Elterninitiative fordert Beschleunigung der Digitalisierung

Elterninitiative Digitales Lernen am Gymnasium Hochdahl

Foto: Gymnasium Hochdahl

Bis zu den Sommerferien soll ein klarer Plan zur Unterstützung der Digitalisierung des Unterrichts an den Erkrather Schulen erarbeiten werden. Dafür spricht sich eine Elterninitiative des Gymnasiums Hochdahl jetzt aus und fordert Stadtverwaltung, Ratsmitglieder und Bürgermeister Christoph Schultz gleichermaßen zum Handeln auf.

„Gemeinsam mit der Schulleitung des Gymnasiums Hochdahl haben wir uns nach den Osterferien zusammengefunden, um Maßnahmen zur Digitalisierung des Unterrichts zu erörtern. Durch die Corona-Krise ist aus unserer Sicht die Dringlichkeit hierfür gestiegen, zumal noch nicht absehbar ist, wann wir überhaupt zu einem normalen Schulbetrieb zurückkehren können beziehungsweise wir uns eventuell auch auf eine zweite Welle der Infektionen vorbereiten müssen“, heißt es im offenen Brief der Initiative.

Eltern bieten Unterstützung an

Die Erörterung hat eine ganze Bandbreite an Missständen hervorgebracht, die zeitnah behoben werden sollen. So ist der Initiative bekannt, dass einige Schüler keinen oder keinen ausreichenden Zugang zu Endgeräten, Datenvolumen, Druckern und Scannern haben und demnach „abgehängt“ sind. „Etliche Kommunen in unserem Umkreis haben reagiert und die Dringlichkeit verstanden. Zum Beispiel hat Düsseldorf 15.000 Tablets für Schulen geordert. Die Stadt Langenfeld steckt 6,4 Mio. Euro in die Digitalisierung ihrer Schulen und setzt damit klare Prioritäten“, so die Antragssteller, die der Stadt Erkrath ankreiden, diese „Pflichtaufgabenstellung“ nicht anzugehen.

„Das Medienkonzept unserer Schule, welches Voraussetzung für den Erhalt von Mitteln aus dem Digitalpakt ist, liegt seit etlichen Monaten zur Prüfung bei der Stadt. Das lässt bei uns den Eindruck entstehen, dass Politik und Stadtverwaltung bewusst in Kauf nehmen, dass unsere Kinder in ihrer Schulbildung Nachteile gegenüber Gleichaltrigen in Nachbarkommunen erfahren – nur weil sie in Erkrath aufwachsen und hier zur Schule gehen.“

Die Hände in den Schoß legen möchte die Elterninitiative nicht. Vielmehr bieten sich die Eltern als Unterstützer zur Entwicklung passender Konzepte an. „Wir als Eltern sind gern dazu bereit, bei der Erarbeitung des Plans und dessen Umsetzung zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam die aktuelle Corona-Krise als Chance zur Digitalisierung der Schulen nutzen – im Interesse unserer Kinder und im Interesse der Attraktivität unserer Stadt Erkrath. Digitale Bildung ist Zukunft!“

So lauten die Ziele der Elterninitiative:

• Die Bereitstellung mobiler Endgeräte für alle Lehrer (kurzfristig für die Risikogruppe, ab dem neuen Schuljahr für alle Lehrer) sowie von Leihgeräten für bedürftige Schüler

• Die Bereitstellung von effektiven und sicheren Kommunikations- und Lernplattformen (beispielsweise Software-Lizenzen für Video-Konferenzen, Zugang zu existierenden Lernplattformen)

• Die Ausstattung der Klassenräume mit Beamern und Projektionsflächen

• Die Organisation von Schulungen für die Lehrer sowie die Sicherstellung des notwendigen IT-technischen Supports für die Schulen 

Wissenswertes: Der offene Brief der Elterninitiative wurde von Claudia Schwinkendorf, Meinolf Henke, Claudia Stader, Peter Sohn, Maren Reetz, Lars von Saldern, Tatjana Schlüter, Manuel Wegmann, Eugen Firla, Monika Sur und Anne Birkhoven unterzeichnet.

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