Grund zur Freude beim DRK Erkrath

Spendenübergabe beim DRK Ortsverein Erkrath. Mit 3.600 Euro von der Kreissparkasse Düsseldorf konnten neue Helme angeschafft werden. Foto: Susann Krüll

Dank einer Spende über 3.600 € aus dem “Unwetter Sondertopf“ der Kreissparkasse Düsseldorf konnten dringend benötigte Helme für die Ehrenamtlichen angeschafft werden, die sich zum Teil die vorhandenen teilen mussten bei den zahlriechen Einsätzen.

„Wir sind der Kreissparkasse sehr dankbar, denn von der gespendeten Summe konnten wie 15 neue Helme anschaffen,“ bestätigte Wolfgang Cüppers, als Besitzer für den Bereich Information und Kommunikation in der Ortsgruppe Erkrath zuständig, bei dem Vorort-Termin den Vertretern der örtlichen Kreissparkasse. Christoph Kuhrau, Leiter der Beratungs-Center der Kreissparkasse in Erkrath, und seine Stellvertreterin Irina Meier zeigten sich sehr beeindruckt und bei einigen Informationen, die sie beim Rundgang erfuhren, auch überrascht, was die Ortskräfte an ihrem Standort an der Heinrich-Hertz-Straße 34 in Unterfeldhaus alles leisten. „Und das alles ehrenamtlich, und nur aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und über den Verdienst aus der Altkleidersammlung finanziert,“ so Kuhrau anerkennend. Wie seine Kollegin beschloss er spontan, unter den Kolleginnen und Kollegen an den Erkrather Standorten dafür zu werben, gebrauchte Kleidung dem Ortsverein zu spenden, nachdem er erfuhr, dass diese Einnahmemöglichkeit stark eingeschränkt wurde. „Leider hat nicht nur unser Ortsverein unter der gewonnenen Klage eines kommerziellen Anbieters zu leiden, dass wir nun weniger öffentliche Stellplätze für unser Altkleider-Container von den Kommunen zur Verfügung gestellt bekommen und damit weniger Einnahmen haben, um Anschaffungen wie neue Einsatzfahrzeuge, tätigen zu können. Wir sind daher noch mehr auf Spenden angewiesen als bisher,“ so Cüppers.

Neue Helme für neue Mitglieder

Die Corona-Pandemie und das Hochwasser, das im Juli auch Alt-Erkrath heimsuchte, hat den ausschließlich ehrenamtlich Tätigen des DRK Ortsverbands Erkrath nicht nur jede Menge Einsätze beschert, sondern erfreulicherweise auch einige neue Ehrenamtler. „Insgesamt sind wir nun 64 Ehrenamtliche zwischen 16 und 72 Jahren. Etwa 20 von uns sind aktiv im Einsatz im Sanitätsdienst oder beim Katastrophenschutz,“ berichtet Wolfgang Cüppers beim Rundgang durch die Fahrzeughalle mit angrenzender Küche, über die obere  Ebene, auf der sich die Spinde für die Mitglieder befinden, und schließlich zu dem, Schulungsraum, in dem neben den dienstäglichen Treffen der Ehrenamtlichen auch die Erste Hilfe-Schulungen stattfinden, die Externe dort z. B. für die Führscheinprüfung buchen können – wenn nicht gerade Corona den Präsenzunterricht verhindert.  

