Erfolgreiche Premiere für die Ausbildung-Börse der MIT Erkrath

von Susann Krüll

Die erste Erkrather Ausbildungsbörse wurde von der MIT in der Stadthalle veranstaltet. Foto: SK

Am Sonntag fand zum ersten, aber sicher nicht letzten Mal die vom Erkrather Ortsverein der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU (MIT) statt. „Normalerweise gibt es solche Formate, bei denen potenzielle Arbeitgeber mit ebensolchen Auszubildenden zusammengebracht werden, eher in größeren Städten“, so Marc Hildebrand vom Vorstand, der maßgeblich die Organisation übernommen hatte. „Doch wir von der MIT fanden, dass auch bei uns in Erkrath für die Schülerinnen und Schüler, die vor dem Abschluss stehen oder die sich auch schon frühzeitig informieren möchten, vor Ort die Gelegenheit dazu haben sollen. Da wir und damit auch die Unternehmen keinen langen Vorlauf hatten, wird bei der Neuauflage, im März kommenden Jahres, die Resonanz sicher noch größer sein“, ist sich Vorstandskollege Jan Wiertz sicher.

Nächstes Mal bereits im März

Der März-Termin habe den Vorteil, dass diejenigen, die dann noch keinen Ausbildungsplatz für das laufende Jahr gefunden haben, eine größere Chance haben, noch fündig zu werden. Auch sei dann noch Zeit, noch ein Praktikum absolvieren können. Wichtig für die, die sich noch nicht sicher seien, wohin die Reise nach Schule gehen soll. Apropos Praktika: „Wir bieten gern auch außerhalb der Zeiten, in denen die Neunt- bzw. Zehntklässler von der Schule aus ein Praktikum absolvieren müssen, auf Nachfrage individuelle Termine an“, so Melanie Marsanu, Fachbereichsleiterin Personal und Organisation bei der Stadt Erkrath. Sie erzähle Bewerbern gern von ihrer eigenen Ausbildung: „In der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten durchläuft man die unterschiedlichen Abteilungen, die zu einer städtischen Verwaltung gehören: vom Bürgerbüro über das Ordnungs- bis zum Sozial- oder Grünflächenamt. Daher ist die Ausbildung nicht nur sehr vielseitig und abwechslungsreich, als Auszubildender lernt man so auch, wo die eigenen Interessen und Stärken liegen. Dementsprechend kann man sich dann gezielt dort bewerben, wo es einem besonders gefallen hat“, wirbt die Personalerin, der man anmerkt, dass sie die für sie richtige Berufswahl getroffen hat, für Azubis. „Außerdem ist es um die Wechsel- und Karrierechancen in einer Verwaltung gut bestellt. Und auch die gute Vereinbarkeit von Kindern und Karriere ist nicht zu unterschätzen.“

Noch freie Ausbildungs- und Studienplätze

“Azubi-Plätzchen” gab
es für am Info-Stand der
Bäckerei Terbyken.
Foto: Susann Krüll

Die Bäckerei Terbuyken hatte für Ausbildungswillige  – und deren Begleitpersonen neben herzförmigen ‘Azubiplätzchen’ auch noch freie Ausbildungsplätze für das aktuelle, im August/September startende, Ausbildungsjahr dabei. „Wir bieten noch Plätze für die Ausbildung zur/zum Bäcker/-in, aber auch als  Fachverkäuferin oder Fachverkäufer an,“ wirbt Sebastian Drabik, zuständig für die Ausbildungsbetreuung bei dem Inhaber-geführten Betrieb, dessen Backstraße und Verwaltung in der Ludenberger Straße liegen. Auch die Möglichkeit, ein Duales Studium im Betrieb zu absolvieren, besteht bei Terbuyken. „Mit der Partner-Uni DHBW, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn, bieten wir einen Studiengang im Bereich BWL-Food Management an“, zeigt Kollegin Sarina Rieken von der Personalleitung für Fachhochschüler oder Abiturienten Karrierechancen auf.

