Petition eines Betroffenen braucht 50.000 Unterschriften in 28 Tagen
Ernst Kuppinger leidet seit Jahren an Morbus Bechterew. Wie er warten Morbus-Bechterew-Betroffene viel zu lange auf eine Diagnose. Mit einer Petition fordert er nun, das Projekt „RheumaVor“ wieder aufzunehmen, das nachweislich die Diagnosezeitverkürzung bei Patient:innen gefördert hat. Dafür braucht er 50.000 Unterschriften in 28 Tagen.
In Deutschland gibt es ca. 450.000 Menschen, die an Morbus Bechterew erkrankt sind. Die chronisch entzündlich-rheumatische Krankheit beginnt meist mit starken Schmerzen im unteren Rücken. Sie kann auch Gelenke, innere Organe, Sehnenansätze und Augen angreifen. Aktuell beträgt die durchschnittliche Diagnosezeit sieben Jahre. Das Projekt „RheumaVor“ wird vom Innovationsausschuss des GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss) nicht weitergefördert. Die Entscheidung fiel im März 2023. Damit erhält ein für die Rheuma-Patient:innen nachweislich hilfreiches Projekt keine Chance auf Einführung in die Regelversorgung. Somit gibt es weiterhin keine schnelle Hilfe für Betroffene. Es bleiben lange Leidenswege und für das Gesundheitssystem hohe Kosten.
Ernst Kuppinger, Morbus-Bechterew-Betroffener und DVMB-Gruppensprecher aus Ludwigshafen, fordert die Wiederaufnahme des Projektes und wird dabei von der Geschäftsführerin der DVMB, Evelin Schulz, unterstützt. Sie sagt: „Es muss alles dafür getan werden, damit für Rheuma-Patient:innen die Lebensqualität, die Zufriedenheit, die Teilhabemöglichkeit und die Arbeitsfähigkeit uneingeschränkt erhalten bleibt. Das Projekt „RheumaVor“ war die Chance, diese Zielsetzung zu erreichen, die nun vertan wird. Dafür haben wir kein Verständnis“.
Hier geht es zur Petition:
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2023/_07/_16/Petition_153792.html
Hier finden Sie weitere Informationen:
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