Doppelhaushalt auch in 2026/2027

von Ria Garcia

Foto: Steve Buissinne auf Pixabay

Im Haupt- und Finanzausschuss wurde in der letzten Woche über den nächsten Doppelhaushalt abgestimmt, der in der Kämmerei Freiräume für wichtige Aufgaben schaffen soll.

Für die Jahre 2024/2025 wurde in Erkrath erstmals ein Doppelhaushalt vorgelegt und abgestimmt. Die Verwaltung begründete den Doppelhaushalt mit einer erheblichen Zeitersparnis für die Kämmerei und die Fachabteilungen. Nach Abschluss des Nachtragshaushalts für 2025 sah sich die Verwaltung in der Einschätzung bestätigt, dass Personalressourcen eingespart und für andere Aufgaben verwendet werden können, sodass im Haupt- und Finanzausschuss vorgeschlagen wurde, den Doppelhaushalt auch für 2026/2027 fortzuführen.

„Ich will das jetzt nicht im Voraus entscheiden, weil der Haushalt sich insgesamt verschlechtert“, äußerte sich Peter Knitsch (Grüne). Er sieht für den Haushalt erheblichen Diskussionsbedarf. Auch für neue Ratsmitglieder nach der Wahl findet er es schwierig direkt über einen Doppelhaushalt zu entscheiden. „Für 2026 sollte ein Haushalt nur für ein Jahr vorgelegt werden“, wünschte er sich. „Wir stehen vor der Einführung einer neuen Finanzsoftware und eventuell kommt ein neuer Kämmerer, denn die acht Jahre enden“, erklärte Bürgermeister Christoph Schultz (Anm. d. Red.: Thorsten Schmitz ist als Beigeordneter für acht Jahre gewählt.).

„Wir können das auch nicht verschieben. Die Software ist abgekündigt. Das ist ein großes Migrationsprojekt, in das alle Fachbereiche eingebunden sind mit Schulungen, Tests usw.“, führte Thorsten Schmitz aus. 2027 müsse mit der neuen Software bereits gearbeitet werden und davon seien viele Bereiche bis hin zur Auszahlung von Sozialhilfe betroffen. Er appellierte an den Ausschuss der Aufstellung des Doppelhaushalts zuzustimmen, da die personellen Ressourcen dringend für die Migration benötigt würden. Auf die Frage der Ausschussmitglieder wieviel Zeit denn durch die Aufstellung des Doppelhaushalts eingespart würde antwortete er scherzhaft: „Soll ich jetzt die Stundenzettel zählen?“ Holger Klöss aus der Kämmerei hatte allerdings eine ziemlich klare Antwort: „Wir sparen gut zwei Monate Zeit ein.“ Er nahm den Ausschussmitglieder auch die Sorge, dass sie mit einem Doppelhaushalt Einfluss verlieren könnten. „Änderungen sind ja jederzeit über den Nachtragshaushalt auf für das zweite Jahr noch möglich.“

Mit den Stimmen von CDU, SPD, BmU und AfD wurde die Aufstellung des Doppelhaushalts 2026/2027 beschlossen. Grüne, Linke und FDP hatten dagegen gestimmt.

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