Elina Penner stellt ihr Erstlingswerk vor

Oberschlesisches Landesmuseums

Elina Penner (Foto: © Kai Senf) und das Cover ihres Erstlingswerks.

Ratingen | Im Rahmen der Reihe »Litterae Silesiae« des Oberschlesischen Landesmuseums stellt Elina Penner am 19. April um 18:30 Uhr im Haus Oberschlesien ihren Debütroman »Nachtbeeren vor.

Mit dem im März 2022 erschienenen Buch erntete die Autorin landesweites Kritikerlob. Der Eintritt (Abendkasse) kostet 5 Euro. Das Werk kann im Vorfeld während der Öffnungszeiten des Museums und am Abend selbst erworben werden.

Es sind nur wenige Tage – aufgeteilt zwischen Morgen- und Abendstunden im Mai 2010 und Mai 2020 – in denen die Geschichte von und um Nelli Neufeldt erzählt wird. Die Protagonistin nimmt uns – mal als Mädchen, mal als junge Ehefrau – mit auf eine livetickerartige Reise zu den persönlichsten Ereignissen ihres Lebens; Tod eines geliebten Menschen, frühe Schwangerschaft und schmerzhafte Trennung. Geprägt von Trauer, doch witzig und unverblümt, wird das Leben einer Frau erzählt, die einer russlanddeutschen Gemeinschaft entstammt und in eine ebensolche Familie eingeschlossen ist. Doch obwohl Penners Debütroman einen Einblick in die vermutlich wenig bekannte mennonitische Community gibt, wird er auch ohne diesen Bezug verstanden. Beerdigen und Bekehren, Sterben und Erinnern, Essen und Trinken… Ein Leben in Verben, die in »Nachtbeeren« zu Kapitelüberschriften werden. Das Buch ist zudem eine raffinierte Sprachsuche und eine Würdigung des Plautdietsch, das weltweit nur von etwa 500.000 Menschen gesprochen wird.

Elina Penner wurde 1987 als mennonitische Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion geboren und kam 1991 nach Deutschland. Plautdietsch ist ihre Muttersprache. Nach Jahren in Berlin und in den USA lebt sie mit ihrer Familie in Ostwestfalen.

Die Lesung findet als Rahmenprogramm zur aktuellen Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ statt, die noch bis zum 17. Juni im Oberschlesischen Landesmuseum zu sehen ist, und wird von Christian Sprenger (LmDR e. V.) moderiert.

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