
Drei Krankenhäuser und rund 6.400 Anwohner mussten für die Entschärfung einer Zehn-Zentner-Weltkriegsbombe in Köln-Merheim evakuiert werden. Das DRK aus Erkrath und dem Kreis ist vor Ort in Köln.
Auf der Homepage der Stadt Köln teilt diese mit, dass 287 Patienten des Krankenhaus Merheim, 70 Patienten der RehaNova und 285 Patienten der LVR-Klinik Köln evakuiert werden mussten. Die Stadt hatte sich lange auf die Kampfmittelsondierung vorbereitet. Bei den Aufgrabungen wurden neben der Zehn-Zentner-Bombe auch ein „Zerscheller“, der bereits im Krieg explodiert war und drei Abwurfbehälter mit Stabbrandbomben gefunden, die bereits abtransportiert wurden. Für die Evakuierung der Krankenhäuser waren 330 Krankentransporte im Einsatz.
Seit heute Morgen 9.30 Uhr werden rund 6.400 Anwohner im Gefahrenbereich evakuiert, für die eine Anlaufstelle in der Aula der Gesamtschule Holweide eingerichtet wird. In von der Stadt Köln eingesetzten Pendelbussen werden sie dort transportiert und nach der Bombenentschärfung wieder zurückgebracht, wenn sie nicht zu Fuß oder mit dem eigenen PKW dort hingelangen können. Insgesamt sind an dieser Evakuierung rund 1.300 Einsatzkräfte im Einsatz.
Auch das DRK aus dem Kreis Mettmann ist im Einsatz
Im Rahmen des Katastrophenschutz kommt auch das DRK im Kreis Mettmann bei der Betreuung der Evakuierten zum Einsatz. „Wir sind schon einige Tage vorbereitet. Die Wagen sind beladen“, berichtete uns Wolfgang Cüppers vom DRK in Erkrath gestern. Wenn der eigentliche Alarm kommt, bleibt nur wenig Zeit bis zur Abfahrt.
Heute Morgen um 5.30 Uhr haben sich in Erkrath acht Einsatzkräfte versammelt. Mit zwei Fahrzeugen und zwei Einsatzmotorrädern ging es zur Feuerwehr nach Hilden. Dort war Sammeltreffpunkt für die Betreuungsplatz-Bereitschaft 500 NRW (BTP-B 500 NRW). Insgesamt 72 Einsatzkräfte haben sich von dort mit einem Troß von 20 Fahrzeugen auf den Weg zum THW nach Leverkusen gemacht, von wo aus es etwas später weiter zur Gesamtschule Holweide in Köln ging.
Wie lange der heutige Einsatz, bei dem die evakuierten Anwohner betreut und versorgt werden, dauert, ist noch unklar. Denn der Zeitpunkt der Entschärfung steht noch nicht fest. Gemeinsam mit anderen Einsatzkräften sind die Einsatzkräfte aus dem Kreis Mettmann solange in Köln vor Ort, bis die Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren können.








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