Thema ‚Heimat – Perspektiven im Wandel‘. Neben Kunst (wir berichteten) gibt es auch Heimatbilder und ein besonderes Karnevals-Kunstwerk zu sehen.
Bei der Vernissage war es richtig voll, denn zahlreiche Kinder und Jugendlichen der Tanzgarde Hoppedötze waren gekommen. Sie erhalten von ihrer Karnevalsgesellschaft, der Großen Erkrather KG, für die kommende Session neue Ornate. „Die Kinder haben gesagt, dass sie sich irgendwie an den Kosten beteiligen möchten“, erzählte uns Andreas Heringlehner aus dem Betreuer-Team der Hoppedötze. Daher kam die Idee auf, ein Kunstwerk zu kreieren und zu versteigern.

Auf dem internen Sommerfest der Großen Erkrather KG bemalten die Kinder und Jugendlichen kleine Mini-Leinwände, die zu einem großen Kunstwerk zusammengesetzt wurden. Die Versteigerung findet auf dem Sommerfest der Großen Erkrather KG am 16. August unter der Markthalle am Bavierplatz statt. Der 1. Vorsitzende André Kowalcyk gibt sich optimistisch: „Kürzlich wurde ja eine Designer-Tasche für 8,4 Millionen Euro versteigert – ich würde sagen, das ist unser Einstiegspreis“, sagte er scherzhaft. Wie viel das Kunstwerk den Erkrathern wert ist, wird man am 16. August erfahren. Bis dahin kann man das Kunstwerk in der Pop-Up-Galerie bestaunen.


Eine große Postkarten-Sammlung
Wer einmal sehen möchte, wie Erkrath früher aussah, sollte sich auch in die Pop-Up-Galerie bewegen. Der Heimat- und Brauchtumsstammtisch hat eine Foto-Ausstellung zusammengestellt. Der lose Zusammenschluss von geschichtlich Interessierten existiert bereits seit zehn Jahren, passend dazu findet die zehnte Ausstellung der Pop-Up-Galerie statt. An Stellwänden werden Fotos von Erkrather Orten gezeigt, früher sowie heute.
Die früheren Fotos stammen aus der großen Postkarten-Sammlung von Stefan Weber. „Die haben wir vergrößert und dann habe ich Bilder gemacht, wie es dort heute aussieht“, erläutert Wolfgang Scheurer. Lothar Kniep, Leiter der Art Group Erkrath und ebenfalls Mitglied des Stammtischs, hatte die Idee, die Bilder auszustellen. Bei der Vernissage hatte Weber mehrere Sammelbücher dabei, in denen etliche Ansichtskarten über Erkrath, Unterbach und das Neandertal enthalten waren. „Ich habe ca. 450 Stück“, sagte uns Weber.

Die älteste Ansichtskarte in seiner Sammlung konnte er gerade nicht finden, ist aber seiner Erinnerung nach von 1896. Die Karten kauft er hauptsächlich im Internet, aber auch auf Flohmärkten oder bei Bekannten wird er fündig. „Die meisten Karten kosten etwa vier Euro plus Porto, die teuerste hat mich ca. 50 Euro gekostet“, wusste er zu berichten. Auch aus dem Ausland bekommt er manchmal Karten, auf denen ‚Grüße aus Erkrath’ steht, etwa Frankreich oder Argentinien. Beim Durchblättern kann er zu vielen Karten auch erläutern, wo sich die gezeigten Orte befinden. Manche Gebäude sind im Laufe der Zeit abgerissen worden, andere wie Fachwerkhäuser existieren noch heute und stehen unter Denkmalschutz.


Die Ausstellung mit Bildern von damals und heute sowie dem Karnevalsgemälde gibt es noch bis zum 6. September 2025 in der Galerie ‚Kiek ma rin‘, Bahnstraße 23, zu sehen. Öffnungszeiten: freitags und samstags 11 bis 15 Uhr oder nach Vereinbarung. Wer sich für die Postkarten-Sammlung interessiert, findet Stefan Weber bei Facebook und seine Karten hin und wieder in den Erkrather Facebook-Gruppen. Gerne können wir auch einen Kontakt herstellen.

Ein sehr schöner bericht vom zinn – danke !!!