Happy Birthday ‘füreinander e.V.’

von Susann Krüll

Kutschfahrt mit Elmar Stertenbrink und seinen französischen Kaltblütern. Foto: Susann Krüll

10 Jahre Engagement des Vereins „füreinander“ für die Kids in der Sandheide

Passend zum Wetter strahlten Kids und ihre Eltern beim Jubiläumsfest des Vereins, der sich seit 10 Jahren für die Belange der Kids und Jugendlichen engagiert. Sowohl in Sachen Nachhilfe bei Schwierigkeiten in der Schule als auch im Bereich Freizeitgestaltung engagieren sich die Haupt- und Ehrenamtlichen. An der Immermannstraße, auf der Rasenfläche und der großen Wiese hinter dem Mehrfamilienhaus am ‘Heimatgarten Sandheide’ sorgten eine Hüpfburg, eine Kletterwand sowie Bullenreiten für Begeisterung. Auf der Wiese gab es einen Schminkstand und viele Sitzgelegenheiten, um Waffeln, Kuchen und gegrillte (Geflügel-) Würstchen zu genießen.

Bürgermeister besucht das Fest und nimmt Herausforderung fürs „Bullenreiten“ an

Marc Stosberg vom Verein ‘füreinander’, der von der Ev. Freikirche Treffpunkt Leben gegründet wurde, freute sich zusammen mit rund 50 Helfenden, über die zahlreichen kleinen und großen Besucher, die sichtlich Spaß hatten.

Bürgermeister Christoph Schultz beim
Bullenreiten. Foto: SK

Auch Bürgermeister Christoph Schultz kam zum Gratulieren vorbei. Auf Stosbergs Frage, ob die Kids, die sich zu seiner Ansprache versammelt hatten, seinen Name kennen, erhielt er die fast richtige Antwort aus dem Kreis der hochgereckten Finger: Christopher Schultz. Der Bürgermeister nahm es mit Humor und hob in seiner Danksagung hervor: „Ich überbringe zum 10-Jährigen auch den Dank der Verwaltung und der Parteien des Stadtrats für die wertvolle Arbeit, die der Verein in der Sandheide für die Förderung der Kinder und Jugendlichen leistet“, so Schultz, der dann von den Kids wissen wolle, wer von ihnen schon 10 Jahre alt sei. „Seht Ihr, Ihr seid mit dem Verein mitgewachsen. Ich wünsche Euch jetzt ganz, ganz viel Spaß beim Feiern und dem Verein alles Gute für mindestens 10 weitere Jahre.“ Der Aufforderung beim ‘Bullenreit-Wettbewerb’ im ‘Team Erwachsene’ gegen das ‘Team Kids’ anzutreten, kam Christoph Schultz ohne Zögern nach. Begleitet vom Pulk der Kids traf er an der Luft-gefüllten Bullenritt-Arena auf seinen ‘Kontrahenten’ Mohamed. Der 12-jähriuge begann selbstbewusst und forderte sein Publikum auf, ihn anzufordern. Er hielt sich souverän 29 Sekunden auf der sich in alle Richtungen bewegenden Bullen-Attrappe und schlug damit die 28 Sekunden, die sich der Bürgermeister oben halten konnte. Der nahm es sportlich und gratulierte dem sichtlich stolzen Gewinner.

Kinderschminken, Picknick und Kutschenfahrt durch den Sandheider Ring

Auf der großen Wiese hatten sich lange Schlangen am Schminktisch gebildet. Vier Schmink-Künstlerinnen verschönerten, quasi am laufenden Band, die Gesichter der Kids. „Wir könnten noch mal so viel sein. Seit Beginn um 13h reißt die Nachfrage nicht ab,“ so Martina Plauger, die sich für jede und jeden Zeit nahm, bis das Wunschgesicht fertig war. So sah man dann zwischen den einzelnen Attraktionen zahlreiche Schmetterlinge gemeinsam mit Prinzessinnen, Superhelden oder Löwen herumlaufen.

