Ein dreifaches Helau: Hoppeditze sind erwacht

von Ria Garcia

Willi Schaefer im Neandertaler Kostüm. Hier mit Hoppeditz Sabine. Foto/Archiv: RG

Am Samstag gehörte die Markthalle bei schönstem Wetter den Karnevalisten und die frisch erwachten Hoppeditze Sabine und Laura forderten den Bürgermeister zum ‘Redenduell’.

Den Anfang machte Kinderhopeditz Laura, die neben den Auswirkungen der Pandemie auch mal ganz pragmatisch ‘den Dreck’ in Erkrath aufgriff. ‘Treffsicher’ gab sie am Ende auf die fiktive Frage des Bürgermeisters, ob sie wisse, wer er sei, eine Antwort: “Na klar! Lange Beine, Anzug, hässliche Krawatte, viel Gerede, lebst teilweise im Rathaus, du bist der Bürgermeister.”

Hoppeditz Sabine hatte nach dem Erwachen viel zu sagen, danke aber vor allem auch Hoppeditz Marita, die in diesem Jahr als HoppediZicke in die zweite Reihe getreten ist. Dann aber kam sie auf die Vereine: “Uns allen, nicht nur mir allein, sollte vor allem Eines wichtig sein: Die Ercroder Vereine müssen sich zusammenraufen. Ercrod ist zu klein für zerstrittene Haufen!” Die nächtliche Lichtabschaltung und die ‘bösen Buben’ griff sie auf, der Ukraine-Krieg, die Spritpreise aber auch die zurückliegenden vielen ‘G’-Regeln in der Pandemie waren Thema. Teure Bauprojekte, Vermüllung der Stadt und der Stadtweiher griff sie genauso auf, wie Elternparkplätze und ‘Muttis SUV’. Ob Gendern, Diskussionen um Lieder oder Winnetou, sie ließ kaum etwas aus.

Dass Bürgermeister Christoph Schultz ‘Karnevalsreden kann’, haben viele in der Vergangenheit schon erlebt und auch in diesem Jahr konterte er mit flotten Sprüchen und erntete so manchen Applaus. Ein kleines Beispiel: “Am Stromsparen führt für uns kein Weg vorbei, da hilft, liebe Sabine, kein Zetern und Geschrei. Die Lichter gehen des nachts nun hier aus, Wir ehrbaren Bürger sind dann schon zu Haus.”

Alle Reden findet Ihr in voller Länge auf unserem YouTube-Kanal.

Ordensverleihungen

Natürlich hatten die beiden Hoppeditze auch Orden zu verleihen. So ehrte Hoppeditz Laura mit dem ‘Entenorden’ Gabi Bunk, den Bürgermeister, Ihren Opa Ludwig und die Oma, die HoppeditZicken, Olaf Grau (in Abwesenheit) und Willi Schaefer. Hoppeditz Sabine ließ es sich nicht nehmen, ihren ersten Orden ihrem Mann Stephan Friedrichs zu verleihen, der ob ihres Erwachens zum Hoppeditz jede Menge zu tun hatte. Natürlich bekam der Bürgermeister auch von Ihr einen Orden und Laura bekam für ihre tolle Rede, die sie hinter dem zu Großen Pult sogar in Gebärdensprache hielt, was leider vom Publikum nicht so zu sehen war, auch einen Orden. Dann verlieh sie ihren HoppeditZicken Tina 112, Jutta, Tina Pless und natürlich Marita einen Orden. “Lieber Willi, Dir möchte ich ganz besonders Danken, für die Unterstützung und Hilfe. Allen anderen Unterstützern und Sponsoren danke ich hier auch”, überreichte Hoppeditz Sabine Willi Schaefer ebenfalls einen Orden. Der hatte natürlich das unverkennbare Kostüm des Neandertaler an, das – wie er augenzwinkernd verriet – “seine Arbeitskluft im Kalksteinbruch ist”.

Programm mit Musik und Tanz und viel guter Laune

Anschließend wurde natürlich kräftig die neue Session begrüßt. Begrüßt wurden auch Funky Mary als Köln, die erst einmal ‘Schwung in die Bude’ bzw. unter die Markthalle brachten. Die Damen fehlen auf keiner großen Karnevalsveranstaltung in Köln, aber am Samstag gaben sie sich in Erkrath die Ehre. Für das Erkrather Prinzenpaar Peter Arno I und Hilde I eine gute Gelegenheit sich schon mal ‘warm zu laufen’, denn am kommenden Samstag ist Ordensfest. Auch die anderen Karnevalisten ‘von Rang und Namen’ waren vor Ort, hatten aber ausnahmsweise mal ‘Arbeitspause’, denn das Hoppeditzerwachen hatte Hoppeditz Sabine dieses Mal allein vorbereitet und organisiert. An ihrer Seite die HoppeditZicken und dann hatten die Damen ihre Familien verdonnert mit anzupacken. Auf die Frage, ob das nicht ungewohnt sei, als Karnevalspräsident einfach einmal ‘nur zu feiern’, antwortete Udo Wolfram augenzwinkernd: “Sieht man mir die Traurigkeit darüber, dass ich arbeitslos bin nicht an? Aber ich muss ja gleich noch ran.” Gemeint waren die kurzen Ansprachen der Präsidenten der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft und der Letzten Hänger, die noch auf dem Programm standen.

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Den Nachmittag über gab es dann noch volles ‘Feierprogramm’, bei dem natürlich auch die Hoppedötze nicht fehlten. Und wie hat das den Erkrather gefallen? “Alle wat aus Kölle kütt ist jut”, ließ Wolfgang Scheurer zu Funky Mary vernehmen. Auch Holger Johan war unter den Gästen und freute sich, dass das Hoppeditzerwachen “so gut bevölkert ist”. Selbst die jüngsten Gäste schienen es zu genießen. Die laute Musik schien nicht zu stören, denn Christian Untrieser hatte das Töchterchen in einer Babytrage dabei, das vollkommen unbeeindruckt fröhlich dreinschaute. Sie hat vermutlich ‘das Karnevalsgen’ geerbt.

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