Gedenken an Benedikt XVI. in Erkrath

von Christian Zimmer

(2006) Heimatsbesuch von Papst Benedikt XVI. in Bayern - Vater Unser Gebet vor der Mariensäule von München. Mit dem Papst beten Kardinal Friedrich Wetter, Erzbischof von München und Freising, Zeremonienmeister Kurienerzbischof Piero Marini und der Privatsekretär des Heiligen Vaters Ehrenprälat Georg Gänswein (v.l.n.r). Foto: gemeinfrei / Wici / Wikimedia Commons

Nachdem der emeritierte Papst Benedikt XVI. (mit bürgerlichem Namen Joseph Aloisius Ratzinger) am 31. Dezember 2022 verstorben ist, wird auch in Erkrath des früheren Oberhaupts der Katholischen Kirche gedacht. Die Termine und eine Erinnerung.

Konkrete außerplanmäßige Gottesdienste gibt es in Erkrath nicht. Die Kirchengemeinde St. Franziskus von Assisi in Hochdahl hat auf unsere Anfrage explizit angegeben, dass sie die Gottesdienste am Sonntag, 8. Januar, um 11:15 Uhr in der Heilig Geist Kirche sowie eine Woche später am Sonntag, 15. Januar, um 18:00 Uhr in der Franziskuskirche für den verstorbenen Papst Benedikt XVI. abhält.

Die Gemeinde St. Johannes der Täufer und St. Mariä Himmelfahrt in Alt-Erkrath, Unterfeldhaus und Unterbach hat keine besonderen Gottesdienste geplant.

Übertragungen in Fernsehen und Internet

Wer nicht in die Kirche gehen kann oder möchte, hat die Möglichkeit, an der Übertragung von Gottesdiensten aus dem Kölner Dom und aus Rom teilzunehmen.

Am Donnerstag, 5. Januar, findet von 09:30 bis 11:30 Uhr deutscher Zeit eine Trauerfeier auf dem Petersplatz in Rom statt. Eine Übertragung gibt es ab 09:05 Uhr im ZDF Fernsehen sowie online im ZDF-Livestream. Der Bayerische Rundfunk überträgt die Trauerfeier bereits ab 08:45 Uhr sowie eine halbstündige Zusammenfassung um 19:00 Uhr sowohl im Fernsehen als auch im Online-Livestream. Unter den Gästen sollen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sein, auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki soll nach Rom reisen.

Am Samstag, 7. Januar, ist von 12:00 bis 14:00 Uhr ein Pontifikalrequiem im Kölner Dom geplant. Dieses wird vom Domradio im „Web-TV“ übertragen werden.

Erinnerung an die Weltjugendtagsglocke

Pfarrer Christoph Biskupek aus Hochdahl wusste eine Anekdote zum Weltjugendtag 2005 zu berichten: Als im April 2005 Papst Johannes Paul II. im Sterben lag und anschließend Papst Benedikt XVI. sein Amt antrat, war Biskupek Pfarrer an der Basilika St. Aposteln, welche mitten in der Innenstadt von Köln am Neumarkt liegt. Dort wurde damals der Glockenstuhl saniert. Es gab die Idee, eine weitere Bourbon-Glocke in Erinnerung an den Weltjugendtag anzuschaffen. Durch anonyme Spender wurde die rund 7 Tonnen schwere Glocke finanziert, welche auf der Abschlussmesse am 20. August 2005 auf dem Marienfeld von Papst Benedikt XVI. gesegnet wurde. Wenige Tage danach wurde die Glocke in den neuen Glockenstuhl des 67 Meter hohen Glockenturms der Basilika St. Aposteln gehängt.

Auch aus Erkrath und Hochdahl waren ein paar hundert Menschen dabei, welche ausländische Gäste beherbergt hatten und auf dem Marienfeld bei der Abschlussmesse waren. Die Glocke wurde zum Aufwachen frühmorgens und zum Einläuten des Gottesdienstes geschlagen. „Womöglich haben diese Menschen noch den wunderbaren, tiefen Klang der Glocke im Kopf und erinnern sich an diesen Gottesdienst mit Papst Benedikt“, so Biskupek. Heute ist die „Weltjugendtagsglocke“, die eigentlich „Johannes-Paul-II.-Glocke“ heißt, an hohen Festtagen in St. Aposteln in Köln zu hören.

Weitere Informationen: Auch das Kondolieren ist mittlerweile modern – in einem Online-Kondulenzbuch kann man eine virtuelle Kerze anzünden. Beim Domradio gibt es das „geistliche Testament“ von Benedikt XVI. im Wortlaut zu lesen.

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