
Mit zeitweise 50 Teilnehmenden beging das Aktionsbündnis für Demokratie am Samstag im Pop up Café im AWO Treff Hochdahl den Weltfrauentag. Bernhard Meyer hat den Nachmittag musikalisch begleitet.
Bei Kaffee und Kuchen, Musik, Lesungen und Gedichten, zu deren Vortragende Hanna Eggerath gehörte, blickten die Teilnehmenden auf die Entwicklung der Frauenrechte und auf die Geschichte des Weltfrauentags zurück. Bernhard Meyer unterstrich den Nachmittag mit passenden sozialkritischen Oldies, die politisch wieder aktuell sind, wie etwa „We shall over come“ und „Eve of disfunction“.
Mit einem Quiz wurden die Teilnehmer eingebunden und konnten ihr Wissen testen. ‚Ab wann durfte eine Frau eigenständig ein Bankkonto eröffnen?‘ war eine der Fragen, die durchaus zum Nachdenken anregte. Es gab viele weitere über die bis heute in verschiedenen Jahren erkämpften Frauenrechte. Außerdem gab es eine Ausstellung mit Bildern von starken Frauen, wie Rosa Parks, Frida Kahlo, Alice Schwarzer und Susan Sontag. In einigen Ländern, so erfuhren die Teilnehmer, ist der Weltfrauentag bis heute nicht anerkannt. Afghanistan gehört beispielsweise dazu. Selbst unser Asylrecht berücksichtig die Rechte verfolgter Frauen aus diesen Ländern nicht.
„Es war ein inspirierender und kurzweiliger Nachmittag, der Gemeinschaft und Austausch in den Mittelpunkt stellte. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Pop-up-Café, bei dem wir wieder ein spannendes neues Thema präsentieren werden. Vielen Dank an alle, die dabei waren und diesen Tag so besonders gemacht haben!„, schrieb das Aktionsbündnis für Demokratie nach der Veranstaltung auf seiner Facebookseite.
Über den Weltfrauentag
Den ersten Frauentag (auch Internationaler Frauentag oder Weltfrauentag) gab es bereits vor dem ersten Weltkrieg am 19. März 1911. Erst 1921 wurde das Datum des Frauentags auf Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau auf den 8. März gelegt. Viele Jahre später (1975) veranstalteten die Vereinten Nationen dann im Internationalen Jahr der Frau erstmals am 8. März den Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus.
Vorkämpferinfür den Weltfrauentag war in Deutschland die Sozialistin Clara Zetkin, die auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentags vorschlug. Als Beispiel dafür galten dafür die Frauen der Sozialisten Partei Amerikas, die 1908 ein Nationales Frauenkomitee gründeten und beschlossen einen nationalen Kampftag für das Frauenstimmrecht zu initiieren. Die aus der heutigen Ukraine emigrierte jüdische Textilarbeiterin und Sozialistin Theresa Serber Malkiel schlug dann den ersten Frauentag vor, der am 28. Febraur 1909 stattfand und durch die Teilnahme der bürgerlichen Frauenrechtlerinnen (Suffragetten) ein Erfolg wurde. Die Geschichte des Weltfrauentags ist ausführlich bei Wikipedia behandelt.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar