
An diesem Wochenende wählten die Erkrather Grünen für die Kommunalwahl am 14. September 2025 nicht nur ihren Bürgermeisterkandidaten, auch die Liste für den Stadtrat wurde aufgestellt, die wie bei den Grünen üblich hälftig mit Frauen und Männern besetzt ist.
Nun ist es offiziell. Mit Marc Göckeritz gehen inzwischen vier Kandidaten um das Bürgermeisteramt ins Rennen. Die FDP machte im November 2024 bereits den Auftakt und stellte Ralf Lenger als Kandidaten auf. Im Dezember 2024 folgte die CDU, die erneut Christoph Schultz zum Bürgermeisterkandidaten wählte. Vor einer Woche stellte die SPD bereits zum dritten Mal Detlef Ehlert als Kandidaten auf und an diesem Wochenende wählten nun die Erkrather Grünen ihren Kandidaten.
Marc Göckeritz ist in dieser Wahlperiode bereits 2. stellvertretender Bürgermeister und über diese Funktion vielen Erkrathern als Gesicht bereits vertraut. Die zahlreich zur Versammlung erschienen Parteimitglieder wählten den 51-jährigen studierten Juristen einstimmig nicht nur zu ihrem Bürgermeisterkandidaten, er führt darüber auch die Reserveliste der Grünen für den Stadtrat an. Auf ihn folgen in der Liste Barbara Geiss-Kuchenbecker aus Unterfeldhaus, der Hochdahler Peter Knitsch, Annerose Rohde, Andreas Kuchenbecker, Sabine Georg, Nils Lessing, Andrea Stracke-Knitsch, Lars Heilemann und Schabestan Gafori auf den vorderen Plätzen. In den Wahlkreisen kandidieren außer den zuvor genannten in Alt-Erkrath Susanne Reichelt-Schlüter, Peter Martin, Ulli Tente und Guido Sachs, in Unterfeldhaus Timo Bornfleth und in Hochdahl Peer Weber, Solveigh Zieger, Michelle Meier, Reinhard Knitsch und Matthias März.
Ziele des Bürgermeisterkandidaten
Den Wahlkampf möchte Göckeritz im Team bestreiten, wie er die Mitglieder in seiner Vorstellungsrunde wissen ließ. Vor allem die Stärkung der Vereine von Sport übers Brauchtum und Kultur hin zu Umwelt- und Klimaschutz liegen ihm am Herzen. Auch die Familienfreundlichkeit möchte er verbessern. Damit all das gelingt, gehört für ihn die Aufwertung der Stadt als Wirtschaftsstandort inklusive Modernisierung der Gewerbegebiete auf der To-do-Liste, wenn er die Wahl gewinnt. Und die To-do-Liste ist lang, umfasst die Belebung der Stadtzentren, Sanierung der Infrastruktur zu der er Kitas, Schulen, Rad- und Fußwege zählt. Das sind Ziele, die dem dreifachen Familienvater, der in Erkrath aufgewachsen ist und die Stadt auch über sein vielfältiges Engagement gut kennt, wichtig sind.

Als besondere Herausforderung sieht Göckeritz die desolate Haushaltssituation. „Die Stadt benötigt einen Kassensturz, durch ein solides Controlling müssen gravierende Kostenüberschreitungen, wie bei den Großprojekten in den letzten Jahren, zukünftig vermieden werden.“ Auf Prestigeprojekte, wie das geplante neue Rathaus, möchte er zugunsten von Investitionen zum Erhalt bestehender Gebäude und Strukturen verzichten. Aus seiner Sicht gilt es den von der Kommunalaufsicht angedrohten Nothaushalt zu verhindern, denn der würde zu massiven Einschränkungen, vor allem bei freiwilligen Leistungen der Stadt, führen.
Zusammen mit Barbara Geiss-Kuchenbecker und Peter Knitsch, sieht er darüber hinaus die Notwendigkeit die Umstellung der Wärmeversorgung auf klimafreundliche Technologien, faire Preise bei der Fernwärme in Hochdahl und konkrete Maßnahmen zum Hochwasserschutz rasch anzugehen. Es müsse endlich gehandelt und nicht nur geredet werden.
Zahl der Mitglieder stark angestiegen
Eine erfreuliche Entwicklung kann Bündnis 90/Die Grünen in Erkrath in Bezug auf die Zahl der Mitglieder vermelden. Diese habe sich in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt und liege nun über 100. Gerade in den letzten Wochen gab es zahlreiche Eintritte aus allen Altersgruppen.
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