Freundeskreis für Flüchtlinge sucht Teilzeitunterstützung

In der Begegnungsstätte Hand-in-Hand finden derzeit noch einzelne Beratungen statt/ Foto: Susann Krüll

Trotz Corona-Pandemie und anhaltendem Lockdown ist es in der Begegnungsstätte „Hand in Hand“ am Europaplatz in Hochdahl nicht ruhiger geworden.

Im Hintergrund arbeiten die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Freundeskreises für Flüchtlinge Erkrath auf Hochtouren, um den Anfragen und den ansonsten anfallenden Aufgaben gerecht zu werden. „Viele Beratungen finden mittlerweile telefonisch oder per Whatsapp statt, manche Anliegen muss man aber persönlich besprechen. Das geschieht mit Abstand und unter den geltenden Corona-Verordnungen“, versichert Vorsitzender Dieter Thelen. Trennwände hat der Verein bereits vor Monaten aufgestellt. Und auch die digitalen Endgeräte können bei Bedarf von den Klienten genutzt werden. „Vor wenigen Tagen hat noch eine junge Dame einen Einstellungstest an unserem PC gemacht. Mit viel gutem Zuspruch ist dieser am Ende sogar sehr gut ausgefallen“, zeigt sich Thelen überzeugt. Längst ist das Hand-in-Hand nicht mehr ausschließlich Anlaufpunkt für Menschen mit Migrationshintergrund. Die Klientel hat sich spürbar gewandelt. „Immer wieder kommen Menschen zu uns rein, weil sie von unserem Angebot gehört haben und Hilfe, beispielsweise bei Anträgen, benötigen. Es ist schön zu sehen, dass sich unser Wirkungskreis immer weiter vergrößert“, freut sich Vorstandsmitglied Sonja Mario Thompson.

Ein kleiner Eisbrecher dürfte sicher auch der neu eingerichtete Trödeltisch im Eingangsbereich der Einrichtung sein. Angefangen hat es mit Utensilien aus der Begegnungsstätte selbst, schnell nutzen auch andere Menschen die Schenken- und Beschenken-Möglichkeit. „Spiele, kleine Elektrogeräte oder Geschirr finden hier guten Absatz, Kleiderspenden nehmen wir hingegen nicht an“, so Sonja Maria Thompson, die sich über die Verselbständigung der Idee freut. Für die Zukunft plant der Verein zur Unterstützung eine Teilzeitkraft einzustellen. Diese soll aus Spendengeldern finanziert werden. „Wir brauchen für die Zukunft eine verbindliche Kraft. Nur mit ehrenamtlichen Helfern zu arbeiten ist auf Dauer schwierig“, erklärt Dieter Thelen. Einen Studienabschluss oder einschlägige Berufserfahrungen in diesem Bereich benötigt die neue Teilzeitkraft nicht. Viel mehr kommt es auf den Menschen selbst an. „Wir suchen eine symphytische, offene Person, die keine Berührungsängste mit Menschen anderer Mentalitäten hat. Sie sollte Verständnis für die Probleme der Menschen haben, die wir betreuen und beraten“, erklärt der Vorsitzende, der die neue Mitarbeiterin ausreichend einarbeiten würde. „Bei uns wird keiner ins kalte Wasser geschmissen“, versichert er.

Die Personalkosten durch Fördergelder zu finanzieren, das sieht Dieter Thelen derzeit nicht. Auch möchte er die Unterstützung der Stadt, die jährlich 10.000 Euro beträgt, nicht erhöhen. „Wir müssen aber umdenken, weil wir langsam an unsere Grenzen des Machbaren stoßen. Da wir immer wieder kleine Spenden bekommen, werden wir die Stelle davon finanzieren.“ Eine Stellenbeschreibung möchte der Verein zeitnah ebenfalls veröffentlichen.

Wissenswertes: Ihr möchtet die Arbeit des Freundeskreises für Flüchtlinge unterstützen? Auf der Internetseite des Vereins lassen sich die Kontodaten und weitere Informationen des Vereins finden.

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