FFF: Mahnwache für Klimaziele vor der Wahl

von Ria Garcia

Zwei Tage vor der Wahl haben die Fridays for Future Mitglieder Enya Sanders, Lars Jakob und die Brüder Nils und Lars Hergert mit einer Mahnwache an die drohende Klimakrise erinnert. Foto: ML

Erst wenige Tage zuvor berichteten Medien, dass die 1,5 Grad Erderwärmung voraussichtlich bereits 2026 erreicht sind. Am vergangenen Freitag haben FFF-Mitglieder deshalb das Gespräch mit Wählern gesucht.

Mit einem Infostand hatten sie sich auf dem Hochdahler Markt platziert und blieben bis auch die letzten Passanten gegen 22 Uhr nach Hause gegangen waren. “Wir haben im Vorfeld der Wahl die Wahlprogramme der sechs größten Parteien mit den Forderungen der Fridays for future Bewegung verglichen”, berichtet und Lars Jakob, der den Infostand organisiert hat. Diese Forderungen hatte die Bewegung im April 2019 an die Politik gerichtet, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die globale Erwärmung auf unter 1,5° Celsius zu begrenzen. Eine Machbarkeitsstudie, die FFF beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie in Auftrag gegeben hatte, belegt, dass die Forderungen nicht unrealistisch und technisch machbar sind.

Die FFF Mitglieder hatten vor der Wahl die Parteien angeschrieben und nach ihren konkreten Zielen in Bezug auf Klimaschutz gefragt. Ausführlich geantwortet hatten die SPD und die FDP. “Leider sind die in den Antworten genannten Ziele aus unserer Sicht nicht ausreichend, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen”, sagt uns Lars Jakob.

Dass dringend etwas geschehen muss, um die Klimaziele zu erreichen, zeigen die klimatischen Veränderungen, die wir alle bereits erleben. Die Flut im letzten Juli ist nach Trockenperioden nur eine der Auswirkungen. Die Politik muss also künftig mehr und schneller handeln, um die Erderwärmung zu verlangsamen oder zu stoppen. Kurz vor der Wahl präsentierten die Mitglieder der Erkrather FFF den Wählern deshalb ihren Vergleich der Wahlprogramme mit den Forderungen des FFF. “Ich bin überzeugt, dass wir einige Menschen mit unseren Informationen erreicht haben und diese ihre Wahlentscheidung überdacht haben”, sagt uns Lars Jakob. Die meisten Passanten, die man angesprochen habe, seien sehr offen und freundlich ins Gespräch gegangen.

Die größte Übereinstimmung wies das Wahlprogramm der Linken auf, die zweitgrößte das der Grünen. Am wenigsten Übereinstimmung gab es mit der AfD.

Der Vergleich

Nach der Wahl

Die Partei mit der größten Übereinstimmung, Die Linke, hat es nicht in den Landtag geschafft. Der Stimmenzuwachs der Grünen wird allerdings dafür sorgen, dass sie künftig in einer noch auszulotenden Koalition Teil der Landesregierung seien werden.

Es darf nicht die alleinige Aufgabe der Jugend sein, Verantwortung für die Priorisierung des Klimaschutzes zu übernehmen. Da die Politik diese kaum wahrnimmt, sehen wir uns gezwungen, weiter zu streiken, bis gehandelt wird!“, heißt es auf der Homepage der Klimaaktivisten und so werden so solange weiter aktiv sein, bis Politik die notwendigen Maßnahmen zum erreichen der Klimaziele umgesetzt hat.

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