Adventszeit mit Katze, Hund und Maus

Der Adventsmarkt im Tierheim Hilden war ein Besuchermagnet Foto:sz

Adventsmarkt im Hildener Tierheim am vergangenen Samstag war auch in der sechsten Auflage ein absoluter Publikumsmagnet.

Bereits eine halbe Stunde vor Einlass hatte sich eine lange Schlange von Interessenten gebildet, die einen der insgesamt 135 Gestecke, beziehungsweise Adventskränze, ergattern wollten. „Mit Hilfe unserer freiwilligen Helfer haben wir drei Tage lang die Gestecke und Kränze dekoriert“, erzählt Michaela Hoppe, erste Vorsitzende des Vereins des Hildener Tierheims.

Zusammen mit den vier festangestellten Tierpflegern und einer Auszubildenden, die im August angefangen hat, sowie Tierheimleiter Thomas Mielke- der zugleich Leiter des Hundehauses ist- sind rund 60 ehrenamtliche Vereinsmitglieder als Gassigeher oder Katzenstreichler im Einsatz für Fundtiere oder die, die willentlich ausgesetzt werden. Sogar vor der Haustüre von Einrichtungsleiter Thomas Mielke. „Einmal, als ich von einem Spaziergang mit meinen Hunden zurückkam, stand da eine riesige Kiste vor der Tür. Nachdem ich die Hunde ins Haus gebracht und den Deckel hochgehoben habe, schaute mit eine ein Meter langer Brillen-Kaiman entgegen“, so der Tierheimleiter, der neben einem Hundeexperten auch ein ausgewiesener Reptilienfachmann ist. Doch dieses exotische Fundtier habe er nach zwei Tagen in die Auffangstation für Panzerechsen gebracht.

Solch exotische Tiere gab es beim Adventsmarkt nicht zu bewundern, weder unter den Tieren, die auf ihre Vermittlung warten, noch unter den Hunden, die ihre Besitzer beim Besuch des Tierheims begleiteten. Ein Frettchen, das eine junge Besucherin an einer Leine mit dabeihatte, sorgte ebenso für einiges Aufsehen wie das Adler-Falken-Pärchen von Esther Hartmann, das hier im Tierheim nach ihrem Arbeitsleben in einer Flugshow seinen Alterssitz gefunden hat. „Dafür bin ich dem Tierheim auf ewig dankbar. Nachdem ich als Trainerin mit den beiden in der Flugshow gearbeitet habe, sind sie mir so ans Herz gewachsenen, dass ich überglücklich war, als ich sie loskaufen konnte“, erzählt die gelernte Falknerin, die außerdem einen Jagdschein besitzt, ohne den sie die Lizenz Greifvögel zu halten gar nicht erhalten hätte.

Heute haben Jill, das fünfzehn Jahre alte Weibchen, und ihr Gefährte, der zwölfjährige Jake, nur noch bei Ereignissen wie dem Sommerfest oder dem Oster- oder Adventsmarkt ihre Auftritte. Und dann meist nur auf dem Lederhandschuh von Esther Hartmann sitzend und als beliebtes Fotomotiv für kleine und große Fans der wunderschönen Tiere. „Ein Bild gibt es allerdings nur gegen eine Spende für das Tierheim, dem die Tiere somit etwas für ihre Logis zurückgeben können“, scherzt die Falknerin, während sie mit ihrem gefiederten Liebling zusammen mit einem kleinen Mädchen für das besondere Erinnerungsfoto posiert.

Nebenan im Katzenhaus hat sich währenddessen ein anderes Mädchen in eine bildhübsche Samtpfote verliebt. Und die Sympathie scheint gegenseitig zu sein, denn die hübsch gestromte Katze mit weißen Pfoten und einem ebensolchen Lätzchen, versucht trotz der Glastür, die beiden trennt, Kontakt aufzunehmen, indem sie mit der Pfote immer wieder an die Stelle klopft, an die das Mädchen ihre Hand hält. Ihre Eltern scheinen nach einer Zeit überzeugt, dass sie es sein soll, auch wenn sie ein Kitten aufnehmen wollten und beschließen unter lautem Jubel ihrer Tochter, eine Vormerkung abzugeben und in der Woche wieder zu kommen.

Währenddessen sind die bereitgestellten Biergarnituren mit zahlreichen Besuchern belegt, die sich mit Gegrilltem, Waffeln, Kürbissuppe oder Chili sin Carne sowie Glühwein mit und ohne Alkohol oder Softdrinks stärken. Auch das Café, in dem alles selbst gemacht und gegen Spende zugunsten des Tierheims verkauft wird, ist gut gefüllt.

Dafür sind die Regale, in denen die Gestecke und Kränze standen, bis auf zwei Exemplare leer. Und auch bei dem Zubehör für Hund und Katz, das gespendet wurde und gegen Spende an die Besucher abgegeben wird, ist gut besucht.

Auch für die Unterhaltung der kleinsten Besucher ist an diesem Tag gesorgt. Ein professioneller Zauberer, Roger Watermann von der Zauberschule Düsseldorf, unterhielt sie mit seinen Tricks. So sind am Ende des Tages die rund 25 ehrenamtlichen Helfer wie auch Tierheimleiter Thomas Mielke und seine Kolleginnen vollauf zufrieden mit dem Besucherzuspruch beim sechsten Adventsmarkt im Tierheim.

Fleißige Helfer, die für das immer samstags stattfindende Kaffeetrinken im Tierheim eine Kuchen- oder Keksspende vorbeibringen, sind genauso gern gesehen, wie freiwillige Helfer, die beim Kuchen- und Kaffeeausschank sowie dem anschließenden Spülen helfen. Bitte melden im  Tierheim unter: (021 03) 54 574.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*