Caritas-Wanderausstellung wirbt für solidarischen Umgang mit der Pandemie

Caritasverband im Kreis Mettmann

Hilden | Der Caritasverband im Kreis Mettmann zeigt in Zusammenarbeit mit der katholischen Gemeinde St. Jacobus Hilden, der Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln und der Engagementförderung des Erzbistums Köln vom 28. März bis zum 7. April in der Kirche St. Jacobus, Mittelstraße 10, die Wanderausstellung „Das machen wir gemeinsam“.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Gotteshauses, 8.30 bis 18 Uhr, frei zugänglich. Ergänzend befasst sich ein Vortrag des Soziologen Dr. Ulf Tranow am Mittwoch, 6. April, um 19 Uhr im Atrium der Gemeinde an der Hochdahler Straße 1 mit der Frage „Sind wir noch solidarisch?“

„Das machen wir gemeinsam“ lautet das Motto der Zweijahreskampagne des Deutschen Caritasverbandes. Im Zentrum stehen Werte, die das Handeln der Caritas prägen: Respekt, Gerechtigkeit, Solidarität und Nächstenliebe. Der Caritasverband für den Kreis Mettmann hat im Rahmen seiner Kampagne vielfalt. viel wert. im Fachdienst für Integration und Migration die Wanderausstellung gemeinsam mit Kolleg*innen aus verschiedenen Fachdiensten erarbeitet. Sie besteht aus elf Rollups und ist kostenfrei auszuleihen.

Auf neun dieser Rollups schildern Klient*innen und Mitarbeitende des Caritasverbandes, wie sie die ersten beiden Pandemie-Jahre 2020 und 2021 mit ihren Lockdowns erlebt haben, welche Schwierigkeiten und Sorgen sie bei deren Bewältigung hatten, was sie sich für die Zukunft wünschen. Zwei weitere Rollups ergänzen die Interviews um die Darlegung der gesellschaftlichen und sozialen Defizite, welche die Pandemie zutage gefördert hat, und um sozialpolitische Anliegen, die sich nicht nur auf die Corona-Zeit beziehen, sondern auch auf das Miteinander „danach“. Im Zentrum stehen hier weitreichende Anregungen, die durchaus als politischer Handlungsbedarf verstanden werden sollen.

Die Ausstellung hat das Ziel, Denkanstöße zu geben und Diskussionen anzuregen, inwieweit wir als Gesellschaft wie bisher fortfahren können, oder ob wir uns bewegen und verändern müssen, um in Zukunft allen Menschen ein gleichberechtigtes und chancengleiches Miteinander zu gewährleisten.

Die Ausstellung ist zusätzlich mit einem interaktiven Angebot kombiniert. Die Besucher*innen können ab 28. März unter www.gemeinsam.caritas-mettmann.de ihre Sicht zu den angesprochenen Themen darlegen. Die Antworten werden später anonymisiert auf weiteren Rollups zusammengefasst und die Ausstellung sukzessive erweitert.

Im Atrium der Gemeinde wird am Mittwoch, 6. April, um 19 Uhr Dr. Ulf Tranow, Akademischer Oberrat am Institut für Sozialwissenschaften der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf, zur Frage „Sind wir noch solidarisch?“ referieren und anschließend mit den Gästen diskutieren. Dr. Tranow wird Solidarität aus soziologischer Sicht beleuchten und Anstöße für eine differenzierte Debatte geben. Im Zentrum stehen Potenziale, Grenzen und Beweggründe solidarischen Handelns. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass Solidarität für soziale Integration unverzichtbar ist. Da sie jedoch knappe Ressourcen in Anspruch nimmt, ist sie notgedrungen selektiv und eingeschränkt. Der Referent geht hier nicht nur auf Fragen der Solidarität rund um die Pandemie ein, sondern integriert aktuelle Themen wie Impfgerechtigkeit, den Ukraine-Krieg und den generellen Umgang mit geflüchteten Menschen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*