
Heute Abend startete im KunsTHaus eine neue Ausstellung unter dem Titel ‚Genesis‘. Darin präsentiert Susan Brede Werke, die mehr als einen Blick verdienen.
Filigrane Zeichnungen auf Leinenservietten oder Tischsets in perfekt ‚auf den Leib geschnittenen Rahmen‘ oder skulpturale Bildwerke, die mit dem oder im Rahmen zu verschmelzen scheinen. Die Rahmen werden individuell für ihre Werke von EGA-Rahmen in Düsseldorf erstellt, verriet Susan Brede uns.
Die Ausstellung ‚Genesis‘
Genesis ‚erzählt‘ die Geschichte der Erde, von der Entstehung der Planeten, dem Einschlag der Materie und fliest schließlich in die Geschichte des Menschen, seines Schaffens auf der Erde, den Spuren die er hinterlässt, bis hin zur Digitalisierung. Was macht der Mensch mit dieser Erde? Was macht der Mensch mit dem Menschen?
Während die Entstehungsgeschichte der Planeten in sehr räumlichen Werken mit 3D-Effekt dargestellt ist, wechselt die Geschichte des Menschen ‚aufs feine Tuch‘. Mit unglaublich feinen Schattierungen stellt Susan Brede auch die Geschichte des Tuchs selbst dar. Vom Stoff, der zerschnitten wird, über den Prozess des Nähens, aber auch des Zeichnens. Auf Tuch hat sie auch den Menschen dargestellt, der einmal ganz in seiner Welt im Datenstrom aufgeht und ein anderes Mal scheinbar von der Datenfülle attackiert wird. Aber auch den Krieg in der Ukraine hat sie unter dem Motto „Was macht der Mensch mit dem Menschen“ in einem räumlichen Werk verarbeitet.
Ein Besuch der Ausstellung und ein ausgiebiger Blick auf die Werke lohnen in jedem Fall. „Das ist meine erste Einzelausstellung“, verriet uns Susan Brede bei unserem Besuch und mit einem Blick auf ihre Werke waren wir überrascht und sicher, dass es nicht die letzte Einzelausstellung sein wird.
Vita Susan Brede
Von Haus aus ist Susan Brede Architektin und ein bisschen merkt man das ihren Werken, die eine besondere Räumlichkeit haben, auch an. 1961 in Kassel geboren, lebt sie inzwischen seit 2010 in Erkrath. Studiert hat sie an der Uni Wuppertal und 1989 ihren Abschluss als Dipl. Ing. Architektin gemacht. Gezeichnet hat sie neben der beruflichen Tätigkeit immer und sich so über die Jahre künstlerisch entwickelt. Sie hat viel mit Ölkreiden gearbeitet und fotografiert. 2014 begann sie ein wenig zu experimentieren und entdeckte Enkaustik für sich. Damit arbeitet sie seit 2018 intensiver. Mitglied Förderkreis Kunst + Kulturraum Erkrath e.V. (KunsTHaus Erkrath) ist sie seit Juni 2019. Seit dem unterschiedliche Gemeinschaftsausstellungen und nun die erste Einzelausstellung.
Ihr Schaffen beschreibt sie selbst: „Das Spiel des Lichts, Raumstrukturen, Kraftwirkungen und Bewegung sind Quellen meiner Inspiration. Das Schaffen von skulpturalen Werken und Zeichnungen ist gleichzeitig sowohl der Ausdruck von Emotionen wie die Auseinandersetzung mit dem Umgang der Menschen mit der Umwelt und seinen Mitmenschen. Explosion, Stauchung, Faltung und Transformation sind meine aktuellen Themen. Mit den Materialien Papier, Textil, Wachs und Öl oder Acryl und Kohlezeichnungen zeige ich Prozesse und Raumordnungen mit oder ohne Einfluss von Menschen, die auf das aktuelle Geschehen in der Welt reflektieren.“
Gemeinschaftsausstellungen an denen Susan Brede beteiligt war: 2019-2022 Mitgliederausstellungen im KunsTHaus Erkrath | 2019 jurierte Jubiläumsausstellung der Stadt Erkrath LOKart | 2020 Neanderland Art 20 des Kreises Mettmann in Hilden | 2020 Mitgliederausstellung im KunsTHaus Erkrath | 2020 Gemeinschaftsausstellung „PriSMa -Reflexion x 3“ im KunsTHaus Erkrath | 2021 Mitgliederausstellung im KunsTHaus Erkrath | 2022 Gemeinschaftsausstellung „Kunstfrisch vom Neandertal“ in Bielefeld
Einzelausstellung ‚Genisis‘ vom 9. bis 25. Juni 2023 im KunsTHaus Erkrath: Vernissage am 9. Juni um 19 Uhr | Öffnungszeiten: samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung
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