Auch andere Handwerksbetriebe suchen noch Auszubildende, wie die Firma Wagemann und Zabeli im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik. „Wir möchten mit unserer Teilnahme dafür werben, dass eine Ausbildung im Handwerk nicht nur sehr gute Chancen auf eine Übernahme danach hat“, so Syla Zabeli, der gemeinsam mit seinem Kompagnon ebenfalls Mitglied in der MIT ist. Im Handwerk gibt es zudem für Abgänger der höheren Schulen ebenfalls sehr gute Karriere-Chancen. „Der Abschluss einer Meisterausbildung ist dem eines Studienabschlusses gleichgestellt. Außerdem werden in den kommenden Jahren zahlreiche, gut eingeführte Betriebe übergeben, so dass die Möglichkeit, sein eigener Chef zu werden, auch realistisch ist,“ rührt Zabeli die Werbetrommel für sein Gewerk, aber auch für zahlreiche andere Handwerksberufe.

Ausbildungs- und Studienberatung bei der Agentur für Arbeit in Mettmann

Mit gleich mehreren Beratern war die für Erkrath zuständige Arbeitsagentur, die in der Marie-Curie-Straße im Mettmanner Gewerbegebiet am Südring, ansässig ist, bei der Ausbildungsbörse vertreten. Rebecca Engelbert, Studienberaterin, informierte: „Gerade Duale Studiengänge oder auch Triale Modelle, wie sie im Handwerk möglich sind und die eine Ausbildung, ein Studium und einen Meistertitel umfassen, sind eine echte Alternative für Jugendliche mit höheren Abschlüssen.“ Ihre Kollegin Miriam Bonné vom Team der Ausbildungsberater ergänzt, wie ein Termin bei der Agentur vonstatten geht: „Wir loten im Gespräch zunächst gemeinsam mit den Jugendlichen aus, wo deren Stärken und Interessen liegen. Dann erst schlagen wir möglichen Berufe oder Studiengänge vor“, so die erfahrenen Beraterinnen. Viele Berufe würden die Jugendlichen gar nicht in Betracht ziehen, weil sie sie schlichtweg gar nicht kennen würden. Genauso wenig übrigens wie viele Eltern, die ihre – minderjährigen – Kinder oft zum Gespräch begleiten. Erste Infos über Ausbildungs- und Studien-Möglichkeiten unter: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt

Konkrete Idee vs. Infos sammeln

Barzan Khalaf Ali, egemaliger Azubi und nun in der
Personalabteilung tätig. Foto: Kreissparkasse

Zufrieden mit der Resonanz der Jugendlichen, bzw. jungen Erwachsenen zeigten sich Aussteller und potenzielle Azubis am Ende der Veranstaltung im Foyer der Stadthalle. So auch Ian Zupan, der im Sommer das Berufskolleg am Neandertal mit der Fachhochschulreife abschließt. „Ich würde gern im Bereich Mediengestaltung eine Ausbildung machen, bin aber auch offen für anderes. Daher bin ich heute hier, um mich zu informieren,“ so der junge Mann, der sich am Stand des Pumpenherstellers Grundfos über den Beruf des Industriekaufmanns informieren ließ. Simone Brochers, Leiterin der Personalabteilung, kann Jugendlichen in diesem Beruf für das kommende Jahr wieder Ausbildungsplätze anbieten. „Für dieses Jahr sind wir schon fündig geworden,“ erzählte sie.

Am Stand der Kreissparkasse Düsseldorf stand Barzan Khalaf Ali den Besuchenden für Fragen und Informationen um die Ausbildung zur Verfügung. Er sei „noch sehr nah an den Azubis dran“, sagte er. Schließlich habe er selbst noch nicht vor allzu langer Zeit dort als seine Ausbildung begonnen, und sei nun mitverantwortlich, wer neu ins Team der Sparkasse käme, so der im Irak geborene und seit 2015 in Erkrath lebende junge Mann.

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