Freundeskreis für Flüchtlinge auf Besuch im Düsseldorfer Landtag

© SK

Am Tag der „Deutschen Einheit“ besuchten Mitglieder des „Freundeskreis für Flüchtlinge e. V.“ den Düsseldorfer Landtag zusammen mit drei Geflüchteten.

Bei einer Führung konnten mit Leben gefüllt werden, was sie zuvor in den Integrationskursen theoretisch über das Regierungssystem ihres neuen Heimatlandes gelernt haben.

Irene Thompson, die als Stadtführerin in Düsseldorf arbeitet, hatte die sechsköpfige Gruppe angemeldet, die sich am Samstagvormittag vor dem Landtag trafen. Mit dabei Soroush Farshbaf, Vorstandsmitglied des Freundeskreises. Der junge Mann, der zur Zeit aktiv in der Beratung derer tätig ist, die in die Begegnungsstätte „Hand in Hand“ an der Beckhauser Straße meist Hilfe mit Behördenpost, Jobsuche oder Anmeldungen in Kita, Schule oder Sprachkurs suchen, wird dies ehrenamtliche Arbeit bald einschränken müssen: Zum Wintersemester beginnt er ein Studium an der Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Erziehungswissenschaften.

Matiullah Arab, der aus Afghanistan vor der Verfolgung der Taliban geflohen ist, absolviert seit August eine Ausbildung zum Verkäufer bei Edeka am Hochdahler Markt. Die Dritte im Bunde ist eine junge Muslima, die ihren Namen nicht in der Öffentlichkeit genannt wissen möchte. Sie hat ein dickes Notizbuch dabei, das sie sofort zückte, als die Gruppe ihren Guide traf.

Kompetenter Guide führt die Gruppe

An den Kunstwerken im Foyer vorbei, deren Bedeutung der junge Mann, der Politikwissenschaften studiert, einiges Interessantes zu berichten wusste, das Irene Thompson als zertifizierter Guide teilweise ergänzte, ging es die geschwungene Etage hoch zur die Ebene, auf der sich der Plenarsaal befindet. Außer unserer der kleinen befand die die gesamte Zeit des Besuches nur ein Fernsehteam als Externe im Gebäude. Diese waren mit der Kamera dabei, als der Landtagspräsident André Kuper Vertreter des Kinderparlament zu Gast hatte.

Sichtlich beeindruckt ob der Größe und Ausstattung des Tagungsortes des NRW-Landtags zeigten sich die Geflüchteten wie deren Begleiter, auch wenn es für alle nicht der erste Besuch war.

Trakt der CDU-Fraktion und das Büro des Landtagspräsidenten

Im Trakt der CDU-Fraktion warf die Gruppe einen kurzen Blick in den separaten Sitzungsraum, der für eine kleine Feierstunde mit einer Delegation aus Brandenburg, die für den Nachmittag erwartet wurde, gedeckt war.

Danach ging es zum Foyer, in dem die Bildergalerie aller Landtagspräsidenten seit Gründung des Bundeslandes bewundert werden konnten. Hier ergab sich ein unvermuteter kurzer Blick in das Büro des aktuellen, auch dieses für den Empfang der Delegation aus Brandenburg bereits geschmückt, wie die Teilnehmer von der geöffneten Tür aus sehen konnten.

Blick auf den Dienstwagen des Ministerpräsidenten

Als die Gruppe nach gut einer Stunde voller Informationen und kompetent durch ihren Guide beantworteter Fragen auf dem Weg vom Landtag zum Fernsehturm war, fuhr Ministerpräsident Laschet zum Treffen mit der brandenburgischen Delegation vor. So viel gelebte Demokratie hatten die Gruppe nicht erwartet.

Besuch des Fernsehturms zum Abschluss

Mit dem Besuch des Fernsehturms endete der informative Ausflug in die Landeshauptstadt. Beim Blick durch die bodentiefen Fenster auf den Landtag von oben, konnte die Gruppe noch einmal die Struktur und Anordnung der runden und halbrunden Baukörper nachvollziehen, deren Bedeutung der Guide vorher an dem Model im Landtag zu Beginn der Führung erklärt hatte.

Besichtigung des Modells. © SK

Auch der nächste Ausflug ist schon ins Auge gefasst: Eine Führung mit Stadtführerin Irene Thompson durch den Medienhafen.

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