Das Sozialkaufhaus Rundum und die Sorgen um AGH Stellen

von Ria Garcia

Sozialkaufhaus Rundum © RG

Massive Kürzungen im Bereich der Beschäftigungsförderung bedrohen die Soziale Infrastruktur im Kreis Mettmann. Betroffen sind auch dieSozialkaufhäuser im Kreis Mettmann. Alle katholischen Fachverbände haben deshalb gemeinsam eine Petition ins Leben gerufen, die sich ans Jobcenter Mettmann richtet.

Fördern und Fordern war einst das Leitprinzip von Hartz IV. Mit dem Fördern, das bedeutet auch Befähigung für den ersten Arbeitsmarkt herstellen, sieht es aktuell im Kreis Mettmann nicht gut aus. Von den anstehenden Kürzungen ist auch das Sozialkaufhaus Rundum betroffen, das nicht nur Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, in denen Langzeitarbeitslose mit pädagogischer und fachlicher Anleitung in Struktur und eine regelmäßige Beschäftigung zurückfinden können, es ist auch wichtige Einkaufsquelle für Menschen, die über wenig Einkommen verfügen. Bereits im letzten Jahr mussten die Träger Kürzungen hinnehmen.

Dem Sozialkaufhaus Rundum des SKFM Erkrath beispielsweise wurden in 2023 vier Maßnahmeplätze (Arbeitsgelegenheiten) gekürzt. Für 2024 hat das Jobcenter ME-aktiv eine weitere Reduzierung von 6 Plätzen angekündigt. Andere Träger im Kreis hat es zum Teil noch schlimmer getroffen.

Im Kreis Mettmann wurden, so erfuhren wir vom SKFM in Erkrath, seit 2019 ca. 100 Maßplätze gestrichen. Die Möglichkeiten für die betroffene Personengruppe der Langzeitarbeitslosen, berufliche und soziale Teilhabe zur erfahren und sich langfristig (wieder) berufliche Perspektiven zu erarbeiten, werden dadurch weiter beschnitten.

Die Überbrückung von beschäftigungslosen Phasen, der Aufbau und vor allem der Erhalt einer geregelten Tagesstruktur sowie der notwendige niedrigschwellige Zugang zu Beratung und pädagogischer Begleitung wird für die Gruppe der Langzeitarbeitslosen massiv reduziert, was neue Problemlagen fördert und die Verfestigung der Arbeits- und Perspektivlosigkeit zementiert.

Warum jetzt diese massiven Kürzungen?

Die Kürzungen, die vom Bundesarbeits- und Sozialministerium im Eingliederungstitel für Arbeitslose vorgesehen waren wurden durch den der Bereinigungshaushaltausschuss zurückgenommen. Es stünden nun sogar 150 Millionen € mehr für Maßnahmen zur Eingliederung zur Verfügung. Das Jobcenter ME-aktiv möchte trotzdem an den ankündigten Kürzungen festhalten.

Mit der Petition wird der Erhalt der Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen auf dem aktuellen Niveau gefordert. Die angekündigten erneuten Kürzungen dürfen nicht umgesetzt werden.

Die Petition kann hier elektronisch mitgezeichnet werden. Die Unterschriften wollen die katholischen Träger Anfang März gemeinsam dem Jobcenter Mettmann übergeben.

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