Beliebte Orgelwerke II – Konzert

St. Mariä Himmelfahrt | Düsseldorf-Unterbach

Symbolbild: Tobias Albers-Heinemann

Am Sonntag, den 13. Februar 2022 um 18 Uhr wartet in St. Mariä Himmelfahrt in Düsseldorf-Unterbach am Wittenburchplatz ein ganz besonders Orgelkonzert auf Musikfreunde.

Kantor Mathias Baumeister interpretiert beliebte und bekannte Orgelwerke aus dem Barock bis zur gemäßigten Moderne.  Der Eintritt ist frei, um eine Kollekte wird gebeten. Für den Besuch des Konzertes ist ein 2G-Nachweis erforderlich!

Aus dem Programm:

GEORG FRIEDRICH HÄNDEL                       (1685 – 1759)
Orgelkonzert Nr. 13 F-Dur: Allegro                                       
(„Der Kuckuck und die Nachtigall“)
Bearbeitung: Klemens Schnorr

Händel spielte seine Orgelkonzerte in der Regel während der Pausen großer Oratorien-Aufführungen auf einem Orgelpositiv (Kleinorgel). Sein heiteres Orgelkonzert „Kuckuck und Nachtigall“, das einen Wettstreit zwischen einem Kuckuck und einer Nachtigall in Töne setzt, ist eines der bekanntesten und schönsten Konzerte Händels. Es wurde von Prof. Klemens Schnorr für Orgel solo bearbeitet. Im zweiten Satz, der dem Konzert den Namen verliehen hat, wird das schlichte „Geterze“ des Kuckucks vom Singschwall der Primadonna Nachtigall schlichtweg an die Wand „gespielt“.

JOHANN SEBASTIAN BACH                          (1685 – 1750)
Concerto f-moll: Largo
Toccata und Fuge d-moll                                                   

Das Largo ist der ruhige Mittelsatz aus dem Cembalokonzert f-moll (mit Streichern) und wurde von Wolfgang Bretschneider für die Orgel bearbeitet. Dieses berühmte Stück mit seiner weit ausschwingenden, melodisch sehr inspiriert geführten Oberstimme strahlt eine ruhevolle, heitere Gelassenheit aus.

Toccata und Fuge d-moll ist das mit Abstand berühmteste Orgelwerk Bachs. Die Beliebtheit dieses leidenschaftlichen virtuosen Werkes spiegelt sich auch darin wider, dass es von dieser Komposition unzählige Adaptionen auch im Pop- und Rockbereich gibt. Es ist ein Jugendwerk aus der Arnstädter oder frühen Weimarer Zeit. Bekannt geworden ist sie durch eine große Spontaneität des Ausdrucks, die sie vielen Orgelstücken voraus hat. In mächtigen Klangballungen sowie mit reizvollen Echowirkungen können die vielfältigen klanglichen Möglichkeiten einer Orgel bestens zur Geltung gebracht werden.

HANS UWE HIELSCHER                                (* 1945)         
Variationen über „Frère Jacques“                   

In den Variationen über das weltbekannte Lied „Bruder Jakob“ (Frère Jacques) erfährt dieses Lied in sehr abwechslungsreicher Manier immer neue Verwandlungen der Liedmelodie: mal besinnlich, mal virtuos, mal verspielt wird das Thema gewissermaßen von allen Seiten beleuchtet.

CHARLES-MARIE WIDOR                              (1844 – 1937)
Orgelsymphonie Nr. 5 F-Dur, op. 42 Nr. 1:
Allegro cantabile

Widor ist als Schöpfer der Orgelsymphonie in die Musikgeschichte eingegangen. Seine zehn Orgelsinfonien, komponiert im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, übertragen die Form und die Klanglichkeit der Orchestersinfonie auf die Orgel. Dabei geht es Widor mit dieser Namensgebung nicht in erster Linie um eine Imitation des romantischen Orchesters, sondern um die Etablierung der Orgel als eines dem Orchester ebenbürtigen Klangkörpers. Im  Allegro cantabile  wird das Pittoreske und Poetische zum Ausdruck gebracht. Das Hauptthema erklingt mit der Oboe gespielt über arpeggierter Flötenbegleitung. Der Mittelteil ist ganz den Streichern und Flöten vorbehalten. Den Abschluß bildet eine Wiederaufnahme des ersten Themas und eine kurze Coda.

PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI               (1840 – 1893)
„Nussknacker-Suite“, op. 71: Marsch

Tschaikowskys Nussknacker-Suite wurde zu einem der populärsten Ballette überhaupt. Es spricht Kinder und Erwachsene gleichermaßen an, und es wird in vielen Theatern regelmäßig aufgeführt. Aus den insgesamt 9 Stücken dieses Balletts erklingt heute der Marsch.

