Ein Buch über die Vergangenheit

Achim Gärtner berichtet in seinem Buch von seiner Zeit als Liegewagenbetreuer Foto:tb

Armin Gärtner kann sich noch gut an seine studentische Aushilfszeit bei der Deutschen Schlaf- und Speisewagengesellschaft (DSG) erinnern. In den 70er Jahren verbrachte der heutige Ingenieur für Medizintechnik zahlreiche Stunden in den Zugwagen, die ihn nicht selten in entfernte Regionen in ganz Europa führte. „Diese Zeit hat mich sehr geprägt und noch heute fahre ich lieber Bahn, anstatt in das Flugzeug zu steigen“, berichtet der Haaner, der über 30 Jahre in Hochdahl gelebt hat.

Um seine persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen für die Nachwelt festzuhalten, hat der passionierte Bahnfahrer ein Buch mit dem Titel „Die Reise- und Arbeitswelt der 70er Jahre/ Liegewagenbetreuer bei der Deutschen Schlaf- und Speisewagengesellschaft (DSG)“ verfasst. „Mein Werk stellt kein Fachbuch dar und beschreibt auch nicht die Geschichte der DSG, sondern schildert meine ganz persönlichen Eindrücke, die ich in dieser Zeit sammeln durfte“, erklärt der Autor. Dank der Unterstützung des Eisenbahn- und Heimatmuseums Erkrath e.V., dem Armin Gärtner seit rund einem Jahr angehört, erscheint das Buch pünktlich zu den beiden Weihnachtsmärkten, die an den ersten beiden Dezemberwochenenden am Lokschuppen initiiert werden. In einer Auflage von zunächst 200 Stück kann das Buch für einen Preis von 23 Euro vor Ort erworben werden. „Eigentlich wollte ich mit der Arbeit als Liegewagenbetreuer nur meine Zeit bis zum Studium überbrücken und anschließend damit meine Studienzeit finanzieren“, erinnert sich Armin Gärtner, der für andere Fachbereiche bereits 18 Bücher verfasste. Dass er heute mit dieser Zeit zahlreiche schöne Erinnerungen verbindet und während der gut sechsmonatigen Recherchearbeit immer wieder vergessene Momente ans Tageslicht kamen, freut den Autor. „Es ist erstaunlich, wie viele Nachtstrecken zur damaligen Zeit genutzt wurden. In den 70er und 80er Jahren war es die klassische Art zu reisen, bevor die Billigflieger den Markt übernommen haben und der Fernreiseverkehr der Züge dezimiert wurde.“ Zahlreiche persönliche Fotos und Dokumente sind in dem über 80seitigen Werk enthalten. „Ich versuche die Abläufe meiner Arbeit detailliert zu erläutern und den Lesern somit einen Einblick in die damalige Reise- und Arbeitswelt zu ermöglichen.“ Wer in dem Buch auf die Suche nach perfekten Ort- und Zeitangaben geht, wird allerdings nicht fündig. „Das Buch ist nicht für Perfektionisten bestimmt, die exakte Ortsangaben, Wagennummern, Nietenangaben, Lebensläufe, Zugverbindungen oder weitere hundertprozentige Angaben suchen“, erklärt Armin Gärtner in seinem Vorwort. „Es soll vielmehr Erinnerungen wecken bei jenen, die ebenfalls bei der DSG oder auch bei der SBG (Sonderzugbetriebsgesellschaft) gearbeitet haben und denjenigen, die sich dafür interessieren, Einblicke in die interessante Arbeits- und Reisewelt zu erhalten.“ Mit dem Erstwerk möchte Achim Gärtner das Thema nicht fallen lassen. „Ich arbeite bereits an einem Nachfolgewerk“, verrät der Autor. Wann dieses Buch allerdings erscheint, steht noch nicht fest.

Info:
Das Buch „Die Reise- und Arbeitswelt der 70er Jahre/ Liegewagenbetreuer bei der Deutschen Schlaf- und Speisewagengesellschaft (DSG)“ ist für 23 Euro unter der ISBN: 978-3-00-060833-9 erhältlich.

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