Die Hölle in der Stadthalle

von Timo Kremerius

Herbert Knebel der Teufel persönlich | Foto: Timo Kremerius

Herbert Knebel fuhr mit seinem Publikum zur Hölle, aber mit einer Affengeschwindigkeit

Am Freitag passte alles zusammen. Die Stadthalle war proppenvoll mit Herbert Knebel Fans, die bestens eingestellt waren und das Affentheater mit seinem neuen Programm „Fahr zur Hölle, Baby“ hat einen Supertag erwischt, also beste Voraussetzungen für einen entspannten Abend.

Was erwartete das Publikum? Eine Mixtur aus Kabarett und Musik, gut aufeinander abgestimmt. Die Stadthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein Zustand, der auch die Herzen im Kulturamt höherschlagen ließ. Das letzte Signal, die Plätze einzunehmen, war verklungen, das Licht ging aus, die „Affenbande“ kam und schon war der Teufel los. Herbert Knebels Affenbande hatte das Publikum von der ersten Sekunde an im Griff und ließ es in der Folgezeit auch für zwei Stunden nicht mehr los.  Die ersten Gitarren Riffs erklangen und schon bebte die Halle. Die Kombination von Rockmusik und Comedy war schon sehr exzellent.

Es ist schon eine besondere Leistung, auf alt und trottelig zu machen. Genau das bekam die Affenbande besonders gut hin. Besonders ‚der Trainer‘ fiel mit der Darstellung des verblödeten Alten auf. Die Musik sprach das Publikum an, aber auch die Texteinlagen – sehr häufig, sehr schlüpfrig aber nie unter der Gürtellinie oder anstößig – brachten das Publikum zum Brüllen. Jedes Lied und jeder Sprachbeitrag brachten die Zuschauer in Wallung und Lachtränen in die Augen und wurde mit frenetischem Beifall begleitet. Klatschen, Jubeln, Klatschmarsch und Mitsingen waren Ausdruck des begeisterten Publikums.

Herbert und die Affenbande in Aktion | Foto: Timo Kremerius

Vom Strip Poker zu Tina (Knebel) Turner

Nachdem Herbert und seine Kegelrunde altersmäßig das Kegeln nicht mehr hinbekam, einigten sie sich auf eine andere Form von Gesellschaftsspiel: Strip Poker. Die anschließende Beschreibung der Charaktere, die daran teilnahmen, inklusive seiner eigenen Person mit dem Fazit, dass das Spiel abgebrochen wurde, als er seine Schuhe auszog, war einfach nur ein Brüller.

Am Ende der Veranstaltung war es der Affenbande gar nicht möglich ohne Zugaben nach Hause zu gehen. Enthusiastischer Klatschmarsch forderte die Affenbande wieder und wieder auf die Bühne. Dann kam der Brüller des Abends. Lautstark von Ozzy gefordert, die Rockqueen auf die Bühne zu holen. Diesen Applaus forderte er dreimal ein, bis ihm die Lautstärke des Publikums zusagte. Und dann erschien „Sie“ Herbert Knebel als Tina Turner. Das Publikum schrie sich heiser.

Tina (Knebel) Turner. | Foto: Timo Kremerius

So ging ein bemerkenswerter Abend zu Ende. Die Affenbande, bestehend aus Uwe Lyko (Herbert Knebel), Ernst Pichel (Martin „Alfi“ Breuer), Ozzy Ostermann (Georg Göbel) und den „Trainer“ (Detlef Hinze), war zufrieden, die Zuschauer waren sehr zufrieden und wären auch noch eine Stunde länger geblieben. Einfach nur ein Wohlfühlabend. Da hat das Kulturamt wieder das Richtige aus der Überraschungskiste gezaubert. So sahen es auch die Zuschauer. „Das war einfach cool“, fanden Richard K. und seine Frau, die beide in Erkrath wohnen. „Wir waren heute bestimmt nicht zum letzten Mal bei Knebel.“ Stefan und Maren aus Hilden waren zum ersten Mal bei Herbert Knebel und seiner Affenbande und waren genauso begeistert. „Auch wir sind bestimmt nicht zum letzten Mal bei einer Knebel Veranstaltung gewesen“, waren sich auch Mercedes und Ottmar aus Mettmann einig.

Da der Autor dieses Artikels direkt neben dem Technikerpult saß, kam in der Pause eine angenehme Unterhaltung zustande. Marc Ruschdorf, seit 10 Jahren selbständig in Sachen Musik und Technik, und seit 4 Jahren als Techniker auf Tour mit der Affenbande betonte die äußerst angenehme Zusammenarbeit mit derselben und obwohl er die Show schon sehr häufig gesehen hat, hat sie für ihn keine Ermüdungserscheinungen.

Neue Aktionäre

Nach längerer Zeit gab es am Freitagabend auch mal wieder eine Aktie von PRIMA Neanderthal oder besser gesagt gleich vier, denn jedes Mitglied der Affenbande erhielt eine.

Die neuen PRIMA Neanderthal Aktionäre: Herbert Knebel und die Affenbande.
Foto: Volker Rapp

Am Donnertagden 12. Dezember 2024 kommt nach langer Zeit mal wieder das Improvisationstheater Springmaus mit ihrem Programm „Merry Christmaus“ in die Stadthalle, bevor das Jahr am 18. Dezember 2024 mit dem Schauspiel „Arsène Lupin – der Gentleman-Gauner beendet wird. Die Abteilung Kultur der Stadt verschickt die Karten auch kostenfrei nach Hause. Telefon 0211 240740 09.

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