LOUIS JAMES ALFRED LEFÉBURE-WÉLY             (1817 – 1869)
Bolero de concert, op. 166         

Der Pariser Organist Lefébure-Wély entzückte seine Zuhörer nicht nur mit Transkriptionen von Opern-Ouvertüren, Märschen und Tanzsätzen, sondern auch durch seine für die damalige Zeit skurrilen Kompositionen, zu denen der heute vorgestellte Bolero gehört, und Improvisationen, die bis zu Schlachtengemälden und naturalistischen Tonmalereien reichten.

GABRIEL FAURÉ                                                    (1845 – 1924)
Requiem: In Paradisum    

Das Requiem von Fauré war schon zu Lebzeiten des Komponisten erfolgreich und seine Beliebtheit hat bis heute nicht nachgelassen. Er verzichtet auf gattungstypische Dramatik und die donnernden Posaunen des Jüngsten Gerichts zugunsten einer tröstlichen Grundhaltung. Die Sequenz „Dies irae“ hat er mit Ausnahme des letzten Verses „Pie Jesu“ ausgelassen. Dafür ergänzt er am Schluss das „In paradisum“, das eigentlich nicht Bestandteil der Totenmesse ist. Das Requiem schließt mit diesem friedvollen „Engelsgesang“.

LOUIS VIERNE                                                        (1870 – 1937)
Orgelsymphonie Nr. 1 d-moll, op. 14: Final     

Seine sechs Orgelsymphonien bilden die zentralen Werke im kompositorischen Schaffen von L. Vierne. Der blinde Organist von Notre Dame in Paris war als Komponist vor allem Symphoniker. Dies zeigt sich besonders in diesen großangelegten Orgelsymphonien. Das brillante Final der 1. Orgelsymphonie im festlichen D-Dur gehört zu den bekanntesten Orgelstücken. Es erinnert an freudiges Glockengeläute.  

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Über Mathias Baumeister

Mathias Baumeister erhielt mit 6 Jahren seinen ersten Klavierunterricht, mit 10 Jahren Orgelunterricht. Er studierte Kirchenmusik (A-Examen) und Musikpädagogik (Diplom-Musiklehrer/Klavierlehrer-Examen) in Essen und Düsseldorf (Robert-Schumann-Hochschule). Seine wichtigsten Lehrer waren u.a. Kantor W. Baumeister, Prof. B. Roderburg, Prof. H. Giesen, Prof. R. Wippermann, Prof. H.-D. Möller, Prof. W. Seifen. Meisterkurse bei Prof. A. Rößler und Prof. T. Laux vervollständigen seinen künstlerischen Bildungsgang. Er beendete seine Studien mit der Auszeichnung „sehr gut“ neben anderen „Disziplinen“ auch in den Fächern Klavier und Orgel. Nach dem ersten Orgelkonzert im Alter von 16 Jahren Beginn einer vielseitigen Konzerttätigkeit, die ihn auch in das benachbarte Ausland führte. Im Jahr 1985 war er an der Aufführung des gesamten Orgelwerkes von J. S. Bach in Düsseldorf beteiligt. Mehrmalige Mitwirkung als Orgelsolist beim Düsseldorf-Festival. Aufbau einer Klasse von Privatschülern und Lehrtätigkeit an Musikschulen. Leitung von Workshops und diversen Ensembles. Dozententätigkeit (Klavier) im Rahmen der Hochschulausbildung (Robert-Schumann-Hochschule) des AMK der Bundeswehr. Die Vielfalt seiner musikalischen Aktivität ist auf Tonträgern und Rundfunkaufnahmen dokumentiert. Zudem veröffentlicht er eigene Kompositionen. Aufgrund seiner Ausbildung und seiner künstlerischen Tätigkeit wurde ihm 1991 vom Fachverband deutscher Berufschorleiter der Titel „Musikdirektor“ verliehen. Seit dem Jahr 2000 ist er Kantor und Seelsorgebereichsmusiker an den Kirchen St. Mariä Himmelfahrt, Düsseldorf-Unterbach und St. Johannes der Täufer, Erkrath.

Vorankündigung:
Sonntag, 10. April 2022, 18:00 Uhr in St. Mariä Himmelfahrt, Unterbach
Konzert für Flöte, Klavier und Orgel mit Werken von J. S. Bach und J. Stanley und Swing- und Poparrangements von J. Rutter, C. Bolling u. a.
Bettina Thomé, Flöte | Mathias Baumeister, Klavier und Orgel

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