
In Zusammenarbeit mit der Wanderakademie in Arnsberg, geführt von Theo Grollmann, SGV-Abt. Bottrop, erwanderte die Abt. Erkrath-Haan den „Kreuzweg, Halde Haniel“.
Der Kreuzweg ist einzig in seiner Art und Präsentation. In Kupfer geätzte Rohrfederzeichnungen der Ordensschwester und Künstlerin Tisa von der Schulenburg (1903-2001) stellen die Passion Christi dar und werden an jeder der 15 Stationen durch Arbeitsgeräte aus dem Bergbau ergänzt. Tafeln mit Zitaten aus der Arbeitswelt verbinden die Bibelgeschichte mit der Moderne und zeigen die enge Beziehung zwischen Bergbau und Kirche in der Region.

Für den am 2. Mai 1987 geplanten Besuch von Papst Johannes Paul II. erfolgte der Bau eines Kreuzes aus Spurlatten durch Auszubildende des Bergwerks Prosper-Hanie. Dieses Kreuz wurde am Karfreitag 1987 durch Ruhrbischof Franz Hengsbach gesegnet und zum Papstbesuch vor dem Hauptschachtgebäude aufgestellt. Karfreitag 1992 dann folgte Aufstellung des Kreuzes am seinerzeit höchsten Punkt der Halde Haniel und Einweihung durch den Ruhrbischof Hubert Luthe und Weihbischof Franz Grave.Stationen Arbeitsgeräte I. Pilatus wäscht seine Hände Der Teufkübel II. Jesus nimmt sein Kreuz auf sich Der Bergekasten III. Erster Fall Der Gleitbogen IV. Jesus begegnet seiner Mutter Der Tonnenwagen V. Simon von Cyrene Reibungsstempel mit Van-Wersch-Kappe VI. Veronika hält das Schweißtuch Der Türstockausbau VII. Zweiter Fall Die Seilscheibe VIII. Weinende Frauen Der Fahrungswagen IX. Dritter Fall Der Förderkorb X. Beraubung der Kleider Der Abbauhammer XI. Annagelung Der Walzenkörper XII. Jesus stirbt am Kreuz Kreuz aus Spurlatten XIII. Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt Der Kettenkratzförderer (Panzer) XIV. Grablegung Der Schildausbau XV. Auferstehung Der Greifer
Auf dem höchsten Punkt der Halde, 189 m.
Im indianischen Glauben verkörpert das Totem (100 alte Eisenbahnschwellen) einen Urahn, eine Art Schutzgeist, Helfer oder Gefährten. Die Totems und ihre symbolische Darstellung verfügen über eine geheimnisvolle Kraft, die die Gegenwart über viele Generationen mit der Vergangenheit verbindet. So steht Ibarollas Installation gleichzeitig für die Veränderung und für das Bewahren einer urzeitlichen, mythischen Energie. “Es geht mir darum, die scheinbaren Gegensätze von Industrieraum und Natur zusammenzuführen”, sagt der Künstler.
Fazit: Wandern ist nicht nur gesund, sondern bildet!
Weitere Informationen: www.sgv-erkrath-haan.de
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