Der Ortsverein zu Zeiten von Corona und Hochwasser

Seit etwa eineinhalb Jahren sind nun Wolfgang Cüppers sowie sein Nils Springer, der die Bereitschaftsleitung innehat, von ihrem Arbeitgeber, dem Kreis Mettmann, freigestellt, um zuletzt vor allem bei der Corona-Impfung oder auch in Testzentren zu unterstützen: „Ich war und bin sowohl im Impfzentrum des Kreises am Timocom-Platz eingesetzt, aber auch bei mobilen Impfung-Einsetzten in Erkrath, aber auch in anderen Städten des Kreises dabei,“ so Cüppers, der davon berichtet, wie Kräfte-zehrend diese Einsätze sind. „Man arbeitet ohne Pause bis zu 10 Stunden, ohne Pausen, um zu trinken oder zu essen.“ Auch in Testzentren werden die ehrenamtlich tätigen Rotkreuzler immer wieder eingesetzt. „Ich kann die Testungen selbst vornehmen. Zuletzt war ich in Hilden und da als Einziger, der die Abstriche nehmen konnte. Als ich nach ein paar Stunden wirklich einmal das mobile WC aufsuchen musste, wurde ich von einem Wartenden angeschnauzt, dass ich doch keine Pause machen könne, wenn die Schlange der Wartenden so lang sei.“ Vielen sei eben nicht bewusst, dass in den Ortverbänden von DRK, Johannitern & Co. Ehrenamtliche tätig seien, die diese, für unsere Gesellschaft elementaren Aufgaben entweder in ihrer Freizeit nachgehen oder eine Freistellung bei ihrem Arbeitgeber erlangen müssen. Zu den Bereichen, in denen der Erkrather Ortsverein tätig ist, gehört neben dem Katastrophenschutz die Betreuung und Verpflegung z. B. der Feuerwehr bei Großeinsätzen, der Sanitärdienst, der Bereich Sprechfunk und Kommunikation oder auch Erste-Hilfe-Kurse, Krankentransport sowie die Durchführung von Blutspende-Terminen.

Großeinsatz während des Juli-Hochwassers

Nicht nur in Erkrath war der Ortsverein mit als erste Einsatzkräfte dabei. „In unserer Halle wurde die  Verpflegungsstation für alle Einsatzkräfte aus dem Kreis eingerichtet. Wir haben bis zu 500 Essen pro Tag für die Kolleginnen und Kollegen von Feuerwehr und den anderen Einsatzkräften zubereitet,“ berichtet Christian Langensiepe, berechtigterweise nicht ohne Stolz. Er hat gerade seine ersten Lehrgänge abgelegt, denn auch ihn hat die Corona-Zeit zu seinem Ehrenamt gebracht. Zusammen mit Wolfgang Cüppers und weiteren sechs Kollegen ist er zum Hochwasser-Einsatz in Euskirchen gewesen. „Ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde,“ wie er sagt. „Neben den Schreckensbildern ist es die Dankbarkeit der Menschen, denen wir helfen konnten, die im Gedächtnis bleibt.“ Dies und der Zusammenhalt des Teams sind nicht nur für ihn die Motivation, sich in ihrer Freizeit für andere einzusetzen.

Der große Wunsch

Dank zahlreicher Großspenden wie die der Kreissparkasse, aber auch der VR-Bank Erkrath, durch deren Crowd-Funding-Aktion samt Aufrundung ein neues Einsatzfahrzeug angeschafft werden konnte, und vieler kleinerer Spendenbeträge aus der Bevölkerung kann der Ortsverein seine Aktivitäten überhaupt finanzieren. Mitgliedsbeiträge sind nur ein kleiner Teil, viel wertvoller ist da auch, dass viele Mitglieder ihre handwerklichen oder technischen Fähigkeiten einbringen. „Den Ausbau unseres Busses als Einsatzfahrzeuges, d. h. die gesamte Verkabelung für das, gebraucht gekaufte Blaulicht, oder den Sprechfunk hat ein Mitglied, das Elektro-Ingenieur ist, gemacht. So dass wir mit nur 1.000€ Selbstkosten dabei waren,“ so Cüppers. Sein und der Wunschtraum des gesamten Ortsvereins wäre es, wenn sie ein Grundstück in Erkrath erwerben könnten und eine eigene Halle darauf bauen könnten. „Das käme uns auf Dauer günstiger als die Miete von rund 33.000 €, die wir jährlich für diesen Standort zahlen müssen.“ Vielleicht geht 2022 dieser Traum ja in Erfüllung. Grundstücksangebote zu einem fairen Preis und natürlich auch weitere Spenden sind mehr als willkommen, um die Arbeit auf Dauer durchführen zu können. Denn sicher wollen wir Erkratherinnen und Erkrather es nicht, dass es „unserem“ Ortsverein so geht wie dem in Hilden, der sich auflösen musste, weil er sich nicht mehr finanzieren konnte…

Infos zum DRK -Ortsverband Erkrath, siehe: drkerkrath.de 

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