Bürgerinitiative Hasenwiese nimmt Stellung

Bürgerinitiative Rettet die Hasenwiese

Foto: Christian Ritt

In der letzten Woche erreichte unsere Redaktion ein Leserbrief, der hier veröffentlicht wurde. Die unten stehende Pressemitteilung der Bürgerinitiative bezieht sich auf diesen Leserbrief.

Mit Erstaunen haben wir den Leserbrief von Frau Gehrke (SPD) bezgl. der Hasenwiese gelesen. Grundsätzlich sind wir, die Bürgerinitiative “Rettet die Hasenwiese”, zutiefst von der Meinungsfreiheit überzeugt und stehen hinter den demokratischen Werten. Deswegen wollten wir auch einen Argumentationsstreit in der Presse vermeiden. 

Leider sehen wir uns immer wieder mit Unterstellungen seitens der Befürworter des Bauvorhabens konfrontiert, die wir klar zurückweisen möchten. 

Wir sind eine Bürgerinitiative, die von der BMU und Bündnis 90 / Die Grünen unterstützt wird. Die meisten haben keinen Parteihintergrund und sprechen als Bürger der Stadt Erkrath. Wir werden nicht von den Parteien missbraucht. Unser Anliegen, mit einer Urabstimmung die Bürger entscheiden zu lassen, ist zutiefst demokratisch und bewegt sich im Rahmen der Mittel, die durch die Gemeindeordnung der Stadt Erkrath vorgesehen sind. 

Weiterhin wird uns in der öffentlichen Debatte häufig die (vorsätzliche) Verbreitung von Fehlinformationen unterstellt: „Klarstellungen“ und „Faktenchecks“ richten sich gegen vermeintlich von uns getätigte Falschaussagen, die so nicht getroffen wurden. Wir weisen auf unserer Homepage ausdrücklich auf die Informationen im Ratsinformationssystem hin. Ebendiesem entstammt auch der Großteil des Materials auf unseren Infoständen. Im Dialog liefern wir stets fair die Fakten der Gegenseite und weisen auch auf die – teils benachbarten – Gesprächsangebote der Investoren hin. 

Wir sind jederzeit zu einem Dialog bereit. Leider wurde dies bisher durch die Befürworter des Bauvorhabens kaum angenommen, außer durch Beschimpfungen und ein Personalisieren der Kontroverse. Bei der Abendveranstaltung der Stadt zur offiziellen Bürgeranhörung haben sich nur die Mitglieder der Bürgerinitiative zum Austausch bereitgefunden. Auch Frau Gehrke zeigte sich dort nicht interessiert. 

Die Attacken der Investoren gegen die Rettung der Hasenwiese sind aber in der Breite der Bevölkerung nicht erfolgreich gewesen. Die Bürger haben gesprochen: Wir haben etwa 3.000 Unterschriften sammeln können und geben damit den Bürgern im Rahmen eines Bürgerentscheides die Möglichkeit, selbst über die Zukunft der Hasenwiese zu entscheiden. Wir würden uns freuen, wenn diese Diskussion fair bleibt. 

Wir stehen für die Rettung der Hasenwiese u.a. aus folgenden Gründen ein:

  • Die Hasenwiese wird der öffentlichen Nutzung in ihrer heutigen Form entzogen.
  • Ihre soziale Funktion, insbesondere für den umliegenden Geschosswohnungsbau, wird gemindert.
  • Ohne Einschränkung der bioklimatischen Funktion der Fläche wird das Gebäude nicht errichtet werden können.
  • Für die notwendige Erschließungsstraße über die Winkelmannstraße werden auch ältere Bäume fallen. 
  • Es kann für die von uns begrüßte Genossenschaftsidee ein anderes Grundstück zur Realisierung gefunden werden. 

Unterstützer können sich jederzeit bei uns unter rettet-die-hasenwiese@web.de melden. Wir brauchen noch viele kräftige Hände, kreative Köpfe und fleißige Helfer für das Bürgerbegehren. 

2 Kommentare

  1. Vielen Dank für die Klarstellung!
    Es ist immer ratsam sich mit den Verantwortlichen direkt auseinanderzusetzten, um so klare und verlässliche Antworten zu bekommen. Im Rahmen eines sachlichen Austausches kann ein Faktenabgleich praktiziert werden, so dass sich jede Bürgerin und jeder Bürger im Anschluss daran seine eigene Meinung bilden kann.

    Nur so können falsche Informationen korrigiert werden, diesen den Nährboden entzogen werden und vor allem gar nicht erst entstehen lassen.

  2. – Was war jetzt falsch an der Argumentation von Frau Gehrke? Sie kritisiert Verhaltensmuster von Grünen und BMU.
    – Zur Bürgeranhörung war Frau Gehrke aus gutem Grund wegen der gleichzeitigen Ausschusssitzungen verhindert. Wie man sieht, ist sie offensichtlich eine große Verfechterin des Diskurses in dieser Sache.
    – Von den hier angeführten Gründen zur Rettung der Hasenwiese bleiben lediglich die sehr allgemeinen Punkte 1 + 2, Punkt 3 ist gutachterlich widerlegt, Punkt 4 ist Spekulation und zu Punkt 5 fehlt der alternative Vorschlag für das bessere Grundstück.
    – Nicht zuletzt ist die offenbar bewusst gewählte Bezeichnung „Investoren“ verräterisch. Ein Investor erwartet möglichst großen Gewinn für sein Engagement, für die Einlagen in die Genossenschaft gilt wohl eher das Gegenteil!

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