Buch-Neuerscheinung „Reisebürosonderzüge – Urlaub von Anfang an“

Foto: Steffen Krüll

Am vergangenen Sonntag während der Ausstellung im Lokschuppen gewährte Autor Armin Gärtner Einblicke in die Reisezeit unserer Großeltern und Eltern.

Wie die Großeltern mit der Elterngeneration der heutigen Jugendlichen im Liegewagen in Urlaub nach Italien, ins damalige Jugoslawien oder „einfach nur“ nach Bayern reisten, darüber kann man in Armin Gärtners neuem Buch so einiges erfahren.

Noch in ungedruckter Form, das Buch von Armin Gärtner
Foto: Steffen Krüll

Reiseunternehmen wie Scharnow, Dr. Degener (der Entwickler der Touropa- Liegewagen und Gründer des gleichnamigen Veranstalters, Hummel sowie die DSG-Sonderzüge, die 1968 gegründete TUI oder auch die Bahn-eigene Ameropa stellten die Alternative zu Flugreisen dar, die für die meisten Deutschen bis in die 70er noch unerschwinglich waren. Auch hatte damals lange nicht jede Familie während oder kurz nach der so genannten „Wirtschaftswunder-Zeit“ ein eigenes Automobil, geschweige denn – wie heute fast üblich – auch mehrere Autos…

Ständer mit Original-Prospekten und Vitrine mit Modellen

Foto: Steffen Krüll

Zu den Exponaten der ständigen Ausstellung konnten Besucher des Lokschuppen-Museums am vergangenen Sonntag auch Original-Zugschilder oder Kursbücher aus den Anfangsjahren des Pauschaltourismus bewundern. Sie waren direkt im ersten der von den Vereinsmitgliedern selbst gebauten Ausstellungswagen ausgestellt. Ein Ständer mit Original-Prospekten, die Armin Gärtner „in mühevoller Recherche-Arbeit über Ebay und in Antiquariaten“ für sein Buchprojekt zusammengekauft hatte, konnten Interessierte durchblättern. So bekamen sie einen Eindruck, wohin man damals so reiste; nach (Nord-) Italien, ins ehemalige Jugoslawien oder an den bayerischen Chiemsee .
In einer Vitrine zwischen den hohen Original-Fenstern des Lokschuppens gab es Zug-Modelle zu bestaunen, u. a. die Nachbildung eines Liegewagens des TUI-Ferien-Expresses, der zwischen 1979 und 1993 verkehrte. Eine Speisekarte der DSG (Deutsche-Schlafwagen-Gesellschaft) verreit, dass zu einem vom Zugbegleiter im Abteil servierten Frühstück neben einer Portion Kaffee, Tee oder Kakao auch Butter, Konfitüre, Wurstbeilage, Käse sowie 3 Scheiben Brot gehörten – und das alles für 8,30 DM.

Infos zum Buch

Wie der Rückentext des Buches offenbart, können sich Interessierte über die „dynamische Entwicklung der Bahnpauschalreisen bzw. des Turnusverkehrs ab 1948“ informieren. Diese Art des Reisens nimmt 1993 ihr Ende mit der Einstellung des TUI-Ferien-Expresses und auch die Ameropa-Züge rollen heute – zum Bedauern vieler – genauso wenig wie die turnusmäßigen Schlaf- und Liegewagen der Deutschen Bahn.

Zum Buch

Voraussichtlich Anfang August wird das Buch Armin Gärtners Buch „Reisebürosonderzüge – Urlaub von Anfang an. Die Geschichte des Turnusverkehrs von 1948 – 1993“ (ISBN: 978-3-00-065702-3) in einer Auflage von zunächst 250 Exemplaren erscheinen. Erhältlich über den Bahnladen des Lokschuppens.

Die nächsten Buchpläne

Armin Gärtner
Foto: Steffen Krüll

Kaum hat Armin Gärtner sein aktuelles Buchprojekt abgeschlossen, das sein Vereinskollege Dr. Ralf Fellenberg zur Zeit Korrektur liest, bevor es in der Hochdahler Druckerei gedruckt wird, erzählt er schon von den nächsten Projekten: „Das Buch soll geplant mit einer weiteren Ausstellung von weiteren Originalen am 25. Oktober vorgestellt werden. Wenn es die Corona-Situation zulässt“, erzählt der schreibenden Ingenieur, dessen nächste Buchprojekte die Geschichte der DSG (Deutsche Schlafwagen-Gesellschaft) sowie die der Sonderzüge, mit denen in den 60er Jahren die Gastarbeiter nach Deutschland kamen und im Sommer zum Urlaubmachen bei ihren Familien in ihre Heimatländer fuhren. Wenn eins sicher, die Idee gehen Gärtner und seinen Vereinskollegen so schnell nicht aus.

Foto: Steffen Krüll

4 Kommentare

  1. Betrifft «Reisebürosonderzüge – Urlaub von Anfang an»

    Ihre web site ist recht unübersichtlich. Ich würde das Buch gerne kaufen. Wie mache ich das? Ein Versuch über den stationären Buchhandel scheiterte an Ihrer Auskunft, dass das Buch beim Verein zu beziehen sei.

    Aha! Und wie? Ich finde hier nichts, um das Buch zu ordern und zu bezahlen.

    Mein Versuch, Sie über Ihr Impressum mit einer e-mail zu kontaktieren, scheiterte daran, dass nur auf e-mailer verwiesen wird, die meine e-mail Firma nicht betreffen. Noch schwerer, ein Buch zu verkaufen, kann man es einem Autor wohl nicht machen.

    Bitte helfen Sie mir. Ich bin ernsthaft am Kauf des Buchs interessiert.

    Meine Adresse werden Sie über meine e-mail Adresse auf Nachfrage erhalten, der Verein natürlich auch.

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