Ein seltener Kartenfund

Toja Lehmann hat eine besonders wertvolle Sammelkarte in einem Pokémon-Spielkartenset gefunden/ Foto: Tanja Bamme

Toja Lehmann hat in einem Pokémon-Kartenset eine außergewöhnlich wertvolle Karte gefunden.

Pokémon-Spielkasten sind schon längst nicht mehr nur für Kinder. Mit den Jahren haben die kleinen, meist süßen Fantasietiere eine wahre Community um sich versammelt, die auch im Erwachsenenalter der Sammelleidenschaft frönen. So auch der 28-jährige Erkrather Toja Lehmann. Weit über 1000 Karten nennt er sein eigen. In seiner letzten Sammelbox, die er bei seinem Händler des Vertrauens, dem Süßwaren- und Spielegeschäft „Kalles Kartenchaos“ an der Bahnstraße gekauft hat, fand Toja Lehmann ein besonders seltenes Exemplar: Eine Spezialkarte mit dem Bildnis des Feuer-Pokémon Glurak.

„Ich habe mich wahnsinnig gefreut und erstmal laut geschrien“, erinnert sich der Wahl-Erkrather, der sein Glück noch immer nicht so recht fassen kann. Für bis zu 550 Euro werden diese Karten aktuell im Internet gehandelt. Ob die besondere Karte im Besitz des Finders bleibt, steht noch nicht fest. „Vielleicht verkaufe ich die Karte auch wieder und bessere damit meine Urlaubskasse aus“, verrät Toja Lehmann mit Blick auf die in Folie verpackte Karte. Der kleinste Kratzer oder gar eine umgeknickte Ecke lässt den Wert der Karte schnell sinken. Es gibt sogar Agenturen, die sich auf die Wertermittlung solcher Sammelkarten spezialisiert haben. „Doch die sitzen in Amerika und den Transport der Karte müsste man selbst zahlen. Das scheint mir in diesem Fall zu übertrieben“, versichert der erfolgreiche Sammler, der im Monat durchschnittlich rund 60 Euro für neue Kartensets ausgibt.

In einem Päckchen sind stets 11 Karten, ein Sonder-Set besteht aus zehn dieser Päckchen. „Eingeschweißt steigen die Pakete in den Jahren an Wert, weil es stets nur eine limitierte Auflage gibt“, erklärt Toja Lehmann, der nur die wertvollsten Karten in Ordnern aufbewahrt. „Die anderen Karten sammle ich in Schuhkartons.“ In seinem direkten Freundeskreis sammelt keiner die Pokémonkarten. Der Austausch mit Gleichgesinnten findet meist im Internet statt. „Wenn neue Sets rauskommen, dann finden danach auch oft Turniere statt, bei denen mit den Karten gespielt wird. Auf Grund der Corona-Pandemie ist das natürlich aktuell nicht möglich“, so der junge Spielkartensammler.

Und auch der Inhaber des Ladens auf der Bahnstraße, Patrick Antosch, kann als Gesprächspartner dienen. „Hier bekomme ich die Karten zu einem fairen Preis. Im Netz sind die Pakete und Sets meist teurer“, versichert Toja Lehmann, der hauptberuflich in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen arbeitet. In der Freizeit frönt der 28-Jährige übrigens noch einem eher seltenen Hobby: Er angelt. „Ich verbringe viel Zeit am Rhein“, erklärt er abschließend. Zwei außergewöhnliche Freizeitbeschäftigungen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*