Erk@Art-Gewinner Jan Masa stellt in Kreissparkasse aus

von Susann Krüll

V.l.: Lydia Winnik (Kulturamt der Stadt Erkrath), Jan Masa und Christoph Kuhrau (Leiter des Beratungs-Centers)

Noch bis zum 19. September ist die Ausstellung von Jan Masa im Beratungszentrum Bahnstraße in Alt-Erkrath zu sehen.

Jan Masa gelang bei der Erk@Art 2021 etwas, was bisher nur wenigen Künstlerinnen und Künstlern vergönnt war: Er gewann sowohl den von Jury wie auch den von den Besuchern vergebenen Preis für sein eingereichtes Werk. Kurz bevor die Jury für die Erk@Art 2022 zusammen tritt, um unter den aktuell eingereichten Werken die auszuwählen, die in der kommenden Ausstellung der in Erkrath lebenden und/oder arbeitenden Kunstschaffenden gezeigt werden können, fand sich nun ein Zeitfenster.

Noch bis Freitag in der Schalterhalle der KSK an der Bahnstraße zu sehen

Zu den Öffnungszeiten der Schalterhalle sind die ausgewählten Werke des in Hochdahl lebenden Künstlers Jan Masa noch zu sehen. Am Donnerstag wird Masa von 17h-18h Besuchenden für Fragen zur Verfügung stehen und sich gen mit ihnen über seine beeindruckenden Foto- und Druckserien austauschen. „Zunächst ist ein Gedanke oder eine Idee da, oft aufgrund eines Fotos, das ich gemacht habe bei einem Spaziergang oder Museumsbesuch. Wenn das erste Bild fertig ist, ergibt sich manchmal wie von selbst danach eine Serie“, verriet Jan Masa bei der Eröffnung der Ausstellung, bei der seine Ehefrau sowie Lydia Winnik vom Kulturamt der Stadt Erkrath, dem Veranstalter der Erk@Art, sowie Christoph Kuhrau, als Hausherr und Leiter des Beratungszentrums, anwesend waren. Die Kreissparkasse als Sponsor der Erk@Art vergibt als Auszeichnung aller Gewinnerinnen oder Gewinner des Jurypreises dieser weit über Erkraths Grenzen bekannten Kunstschau die Möglichkeit, in den Räumen an der Bahnstraße eine eigene Ausstellung zu veranstalten.

Drei Serien mit verschiedenen Schwerpunkten

Jan Masa hat drei Serien mit seinen Werken, die immer reduziert auf das, was der Künstler ausdrücken möchte, daherkommen. „Die drei ‚goldenen‘ Werke, Gold steht in meinen Augen für das Göttliche, handeln von meinen Gedanken rund um das, was uns Menschen beschäftigt, u. a. die Frage, wie viel Zeit bleibt mir noch auf Erden“, so Masa, der sich mit dem Ausspruch auf einen Psalm im Alten Testament bezogt. „Ich bin jetzt über 70 Jahre, das zeigt der rote Faden als Lebenslinie, vielleicht bleibt mir noch, wie es im Psalm heißt, bis ich 80 Jahre werde“, beschrieb er selbst das für das Ausstellungsplakat ausgewählte Werk. Die beiden anderen symbolisieren für ihn die Vorstellung eines paradiesischen Ortes, den jeder Mensch doch irgendwie habe, sowie die Trennung zweier, nicht weiter spezifizierter Menschen.

„Zu den Drucken, die nach Fotografien im Kolumba Museum in Köln entstanden sind, hat mich der Besuch einer Ausstellung dort inspiriert. Mir gefiel es, dass die Exponate vor einem komplett weißen Hintergrund ausgestellt wurden. Ich habe daraufhin gefragt, ob ich noch einmal wiederkommen könne, um die Räume zu fotografieren, wenn sie nach dem Abhängen der Ausstellungsstücke leer sind“, erzählt er die Entstehungsgeschichte zur zweiten Serie. Ihn habe die Architektur fasziniert, das Spiel zwischen Licht und Schatten. Ein Druck, der mittels Langzeitbelichtung entstanden ist, gefiel Christoph Kuhrau besonders. Er zeigt eine, in einer Ecke sitzende Frau, deren Gesicht nicht erkennbar ist und im Vordergrund den, durch die lange Belichtung verwischten unteren Teil eines männlichen Beins samt Schuh. „Meine Kollegen und ich haben, nachdem Sie mit der Hängung fertig waren, alle Bilder angesehen. Es gab keinen unter uns, den sie nicht angesprochen hätten. Jede und jeder kann darin etwas Besonders für sich entdecken und das muss nicht immer dasselbe sein“, so Kuhrau, der Jan Masa dankte und seine Freude ausdrückte, dass es nach dem zweimaligen Verschieben des Termins aufgrund einer Corona-Erkrankung, mit der das Ehepaar Masa lange laborierte, schließlich doch noch einer gefunden worden sei.

Zu den drei runden, in ebenso vielen, unterschiedlichen Farbtönen entstandenen Bildern erklärte Jan Masa seine persönliche Hommage an den großen Naturforscher Alexander von Humboldt. „Wenn man die Farben Rot, Grün und Blau zusammen mischt entsteht nach der Lehre der Optik Weiß, die Farbe des Lichts. Diese steht für mich für die Strahlkraft dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit“, so Jan Masa abschließend beim Rundgang.

Drei oder mehr gute Gründe, sich bis Freitag Zeit zu nehmen, um in der Schalterhalle der Kreissparkassen-Filiale an der Bahnstraße in Alt-Erkrath, die Ausstellung von Jan Masa anzusehen.

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