Ein Vierteljahrhundert Lokschuppen Museum

Happy Birthday Lokschuppen. Zum 25-Jährigen gab es Sekt und Blumen von der Stadt. Foto: Lutz Wulfestieg

Am 26. Mai 2024 gab es zum Museumstag im Lokschuppen Grund zu feiern und Geschenke. Das Lokschuppenmuseum ist 25 Jahre alt geworden.

Was wäre Hochdahl ohne seinen historischen Lokschuppen? Ein ganzes Stückchen ärmer. Denn neben dem Museum verleiht er vielen Kulturveranstaltungen und Festen einen ganz besonderen Rahmen. Auch der Museumstag wurde anlässlich des Jubiläumstags zum Fest, bei dem die Besucher sich pünktlich zur Öffnung um 11 Uhr ausnahmsweise nicht im Lokschuppen, sondern auf dem Bahnsteig versammelten. „Herzlich Willkommen an alle, die heute 25 Jahre Lokschuppen Museum mit uns feiern wollen“, begrüßte Ralf Fellenberg die Gäste, die sogleich erfuhren, dass der Eisenbahn- und Heimatverein Erkrath-Hochdahl sich bereits 1991 gegründet hat. „Es hat so lange gedauert, bis der Lokschuppen so wieder hergerichtet war, wie er heute ist“, fügte er erklärend hinzu.

Während Fellenberg in seiner Ansprache an die Gründungsmitglieder erinnerte, Gottfried Bander in Abwesenheit dankte, der als Besitzer des Geländes den Museumsbetrieb ermöglicht und vor allem auch den Mitgliedern, die das Museum mit aufgebaut haben und ohne die all das nicht funktionieren würde. „Danke an alle.“ Dazu gehört auch die „Jugendtruppe“, denn erfreulicher Weise kann der Verein sich gerade über jungen Nachwuchs nicht beklagen. Die „Geschenke“ zum Jubiläum hat der Verein „selbst gebaut“. Erstmals nach aufwendiger Restaurierung konnten die Besucher an diesem Tag den Schwingungsmesswagen besichtigen, der inzwischen auch wieder die passende Beschriftung der 30er Jahre trägt. „Unser besonderer Dank gilt hier der Landesregierung und der Bezirksregierrung.“ Mehrfach hatte der Verein sich um eine Förderung für die Restaurierung beworben. Im letzten Anlauf war es dann schließlich gelungen. Auch das 1905 in Langenberg maßstabgetreu nachgebaute Modell der Steilstrecke wurde an diesem Tag nach Restaurierung, die Dank einer Förderung möglich war, den Besuchern präsentiert.

Bevor Dr. Fellenberg das Wort an den Bürgermeister übergab, machte er die Besucher, unter ihnen auch Kreisdirektor Gilbert, Landtagsabgeordnete Ina Besche-Krastl sowie einige Erkrather Kommunalpolitiker, machte er die Besucher noch darauf aufmerksam, dass es Führungen in den Schwingungsmesswagen geben wird und das im Lokschuppen eine von Uli Schimschock zum Jubiläum zusammengestellte Sonderausstellung warte. Dort präsentiere Armin Gärtner sein neuestes Buch ‚Die Geschichte der Deutschen Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft (DSG)‘, das vom Verein herausgegeben wird. „Ohne die Bahn gäbe es das Museum nicht. Ohne die Bahn gäbe es auch Erkrath nicht so, wie es heute ist“, ergriff Bürgermeister Christoph Schultz dann das Wort. 25 Jahre im Museum an die Geschichte zu erinnern verdiene Anerkennung. Das Museum lebe Eisenbahngeschichte und damit auch Heimat. „Der Lokschuppen ist ein Stern in dieser Stadt, der hoffentlich noch lange leuchtet“, schloss er seine Rede.

Würstchen vom Grill, Kaffee und Kuchen, aber vor allem Museum

Die Besucher freuten sich, dass es nun nach vielen Worten an die Besichtigung ging. Viele folgten Ralf Fellenberg in den Schwingungsmesswagen und lauschten seinem Bericht. Ein bisschen ist er das „wandelnde Bahnlexikon“, der nicht nur über die Arbeiten zur Restaurierung am Schwingungswagen anschaulich zu berichten weiß, sondern auch die Geschichte des Schwinungswagens selbst aus dem Kopf heraus erzählen kann. Die begann nämlich eigentlich als Packwagen. In dieser Zeit kam es mehrfach zu Zugentgleisungen, deren Ursache man herausfinden wollte. Nachdem festgestellt wurde, dass die Gleise auf der Strecke in Ordnung waren, folgte die Überlegung die Achsbewegungen zu messen. Wie es dann zum Umbau und Einsatz des Schwingungsmesswagens kam, welche Technik eingebaut wurde, wie die Ausstattung für das Personal war bis hin zu dem Teil der Geschichte, wie der Messwagen seinen Weg zum Lokschuppen fand, erfuhren die Museumsbesucher beim Rundgang.

Auch das Modell der Steilbahnstrecke, das seinen Platz im Zugcafé gefunden hat, wurde im Anschluss besichtigt. Anschließend verteilte sich die Gruppe, die sich Ralf Fellenberg zur Führung angeschlossen hatte, auf den Lokschuppen und aufs Außengelände, denn dort waren inzwischen die ersten Würstchen vom Grill fertig. Wir suchten den Weg in den Lokschuppen, um die Sonderausstellung zu sehen und Armin Gärtner zu besuchen. Letzteres gelang uns dann während unseres Aufenthalts nicht mehr, es reichte gerade noch für ein Foto durch unseren Fotografen, bevor er unentwegt von einer Menschentraube umringt war.

Auf dem Weg nach Draußen trafen wir dann noch einmal Ina Besche-Krastl (MdL) mit einer Karte unter dem Arm. „Eine Bahnkarte. Die ist für mein Büro. Straßenkarten bekommt man überall. Mit Bahnkarten ist das schwieriger“, erklärt die Sprecherin für Schienenverkehr.

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