Endlich wieder Markt der Freizeitkünste

von Timo Kremerius

Große Auswahl auf dem Markt der Freizeitkünste. Foto: Marion Kremerius

Zwei Jahre pausierte der Markt der Freizeitkünste, da das Bürgerhaus als Unterkunft genutzt wird. Mit der Realschule Erkrath wurde 2024 ein Ausweichquartier gefunden.

Von gut aufgelegten Standbetreibern, die ohne Ausnahme selbstgefertigte Produkte präsentierten wurden die ebenso gutaufgelegten Besucher herzlich empfangen. Und Besucher gab es schon am Samstag viele. Denen war an den leuchtenden Augen anzusehen, dass sie sich darüber freuten, dass es den Markt der Freizeitkünste in diesem Jahr wieder gab. An jedem der vielen Stände gab es etwas Besonderes zu entdecken. Es war wie ein großer Wunschkorb. Für jeden war etwas dabei.

Im Gespräch mit Gabriele Janich, die vor 15 Jahren selbst noch Ausstellerin war und seit ca. 9 Jahren mit Ihrer Tochter Felicitas Wewer die Leitung des Freizeitmarkts übernommen hat, kamen einige sehr Interessante Details zutage. Der letzte Freizeitmarkt fand unter Corona Bedingungen 2021 im Bürgerhaus statt. Mit Eingangskontrollen und den damals notwendigen Maßnahmen. 2022 fiel er wegen der Ukraine Flüchtlinge und der Belegung des Bürgerhauses aus. 2023 war bereits alles vorbereitet, aber dann kam die Absage, weil das Bürgerhaus weiterhin als Unterkunft benötigt wurde.

Gabriele Janich und Felicitas Wewer, das Dream-Team des Freizeitmarkts | Foto: Timo Kremerius

Alternativer Standort 2024

„Ich habe wochenlang geplant und nach Rücksprache mit dem Kulturamt Erkrath wurde die Realschule als Location ausgewählt“, berichtete uns Gabriele Janich. Eine Nutzung des Bürgerhauses sei ja weiterhin noch nicht in Sicht und die Realschule sei als Ausweichstandort gut geeignet. 54 Aussteller waren am Wochenende präsent. Mehr hätten es aufgrund des begrenzten Raums auch nicht sein können.

Gabriel Janich war eine charmante Führerin, die dem Reporter alle Stände zeigte und ihm bei der Kontaktaufnahme zu Standbetreibern behilflich war. Ausstellerin Sabine Siepen hatte einen sehr interessanten Schmuckstand, an dem Aluminium für ihre Produkte die Grundbasis bildet. Hauptberuflich arbeitet Sie seit zwei Jahren wieder als als Sozialarbeiterin in Solingen, besucht aber im Laufe des Jahres zu Ostern oder Weihnachten mit ihrem Kunsthandwerk ca. 15 Veranstaltungsorte.

Michael Nelles. Foto: Timo Kremerius

Die stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding war begeistert, dass wieder ein Freizeitkunstmarkt stattfindet. „Die Veranstaltung ist ein Aushängeschild für Erkrath und man sollte Wert darauf legen solche Veranstaltungen auch zu erhalten“, sagte sie. Ein Wiedersehen gab es mit Michael Nelles, wohnhaft im Ahrtal. Er ist als ehemaliger Techniker von WADOKYO (Taikogruppe), die häufiger in Erkrath zu erleben waren, bekannt. Nach seiner Verrentung bat seine Tochter ihn für sie eine Kette zu machen. Seit dem konzentriert er sich hobbymäßig auf die Herstellung von Holzschmuck unter dem Namen ‚Hartholz schmuckdesign‘ in Erkrath.

Iris Lehrke spinnt seit über 30 Jahren und entschloss sich, nachdem sie Industriekauffrau gelernt hatte, Schäferin zu werden. So fand sie auch zu ihrem Hobby spinnen. 6-mal hat sie bereits an einem Markt der Freizeitkünste im Bürgerhaus teilgenommen. Ursprungsmaterialien für ihr produziertes Garn, so erzählt sie, sind Seide, Rami, Nessel und Baumwolle.

Der Förderverein der Kita Unterfeldhaus versorgte liebevoll Aussteller und Besucher. Auch die Kleinen Besucher waren dank Nele und Paulina, die mit ihnen bastelten, gut beschäftigt. An den zahlreichen Ständen gab es aus unterschiedlichsten Materialien exklusive Dinge, die sich wunderbar auch zum Verschenken eigneten. Schade, dass der Markt der Freizeitkünste nur einmal im Jahr stattfindet.

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