Auch die Schlange der am Startpunkt Auf die Kutschfahrt Wartenden riss bis zum Abend nicht ab. Elmar Stertenbrink von der gleichnamigen Fuhrhalterei an der Ortsgrenze zu Gerresheim drehte mit seinen beiden gutmütigen Rückepferden und der auf Hochglanz polierten Kutsche unermüdliche seine Runden über den Sandheider Ring, bis hin zur Ev. Kirche. „So schaffen wir die Verbindung zum Fest auf dem Sandheider Markt, das zeitgleich stattfindet“; so Stertenbrink, der ebenso ruhig wie seine Pferde blieb, wenn es mal trubelig beim Aus- und Aufsteigen wurde.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Am Grillstand hatten die Ehrenamtler nach knapp zwei Stunden schon 25 von insgesamt 350 Würstchen aus Geflügelwurst an die hungrigen Gäste verteilt. Auch frisch gebackene Waffeln sowie selbstgemachter Kuchen fanden regen Zuspruch. Überall an den Biertisch-Garnituren hatten sich Eltern und die Kids, die gerade Zeit zum Essen und Trinken ‘erübrigen’ konnten, niedergelassen. Einige hatten sich, wie die Zwillingschwestern Olga und Juliya Kosmina mit ihren Kinder und Freunden, auf einer Picknick-Decke niedergelassen. „Wir genießen die Atmosphäre hier und die tolle Abwechslung vom Alltag“, so Olga, die beim Verein ‘Du-Ich-Wir’ als Deutsch-Lehrerin für aus der Ukraine  geflüchtete Kinder tätig ist. Ihre Schwester Juliya, beide haben Deutsch und Englisch studiert und vor ihrer Flucht als Lehrerinnen in der Ukraine gearbeitet haben, ist im Moment in der Realschule Hochdahl in der Klasse mit 17 ukrainischen Flüchtlingskindern tätig.

Der große Wunsch für die Zukunft

Auf die Frage, welchen großen Wunsch er für die Zukunft der beiden Treffpunkte von Kids und Jugendlichen in der Sandheide, das „’Mosaik’ an der Immermannstraße, und das ‘Cube’ am Sandheider Markt, hätte, lautet Marc Stosberg Antwort: „Dass wir an fünf Tagen die Woche ein Angebot in beiden Einrichtungen anbieten können.“ Bisher scheitere dies an der Man-, bzw. Frauenpower. „Wir können im Moment, auch mit Förderung durch verschiedene Projekte vom Land und durch Spenden, sechs fest angestellte Betreuer finanzieren. Aber alle nicht in Vollzeit beschäftigen, so dass das zusammengerechnet etwa drei Vollzeitstellen entspricht. Dazu bringen sich noch rund 35 Ehrenamtliche für die Hausaufgaben-Betreuung und bei der Realisierung der Freizeitangebote ein. Wir würden über Förderung oder Spenden gern weitere Festangestellte finanzieren können, damit wir an jedem Wochentag in beiden Einrichtungen Angebote machen können.“ Außerdem erzählte Marc Stosberg, der als Pfarrer in der Freikirchlichen Gemeinde in Unterfeldhaus arbeitet, dass die Trennung nach Altersgruppen aufgehoben werden soll. Bisher war das „Mosaik“ für die Jüngeren und das „Cube“ den ab 13-Jährigen vorbehalten. „Wir haben festgestellt, dass die Nachfrage von Seiten der Jüngeren aus der Schildsheide da ist. Denen möchten wir wohnortnah etwas anbieten können.“ Wie das Lehrpersonal in den Schulen, Trainingsleiter in Sportvereinen, Kinder- und Jugendleiter in verschiedenen Gemeinden und auch bei „Du-Ich-Wir“ übereinstimmend feststellen, sind es auch nach Stosbergs Erfahrung die Kinder und Jugendlichen, die durch die Pandemie nicht nur schulische Defizite, sondern auch im sozialen und Freizeitbereich zu erlitten hätten. „Für die Kids und Jugendlichen aus der Sandheide möchten wir diese Defizite mit unseren Angeboten auffangen und sie individuell und bedürfnisorientiert fördern“, fasst Stosberg noch einmal die Motivation des Vereins „füreinander“ zusammen. Nomen ist Omen kann in diesem Fall wörtlich genommen werden.

Infos zum Angebot des Vereins „füreinander“ unter: füreinander-erkrath.de.

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