Ewa übergibt den ‚Staffelstab‘ an Annika

von Ria Garcia

Ewa Łączkowska (l.) und Annika Bachar. Foto: Ria Garcia

In der Begegnungsstätte Hand in Hand gibt es zum Monatsende einen Wechsel bei den Mitarbeiterinnen. Auf Ewa folgt Annika, die in der Beratung längst keine ‚Unbekannte‘ mehr ist.

„Für mich wird es nach dem Masterstudium Zeit wieder in meine eigentliche berufliche Richtung zu gehen“, sagt uns Ewa Łączkowska, die mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht. Die Zeit, die sie im Team des Freundeskreis für Flüchtlinge in der Beratung im Hand in Hand mit Menschen unterschiedlichster Kulturen verbracht hat, möchte sie nicht missen.

Genau das schätzt Annika Bachar, die Anfang 2022 als Ehrenamtlerin zum Freundeskreis stieß, auch. Annika ist Sozialarbeiterin und Religionspädagogin und darüber hinaus Sportlehrerin. Liebe und Beruf haben sie und ihren Mann auf einigen Umwegen nach Erkrath geführt. Aber das ist eine längere Geschichte und in der steckt auch die erste Erfahrung in der Flüchtlingsberatung. Kennengelernt haben die beiden sich in Thailand. Annika stammt aus Stuttgart. Während ihres Studiums hat sie ihr Praxissemester schließlich in Tel Aviv absolviert. In einer Non Profit Organisation war sie in der Flüchtlingsberatung. Die meisten Geflüchteten dort kamen aus Eritrea und dem Sudan.

Damit die Liebe eine Zukunft hat, entschloss sich Annikas Mann, der damals schon berufstätig war, nach Deutschland zu kommen und hier ein Masterstudium zu absolvieren. Das war 2014 und im Anschluss hatte er dann zwei Jobangebote in Berlin und Düsseldorf. Die Entscheidung fiel auf Düsseldorf und so zogen Annika und ihr Mann in die Sandheide. „Wir leben gerne hier. Freuen uns über die Offenheit und die interkulturellen Begegnungen“, sagt sie.

2015 engagierte Annika sich bereits ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe der Diakonie. Dann kamen die beiden Kinder und sie ging in Elternzeit und arbeitete anschließend Teilzeit in einem Unternehmen. Inzwischen sind die beiden im Kindergarten und in der Schule und Annika hat in den letzten 2,5 Jahren eine Weiterbildung zur Systemischen Beraterin absolviert.

„Wir haben bereits im Frühjahr überlegt, wer meine Nachfolge antreten könnte“, erinnert sich Ewa. Als man schließlich Annika fragte, ob sie sich das vorstellen könnte, wusste im Freundeskreis noch niemand, welche Qualifikationen sie eigentlich mitbringt. „Das war mir gleich sympathisch“, sagt Annika, für die Beratung ihre Berufung ist. Im Hand in Hand gehe es viel um Fachberatung. „Dabei brauchen die Menschen, die herkommen so viel mehr.“ Und davon möchte sie, ihrer Aus- und Weiterbildung entsprechend, gerne auch einiges weitergeben, wenn es der zeitliche Rahmen zulässt, denn Annika ist Teilzeit im Freundeskreis für Flüchtlinge tätig und vorerst auch nur befristet, denn die Finanzierung ihrer Stelle hängt auch weiter immer von Förderungen und Spenden ab.

Wer die Arbeit des Freundeskreis für Flüchtlinge und die Beratung in der Begegnungsstätte Hand in Hand mit einer Spende oder auch als Vereinsmitglied unterstützen möchte, findet das Spendenformular oder den Mitgliedsantrag im unteren Teil der Homepage.

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